Bensheim. Im Lautertal findet derzeit das Pokalturnier der örtlichen Fußballvereine statt, in Bensheim geht die „Auszeit“ für die Stadtmeisterschaften weiter: Zum dritten Mal in Folge findet in diesem Jahr weder auf dem Feld noch in der Halle das Turnier der acht lokalen Fußballteams statt. Nach den corona-bedingten Absagen 2020 und 2021 wird das Event draußen während der aktuell laufenden Vorbereitung auf 2022/23 aus zeitlichen Gründen nicht durchgeführt.
In der Vorsaison lief der reguläre Spielbetrieb in den einzelnen Klassen bis Mitte Juni. Die SG Gronau, in diesem Sommer als Ausrichter für den Wettbewerb zuständig, war in der C-Liga bis zum letzten Spieltag auf Kurs in Richtung Aufstiegsrelegation unterwegs. Die Relegation hätte die Spielzeit für die Gronauer um eine weitere Woche verlängert. Zudem war der Liga-Start ’22/23 frühzeitig auf Anfang August festgelegt worden. „Unser Fokus lag auf der Liga und es war für uns auch deshalb zeitlich nicht möglich, die Stadtmeisterschaften zu organisieren“, erläutert Karl-Heinz Schäfer, Sportlicher Leiter der SG, mit Blick auf den engen Terminplan.
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Daran änderte sich nichts, nachdem die Relegation angesichts der Entwicklung in den oberen Ligen kurzfristig gecancelt worden war und die Gronauer als C-Liga-Zweiter den direkten Sprung in die B-Liga schafften.
Der Ausrichterplan für die Stadtmeisterschaften, den Bernd Lützkendorf von der Fußball-Abteilung der TSV Auerbach vor einigen Jahren erstellt hatte, ist inzwischen aufgrund der drei aufeinanderfolgenden Absagen verändert worden. Michael M. Hagn, Geschäftsführer des FC 07 Bensheim, hat die Liste unter Berücksichtigung der Ausfälle fortgeschrieben. In diesem Entwurf übernehmen die für 2020 vorgesehenen Veranstalter die Organisation der nächsten Auflage. Das wären 2023 weiterhin die SG Gronau (Feld) und der FC 07 Bensheim (Halle). Dieses Prozedere soll unter den acht Vereinen noch abgestimmt werden.
Die Hallenfußball-Stadtmeisterschaften im kommenden Dezember werden wegen der Unsicherheiten in Sachen Corona-Pandemie nicht durchgeführt. „Eigentlich müsste man jetzt mit den Planungen anfangen, aber das Risiko ist zu groß, dass das Turnier wegen Corona nicht stattfinden kann“, sagt Bernd Lützkendorf. Auch Michael M. Hagn sieht angesichts „fehlender Planungssicherheit“ keine Möglichkeit, den „Budenzauber“ durchzuführen.
Hoffnungen für Neustart 2023
Für das nächste Jahr soll ein Re-Start für die Stadtmeisterschaften ins Auge gefasst werden. Lützkendorf, Hagn und Schäfer berichten von allgemeiner Zustimmung in ihren Clubs zur Wiederaufnahme. Auch die AH-Mannschaften stehen der Veranstaltung positiv gegenüber, sagen die drei Funktionäre.
Karl-Heinz Schäfer erklärt die grundsätzliche Bereitschaft der SG Gronau, das Turnier im nächsten Jahr auf dem Feld auszurichten. „Wenn wir die Zustimmung von den anderen Vereinen erhalten, machen wir das.“ Ähnlich äußert sich Hagn zum Hallen-Termin. „Wenn es möglich sein sollte, sind wir dabei.“
Die SG Gronau hatte bereits für 2020 einen neuen Modus entwickelt: K.o.-System mit Viertelfinale, Halbfinale und Finale. Dabei ist den Vereinen nach Absprache die Durchführung der Viertelfinal-Duelle in einem vorgegebenen Zeitfenster von etwa zwei Wochen selbst überlassen. Die Endrunde mit den Halbfinals, AH-Tagesturnier und Finale soll dann an einem Wochenende auf dem Sportplatz der SG Gronau absolviert werden. „An diesem Modus würden wir festhalten“, so Karl-Heinz Schäfer. eh
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