Mannheim. Der VfR Mannheim II hat seine Rolle als Aufstiegsfavorit der Fußball-Kreisliga direkt am ersten Spieltag bestätigt. Mit einem scheinbar mühelosen 6:0-Erfolg fertigte die Mannschaft des neuen Trainers Richard Wegmann den FC Hochstätt Türkspor ab. Dass auch seine Trainerkollegen die Rasenspieler als künftigen Landesligisten sehen, stört den VfR-Coach nicht: „Wichtig ist mir nur, wie wir uns sehen. Wir reden hier nicht vom Aufstieg. Wir wollen besser werden und haben einen Kader mit großem Entwicklungspotenzial. Wenn die Mannschaft komplett ist, dann haben wir natürlich alle Chancen, aber noch mal: Druck haben wir keinen.“
Druck wäre Wegmann aber ohnehin gewohnt. Der 38-Jährige spielte einst für den VfR in der Oberliga, profitierte dort auch von seiner ruhigen und sachlichen Art. Dem Gerücht, seine Mannschaft wäre immer massiv mit Spielern aus der Oberligamannschaft des VfR „gestopft“, möchte er entgegenwirken: „Erstmal ist der Austausch mit Oberliga-Trainer Volkan Glatt hervorragend. Es ist jetzt aber nicht so, dass ich sage: Ich will den oder den Spieler kommenden Spieltag bei mir haben. Das ist Unfug. Sollte ein Spieler aus der Oberliga nach einer Verletzung oder überhaupt Spielpraxis benötigen, bekommt er die bei uns in der Kreisliga, mehr nicht.“
Die nächste Chance auf Spielpraxis gibt es am Sonntag (15 Uhr) gegen Aufsteiger Käfertal. Der SC startete mit einem 4:3-Sieg in Plankstadt fulminant in die Saison und will sich auch gegen den VfR nicht verstecken. „Wir haben am Wochenende gesehen, dass Topmannschaften wie Gartenstadt oder Wallstadt ihre Auftaktspiele gegen vermeintlich schwächere Teams verloren haben. Warum also sollte uns das gegen den VfR nicht auch gelingen?“, gibt sich SC-Trainer Matthias Dehoust kämpferisch und ergänzt: „Wir werden nicht in Ehrfurcht erstarren und hoffen auf einen guten Tag. Wir haben auch individuelle Klasse und wollen alles reinlegen.“ bah
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