Bensheim. In der Fußball-Gruppenliga empfängt der FC 07 Bensheim am Sonntag (15 Uhr) den VfR Groß-Gerau. Gegen den aktuellen Tabellenführer musste die Mannschaft aus dem Weiherhausstadion im Hinspiel eine 1:5-Pleite hinnehmen. Allerdings waren die Gäste damals personell dezimiert, der Favorit aus dem hessischen Ried befand sich hingegen in bester Verfassung.
Die Vorzeichen stehen dieses Mal anders. Der FC 07 hat sich mit dem überlegenen 3:0-Erfolg beim TSV Höchst aus seinem Tief befreit und fußballerisch an die Erfolge aus der ersten Saisonhälfte angeknüpft. Groß-Gerau musste kürzlich eine überraschende 1:2-Niederlage gegen die SG Modau hinnehmen. Zudem verlor der Tabellenführer im März gegen den SV Hummetroth (1:2), im Pokal war gegen den Liga-Konkurrenten Dersim Rüsselsheim Schluss (1:2). Alles knappe Ergebnisse, die jedoch zeigen, dass der Meisterschaftskandidat immer mal wieder schwächelt.
Für Peter Brandenburger sind die Rollen dennoch klar verteil: „Groß-Gerau ist der Favorit. Daran ändert für mich auch die Niederlage gegen Modau nichts“, betont der Trainer der Nullsiebener. Ein Blick auf die Zahlen zeigt: Der kommende Gegner verfügt über die beste Abwehrreihe der Liga, der Angriff kann sich mit 90 Toren sehen lassen. Für den FC 07 wird es folglich darum gehen, die wenigen Möglichkeiten, die ihnen der Spitzenreiter bietet, eiskalt auszunutzen. Hinten darf sich Bensheim zudem keine Fehler erlauben.
Die Defensive war nach den Ausfällen von Christian Dingeldey, Marcel Spengler sowie Dennis und Lukas Konietzko für einige Wochen die Schwachstelle des Traditionsvereins, doch die Leistung aus der Vorwoche stimmt Brandenburger optimistisch. Gegen den TSV Höchst nahm Bensheim im Aufbauspiel zunächst nur wenig Risiko, tastete sich langsam an den Gegner heran und erhöhte erst nach dem Seitenwechsel das Tempo. Ein Rezept, dass auch gegen Groß-Gerau von Erfolg gekrönt sein könnte. Bei der 1:2-Niederlage gegen Modau kassierte der Favorit das entscheidende Tor erst in der 87. Minute.
SV Münster – TSV Auerbach (So. 15 Uhr): Nach ihrer kleinen Serie von sieben Zählern aus drei Spielen mussten die Rot-Weißen am vergangenen Sonntag bei der 0:3-Niederlage gegen den VfB Ginsheim einen Dämpfer im Kampf um den Klassenerhalt einstecken. Trotzdem ist Auerbachs Sportlicher Leiter Aiad Al-Jumaili mit dem spielerischen Auftritt seines Teams zufrieden. Schon in der zehnten Minute scheiterten die Gastgeber an der Torlatte, zudem blieb der TSV nach Ansicht des Funktionärs ein klarer Elfmeter verwehrt.
Auerbach baut auf Auswärtsstärke
Auf der anderen Seite profitierte der Gegner von strittigen Entscheidungen. „Vor zwei der Gegentreffer gab es jeweils einen Zusammenprall. Das hätte man ahnden können“, sagt Al-Jumaili, der weiterhin optimistisch ist, die Klasse zu halten. „Mit einem Sieg gegen Ginsheim hätten wir einen großen Schritt machen können. Aber wir haben es immer noch in der eigenen Hand“, gibt sich der Funktionär kämpferisch. „Die Mannschaft weiß, was in ihr steckt. Sie muss es am Sonntag nur abrufen. Dann können wir sogar an Münster vorbeiziehen.“
Realistisch erscheint das allemal, denn in dieser Saison ist die TSV auf fremden Plätzen besonders stark. In der Auswärtstabelle belegt Auerbach den vierten Platz. Und dass die Rot-Weißen aus Niederlagen gestärkt hervorgehen können, haben sie bereits mehrfach bewiesen. maz
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