Basketball

Bensheimer Korbjäger wollen mit Lokalkolorit begeistern

Für eine Größere Bensheimer Note im Regionalliga-Team.

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Abteilungsleiter und Chefcoach Cristian Roth (Mitte) geht mit den VfL-Basketballern zuversichtlich die Saison der 2. Regionalliga; zudem hofft er, dass die Begeisterung nach dem deutschen WM-Triumph seinem Sport zugutekommt. © Strieder

Bensheim. Für die Basketballer des VfL Bensheim fällt am morgigen Sonntag (18 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim BC Gelnhausen der Startschuss in die neue Saison. In dieser müssen die Bensheimer nach dem nicht ganz freiwilligen Abstieg nun in der 2. Regionalliga Nord (fünfthöchste Klasse) ran.

„Wir wollen, wenn möglich, jedes Spiel gewinnen, das ist unser Anspruch. Wir wissen aber, dass das nicht immer der Fall sein wird. Die neue Liga ist für uns aktuell mehr oder weniger noch eine unbekannte Größe, wir sind uns aber sicher, dass wir mithalten können und am Ende sollte mindestens ein Platz im Mittelfeld für uns herausspringen“, umschreibt Christian Roth die grobe Zielsetzung der Bensheimer Korbjäger.

Roth hat im Sommer das Amt des Coachs von Thorsten Schulz übernommen, der inzwischen beim hessischen Verband als Trainer für die Spielart 3 gegen 3 tätig ist. Den Abstieg und Trainerwechsel möchte man beim VfL nutzen, um einen Umbruch einzuleiten - und diesen möchte Roth, der als Abteilungsleiter wie kein anderer für den Basketballsport in Bensheim steht, als Coach begleiten.

„Wir wollen verstärkt auf den Faktor Bensheim in Verbindung mit Herzblut für den VfL setzen. Durch die Abgänge von auswärtigen Spielern wie Reece Brooks, Michael Agyemang, Jan Tschakalof und Philipp Weiler waren wir mehr oder weniger gezwungen, die Mannschaft neu zusammenzustellen. Dabei wurde uns deutlich, wie viele Talente aus den eigenen Reihen wir besitzen, die nun nun in der 2. Regionalliga mit Unterstützung der verbliebenen Routiniers ihre Erfahrungen sammeln sollen“, erklärt Roth.

Die hoffnungsvolle Basketball-U 18-Garde des VfL (v.li.): Benjamin Ernst, Leo Gebauer, Johann Roth, Michel Goeken und Justus Arndt. © Strieder

Zu diesen Talenten zählen Johann Roth, Leo Gebauer, Justus Arndt, Michael Goeken, Benni Ernst und Emil Kropp. Jeder Spieler aus diesem Sextett ist noch keine 18 Jahre alt, zählt aber zum direkten oder erweiterten Regionalliga Kader und war Teil der U 12-Mannschaft des VfL, die sich unter der Regie von Chris Roth im Jahr 2018 die Hessenmeisterschaft sicherte.

Johann und Leo weilten zudem im letzten Jahr in den Vereinigten Staaten und sammelten dort wertvolle Spielpraxis im Highschool-Basketball. Zu den erfahrenen Spielern zählen indes Yann Gröhlich, Jeroen Haaf und Tilmann Isensee; zudem noch Felix Becker, „Richi“ Maurer und Julius Kraus, die jedoch beruflich stark eingespannt oder inzwischen in Mainz oder Wiesbaden zuhause sind.

Sie wollen Chris Roth & Co. unterstützen, wenn es der Terminkalender zulässt. „Wie und in welchem Umfang das geschehen kann, müssen wir noch genauer besprechen, aber es zeigt, dass Richi, Julius und Felix das VfL-Gen in sich tragen“, freut sich der Coach.

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bah
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Grundsätzlich soll die Defensivarbeit in den Spielen einen höheren Stellenwert als das Angriffsspiel besitzen. „Dennoch wollen wir schnellen und attraktiven Basketball spielen und damit noch mehr Bensheimer dafür gewinnen, unsere Heimspiele zu besuchen. Wir hatten ja schon einen sehr guten Zuschauerzuspruch, erhoffen uns aber verstärkt mit Spielern aus Bensheim und der näheren Umgebung auf noch größere Resonanz, eventuell von Mitschülern der Youngsters. Die Bensheimer allgemein könnten sich aber auch mit einem Heimspielbesuch in der AKG-Weiherhaushalle überzeugen „welch großartigen Sport die Jungs abliefern“.

Seit etwas mehr als sechs Wochen läuft nun schon die Saisonvorbereitung, in der auch Testspiele nicht fehlen durften, will man doch mit der nötigen Spielpraxis im Gepäck in den Saisonauftakt in Gelnhausen gehen. Dabei maßen sich die VfL-Korbjäger in erster Linie mit höherklassigen Teams.

Gegen die Black Stars Mesch aus der 1. Liga in Luxemburg erreichte man sogar einen 65:54 Erfolg, dem TV Lich aus der 1. Regionalliga musste man sich hingegen mit 68:83 geschlagen geben. Die Generalprobe gegen den USC Heidelberg II (2. Regionalliga) ging zwar mit 80:87 verloren, doch Roth hatte in dieser Partie aber viel ausprobiert und ist sich sicher, dass man das Spiel gewonnen hätte, wenn er in erster Linie auf seine „Starting Five“ und die ersten Bankspieler gesetzt hätte.

Somit blickt der Abteilungsleiter und Coach in Personalunion der Saison mit Zuversicht und Vorfreude entgegen. „Wir sind personell gut aufgestellt und setzen auf einen Umbruch mit der Integration von talentierten Eigengewächsen. Wir wollen die Zuschauer begeistern und in die Halle locken. Wenn uns das gelingt und wir am Ende im Mittelfeld landen, dann wird das für uns eine erfolgreiche Saison werden.“ net

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