Bergstraße. In der Fußball-Kreisliga A empfängt der SC Rodau am Sonntag (15 Uhr) die FSG Bensheim. Für Gäste-Trainer Paul McNally ist es die Rückkehr an seine ehemalige Wirkungsstätte. Bis zur Winterpause der vergangenen Saison trainierte er den Sportclub aus dem Zwingenberger Stadtteil. Dann übernahm er das Amt des Cheftrainers bei der FSG Bensheim, bei dem er seit diesem Sommer mit Elit Demi als spielender Co-Trainer von einen ehemaligen Rodauer unterstützt wird. Zuvor betreute McNally die Reserve der TSV Auerbach, die mittlerweile ebenfalls in der A-Liga spielt.
Einige Spieler wie Salman Ahmad haben die Rot-Weißen mittlerweile an Rodau verloren. Die Spieler der Konkurrenz kennt McNally daher genau. Trotzdem ist es für ihn „ein ganz normales Spiel“, wie er sagt. Der Rodauer Trainer Ludwig Brenner kann ebenfalls auf mehrere Trainerstationen zurückblicken, doch n der A-Liga kennt er noch nicht alle Teams. Bei den Weststädtern weiß er trotzdem, wo die Stärken liegen. „Bei der FSG laufen die meisten Angriffe über ihre schnellen Flügelspieler. Da müssen wir uns etwas einfallen lassen“, sagt der ehemalige Zweitligaspieler des VfR Bürstadt.
VfR II gegen Brandau/Gadernheim unter Zugzwang
Der VfR Fehlheim II plagt sich in der Fußball-A-Liga derzeit immer wieder mit großen Personalproblemen herum. Zum Saisonstart musste er drei Spieltage ohne gelernten Torhüter auskommen, nun fehlt es an Stürmern, die das Tor treffen, denn Markus Schäfer und Tobias Georgi fallen nun schon seit Wochen aus und werden wohl auch erst im Oktober wieder zum Team stoßen.
Das alles macht sich bemerkbar, sind die Schützlinge von Nabil Hamzi nach einem durchaus guten Rundenstart auf den elften Platz abgerutscht. „Wir wissen um die Gründe, warum wir hinter unseren eigenen Erwartungen hinterherhinken – das ist vor allem aber die fehlende Konstanz in der Mannschaftsaufstellung, was sich auch bei der jüngsten 3:4-Niederlage gegen Rodau auswirkte“, so der VfR-II-Coach, „denn vom Chancenverhältnis hätten wir eigentlich siegen müssen“.
Doch der Fehlheimer Trainer will nicht groß klagen, sondern geht das Heimspiel am Samstag (14 Uhr) gegen die viertplatzierte SG Brandau/Gadernheim zuversichtlich an, „denn nur ein Dreier hilft uns in der derzeit unbefriedigenden Situation weiter. Die Ausfälle unserer Torjäger müssen wir als Team kompensieren..“
Bei Brandau/Gadernheim ist man gespannt, in welcher Verfassung sich das Team in Fehlheim präsentieren wird, „denn nach dem 6:2-Kerbsieg gegen Bürstadt war die Euphorie groß; nun müssen die Jungs weitere Taten folgen lassen“, könnte Michael Allmann, Abteilungsleiter der KSG Brandau, im Vorfeld bereits mit einer Punkteteilung gut leben: „Unser Ziel ist es, etwas Zählbares mitzunehmen. Das wird nicht einfach, aber wenn wir es schaffen, in der Defensive sicher zu stehen, ist das schon die halbe Miete. Wenn wir dann noch im Spiel nach vorne ins Laufen kommen, ist alles möglich.“
Weitere A-Ligaspiele: FSG Riedrode II – TSV Auerbach II (So. 13 Uhr), TSV Hambach – TSV Aschbach (So. 15 Uhr); verlegt auf 17. 9.: St. Heppenheim – TG Trösel. net
Der SC Rodau verfügt zwar über einen kleinen, dafür aber erfahrenen Kader. Früher sei ihm eine defensive Spielweise unterstellt worden, sagt Brenner. Diesen Vorwurf möchte er heute nicht mehr stehenlassen. „Man muss seine Spielweise immer nach der Mannschaft ausrichten“, sagt er. Denn mit einem kleineren und etwas älteren Kader lässt sich nicht so hoch pressen wie mit einer jungen Mannschaft, die mehr rotieren kann. Die FSG hat das Potenzial dazu, den Gegner früh unter Druck zu setzen, begann in dieser Saison aber die Spiele des Öfteren mit einer abwartenden Haltung. Viele Tore erzielte der A-Liga-Aufsteiger erst in der Schlussphase.
Gegen den Ex-Coach motiviert
Welche taktische Vorgabe McNally am Sonntag machen wird, möchte er nicht verraten. Die Herangehensweise wird auch von der personellen Situation beeinflusst werden, denn hinter den Einsätzen einiger Spieler „stehen noch Fragezeichen“, so Bensheims Cheftrainer.
Nicht nur deswegen ist der 37-Jährige bei der Zielsetzung zurückhaltend. Am vergangenen Sonntag sah McNally den 4:3-Sieg des Sportclubs gegen den Lokalrivalen Fehlheim. „Das war eine beeindruckende Leistung. Wenn Rodau gegen uns wieder so stark auftritt, können wir schon mit einem Punkt zufrieden sein.“ Ludwig Brenner glaubt indes, dass für seine Mannschaft ein Sieg realistisch ist: „Die Duelle mit der FSG sind neben den Spielen gegen Fehlheim für uns die Höhepunkte der Saison. Das ist ein Derby.“
Motivieren muss Rodaus Coach seine Spieler daher nicht – zumal es für die meisten ein Spiel gegen ihren ehemaligen Trainer Paul McNally ist. „Das ist für meine Jungs vielleicht nochmals ein zusätzlicher Anreiz,“ so Brenner. maz
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