Bilanz

Schlussspurt sichert Ligaverbleib

SG NoWa hat eine schwere Saison hinter sich

Von 
rago
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Musste seine Karriere beenden: NoWa-Spieler Tobias Theiss. © Nix/ Lösch

Ried. Mit einem blauen Auge beendete die SG Nordheim/Wattenheim kürzlich die Fußballsaison 2021/22 in der Kreisliga A. Erst kurz vor dem Rundende sicherte sich die Sportgemeinde den direkten Klassenerhalt, nach dem letzten Spieltag standen 26 Punkte bei 57:50 Toren und der zwölfte Tabellenplatz in der Bilanz der SGN.

„Am Ende sind wir froh, den direkten Klassenerhalt doch noch aus eigener Kraft geschafft zu haben. Mit der gesamten Saison können wir aber nicht zufrieden sein, denn unser Ziel war eigentlich ein einstelliger Tabellenplatz“, sagt Jens Stark, Trainer bei den Nordheim-/Wattenheimern. Für die Gründe, warum seine Mannschaft das Rundenziel verfehlte und letztlich lange um den direkten Verbleib in der A-Liga zittern musste, braucht Stark nicht lange suchen: „Der Knackpunkt war natürlich, dass wir zu wenige Punkte geholt haben – gerade auswärts. Vor allem in der Hinrunde haben wir versagt. Dort haben wir ja lediglich einen Sieg und insgesamt nur sieben Zähler einfahren können. In der zweiten Saisonhälfte lief es dann zwar vor allem in der Schlussphase besser, dennoch haben wir auch da zu viele Punkte liegen gelassen.“

Schwerpunkt auf der Jugend

Neben dem eigenen Unvermögen sei nicht zuletzt die oft angespannte personelle Situation nicht zuträglich gewesen. „Immer wieder waren einige unserer Leistungsträger krank, verletzt oder auch gesperrt. Diese Ausfälle zu kompensieren ist uns zu selten gelungen. Eine Art Genickbruch war sicherlich die schwere Verletzung von unsrem Torjäger Tobias Theiss. Er hat uns seit dem neunten Spieltag gefehlt und musste sogar seine Karriere beenden. “, meint Stark.

Allerdings kann der Trainer auch von positiven Entwicklungen berichten: „Trotz der Misserfolge haben wir als Mannschaft zusammengehalten und uns gegenseitig immer wieder aufgebaut. Dazu darf man nicht vergessen, dass wir vor allem auf Spieler aus der eigenen Jugend setzen und deshalb nicht zu den erfahrensten Teams gehören. Mit den Leistungen, die etwa die Jungs, die in der Runde zum ersten Mal im Seniorenteam gespielt haben, war ich sehr zufrieden“, sagte Stark, der sich vor allem auch über den 3:2-Heimsieg gegen den späteren Aufsteiger FV Biblis freute.

Auch in der kommenden Saison wird die SG NoWa wieder aus der eigenen Jugend schöpfen müssen, aktuell sind jedenfalls keine externen Verstärkungen in Sicht. Stark: „Wir haben zwar mit einigen Spielern verhandelt, aber als kleiner Club, der gerade so die Klasse gehalten hat und kaum finanzielle Anreize bieten kann, hat man es da eben schwer. Deshalb werden wieder einige A-Jugend-Spieler ihre Chance bekommen. Problematisch dabei ist aber, dass sie dann wegen ihren eigenen Spielen, oft unter Doppelbelastung stehen.“ Stark selbst hat dagegen mit seinem Co-Trainer Jonas Pixberg für ein weiteres Jahr verlängert – allerdings mit Bedingungen: „Es darf nicht so weitergehen, dass alles Organisatorische an uns beiden hängenbleibt. Wir brauchen mehr Betreuer und so etwas wie ein Orga-Team. Das haben wir nun auf den Weg gebracht, mal schauen, wie es umgesetzt wird.“ 

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