Mannheim. Rund drei Stunden Fahrt nahmen die Eltern von Adrien Lebeau auf sich, um ihren Sohn bei der Auswärtspartie des SV Waldhof zu sehen. Und die lange Reise hatte sich für Christophe und Carine Lebeau auf jeden Fall gelohnt.
Beim 4:1 (2:0)-Erfolg der Mannheimer bei Viktoria Köln spielte ihr Sohn eine tragende Rolle, erzielte das Traumtor zum 2:0 selbst und bereitete das vorentscheidende 3:0 durch Dominik Martinovic sehenswert vor. „Meine Familie ist immer dabei, wenn es irgendwie möglich ist. Das ist wichtig für mich und motiviert mich natürlich besonders“, strahlte der Lothringer nach dem zweiten Waldhöfer Auswärtssieg vor rund 1500 mitgereisten Fans in Folge.
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Der dritte Sieg in Serie im neuen Fußball-Jahr war am Ende dann auch eine gute Mischung aus Effizienz und dem besonderen Flair, das wie schon zum Auftakt gegen 1860 München Lebeau auf den Rasen zauberte. Dass der SVW nach einer Ecke früh durch Fridolin Wagner in Führung ging (5.), war der perfekte Start, bis zum 2:0 Pausenstand musste aber auch der Waldhof einige brenzlige Situationen überstehen.
Auf der anderen Seite wartete der Waldhof auf seine Möglichkeiten und wurde nicht enttäuscht, als Viktoria-Verteidiger Jamil Siebert einen leichtsinnigen Querpass direkt in die Füße des aufmerksamen Adrien Lebeau spielte und der Franzose aus rund 30 Metern sofort erkannte, dass Viktoria-Keeper Voll viel zu weit vor seinem Kasten stand.
Lebeau schickte die Kugel mit viel Gefühl auf die Reise und es stand 0:2 (23.). „Ich habe schnell gesehen, dass der Torwart sehr weit vorne stand, das ist natürlich top“, freute sich Lebeau über seinen bereits zweiten Treffer nach der Winterpause, den Waldhof-Trainer Christian Neidhart in Entstehung und Ausführung als „perfekt“ bezeichnete.
Waldhof war einfach effektiver
Bis zur Pause veränderte sich relativ wenig am Charakter der Partie: Die Viktoria lief an, der SVW verteidigte und versuchte es mit Umschaltaktionen, die fast das 0:3 gebracht hätten. So lief etwa Martinovic der Kölner Hintermannschaft bei einem Konter auf und davon, verpasste das Tor aber knapp (37.). Die Halbzeitführung der Gäste war nicht unverdient. Nach dem Wechsel versuchte die Viktoria weiterhin alles, während der Waldhof einfach effektiver war.
„Wir hatten eben das Momentum auf unserer Seite und die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht“, sagte Neidhart und meinte da natürlich vor allem die Szene, als es Lebeau auf der linken Seite mit gleich drei Kölnern aufnahm, in den Strafraum zog und auch noch das Auge für den freistehenden Martinovic hatte, der mühelos zum 0:3 einnetzte (61.). Chapeau, Lebeau!
Das 1:3 der Kölner durch Simon Stehle nach einer verlängerten Ecke (80.) war der verdiente Lohn für die Viktoria, die jedoch nicht mehr entscheidend nachlegen konnte. Stattdessen verwertete Adrian Malachowski einen Abpraller zum 1:4-Endstand (90.).
SV Waldhof: Bartels – Jans, Riedel, Seegert, Rossipal, Bahn (74. Malachowski), Wagner, Pledl (60. Winkler), Sohm (81. Keita-Ruel), Lebeau (74. Kother), Martinovic (81. Taz).
Tore: 0:1 Wagner (5.), 0:2 Lebeau (23.), 0:3 Martinovic (61.), 1:3 Stehle (80.), 1:4 Malachowski (90.). – Beste Spieler: Meißner – Lebeau, Bartels. – Zuschauer: 3569. – Schiedsrichter: Martin Speckner (Runding). th
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