Titelgewinn

Bensheimer feiert seine Hockey-Premiere mit Mannheim

Mario Schachner trägt zur zweiten  deutschen Meisterschaft des MHC auf dem Feld bei / Dem Nationalteam traut er in Paris Olympia-Gold zu

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Der Bensheimer Mario Schachner (5. von re.) bejubelt mit dem Mannheimer HC die erste deutsche Feld-Meisterschaft. © dpa

Bensheim/Mannheim. Die Hockeyspieler des Mannheimer HC sind in Deutschland in dieser Saison das Maß aller Dinge. Nach dem doch ein wenig überraschenden Triumph bei den nationalen Hallenmeisterschaften zu Beginn des Jahres in Frankfurt krönten sich die Mannheimer nun auch auf dem Feld zum Deutschen Meister. Der Hockey-Bundesligist setzte sich beim Final-Four, das in Bonn ausgespielt wurde, im Endspiel gegen den Hamburger Polo Club mit 4:2 (2:2, 0:1) durch und feierte damit nach 2017 den zweiten Feld-Titel der Vereinsgeschichte.

Die Quadratestädter wussten dabei sowohl im Finale wie auch im Halbfinale zu überzeugen, hatten aber auch das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite. So fiel die Entscheidung im Endspiel erst nach Penaltyschießen, da hatte der MHC aber die besseren Schützen in seinen Reihen und mit Torhüter Adrian Rafi den Matchwinner zwischen den Pfosten stehen. Der spanische Nationaltorwart ließ keinen einzigen Penalty passieren und wurde nach dem Schlusspfiff zurecht von seinen Mannschaftskameraden gefeiert.

Zu diesen Teamkollegen zählt auch der Bensheimer Mario Schachner, der bei der SSG Bensheim seine ersten Schritte auf dem Hockey-Feld absolvierte, ehe er als Jugendlicher nach Mannheim wechselte und es inzwischen zu Nationalteam-Ehren gebracht hat. Im Endspiel, das von zwei starken Defensivreihen geprägt war, erzielte Schachner den wichtigen Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich und hatte somit maßgeblichen Anteil am Titelgewinn.

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Andreas Martin
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Für den Studenten ist mit dem Triumph persönlich eine kleine Last abgefallen, denn Schachner stand bereits fünf Mal mit dem Mannheimer Hockey-Club im Final-Four, den Titel konnte er auf dem Feld aber noch nicht gewinnen. „Das war schon eine Erleichterung, endlich die Feld-Meisterschaft gewonnen zu haben. Man hat nicht so oft die Chance, Deutscher Meister zu werden, jetzt bin ich es in einem Jahr gleich zwei Mal geworden und das ist natürlich etwas ganz Besonderes.“

Final-Four-Erfahrung zahlt sich diesmal aus

Dass seine Mannschaft am Ende ganz oben stand, führt der Bensheimer auch auf die Niederlage im Endspiel des Vorjahres zurück. Da musste sich der MHC im Finale Rot-Weiß Köln mit 2:3 geschlagen geben – und diese unglückliche Niederlage war Motivation während der folgenden Saison. „Wir wollten es dieses Mal besser und erfolgreicher als vor einem Jahr machen. Jeder wollte endlich den Titel holen und war bereit, alles zu geben. Das gab sowohl im Halbfinale, das wir gegen den Krefelder HTC gewonnen haben, wie auch im Endspiel den Ausschlag“, sagt der Mittelfeldspieler (Jahrgang 2001).

Da der Titelverteidiger Rot-Weiß Köln sich in diesem Jahr nicht für die Endrunde der besten vier Teams qualifiziert hatte, ging der Mannheimer HC durchaus als Favorit ins Turnier und wurde dieser Rolle dann auch gerecht. Dies führt Mario Schachner ebenfalls auf die Erfahrungen des vergangenen Jahres zurück. „Ein Final-Four lässt sich nicht mit einem normalen Bundesligaspiel vergleichen. Da sind mehr Emotionen mit ihm Spiel und jeder ist bereit, alles zu investieren. Da haben wir definitiv auch von der Erfahrung aus dem vergangenen Jahr profitiert, gerade im Halbfinale sehr erwachsen gespielt und im Endspiel haben wir uns von den eher defensiv eingestellten Hamburgern nicht aus der Reserve locken lassen“, berichtet der angehende Unternehmensjurist. Bei diesem steht im Herbst dieses Jahres dann auch das erste Staatsexamen an und auf dieses bereitet er sich gewissenhaft vor. Den Weg der deutschen Hockey-Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Paris, zu dessen erweiterten Kader er zählt und für die er auch schon sieben Spiele bestritten und ein Tor erzielt hat, wird er aber genau verfolgen und hofft natürlich darauf, dass das DHB-Team am Ende mit der Goldmedaille nach Hause kehrt. „Vielleicht ist es ja sogar möglich, ein- oder zweimal live vor Ort zuzuschauen, am Fernseher werde ich bei den Spielen aber dabei sein“, drückt Schachner der Nationalmannschaft in der französischen Hauptstadt fest die Daumen. net

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