Fußball: JFV Bensheim/Auerbach geht in die Hessenliga

Bensheim. Die Saison mit 23 Siegen aus 26 Spielen ohne Niederlage beendet, mit 101 Treffern die zweitmeisten Tore erzielt und mit 16 nur 0,6 Gegentreffer pro Spiel zugelassen. Diese Zahlen zeigen, welch‘ herausragende Saison die Fußball-C1-Junioren des JFV Bensheim/Auerbach absolviert haben – und das wohlgemerkt als Aufsteiger aus der Gruppenliga. Nun steht am Ende dieser Saison die Meisterschaft in der Verbandsliga Süd und der Aufstieg in die Hessenliga, der landesweit höchsten Spielklasse in dieser Altersstufe.

Die Saison war „Leverkusen-like“, sagt Hanno Balitsch, der gemeinsam mit Tobias Pommerening und Andre Haßlinger die Mannschaft betreut hat. „Über die gesamte Saison haben wir keine großen Schwächen gezeigt“ - wie Leverkusen als Bundesliga-Meister und Pokalsieger 2023/24. Die größte Stärke des Teams sei ihr Agieren als Kollektiv gewesen, als Team, „das den Fokus und Willen hat, gemeinsam Widerstände zu überwinden“. Als solche nennt Balitsch das letzte Spiel vor der Winterpause gegen RW Darmstadt, eines der drei Remis in der Saison. Damals stand man punktgleich mit den Rot-Weißen an der Spitze der Tabelle, bekam dann aber einen Punkt wegen der Verletzung des Schiedsrichter-Solls abgezogen. Eine Strafe, die auch die erste Aktiven-Mannschaft der TSV Auerbach in der Gruppenliga betraf.

Mit einer Ausnahme alle Spiele gewonnen

Da die C1 die am höchsten spielende Mannschaft innerhalb des Jugendfördervereins ist, erhielt sie den Punktabzug für den Nachwuchsbereich und wurde für eine Sache bestraft, „für die die Jungs nichts können“ (Balitsch). Dennoch ließ sich die Truppe auch von diesem „Nackenschlag“ nicht bremsen, sondern habe sich weiter „auf ihren Fußball konzentriert“. Im ersten Spiel der Rückrunde gewann sie gegen den direkten Konkurrenten aus Darmstadt mit 2:1.

„Dieser Sieg hat uns Rückenwind gegeben und uns im weiteren Verlauf der Rückrunde getragen“, findet Balitsch. In jener steigerte man nochmals die ohnehin schon famose Punkteausbeute aus der Hinserie und gewann, mit Ausnahme des letzten Saisonspiels gegen Oberrad, alle Spiele.

Fortschritt der Spieler ermöglichte einen Aufstieg in die Hessenliga

Als Aufsteiger eine solche Saison zu spielen, sei überraschend gewesen, erklärt der Trainer. Und dennoch ist es gelungen, dass sich sowohl Einzelspieler als auch die Mannschaft als Kollektiv kontinuierlich weiterentwickelt haben. Dabei hat man vor der Saison bewusst auf einen kleinen Kader gesetzt. Im Rundenverlauf haben dann auch Spieler aus der C2, die den Klassenverbleib in der Gruppenliga geschafft hat, und Spieler aus der D-Jugend zeitweise Trainings- als auch Spielerfahrungen in der Verbandsliga machen können. Diese Durchlässigkeit sieht Hanno Balitsch als weitere große Stärke an. Und auch das soziale Miteinander in der Truppe habe darunter nicht gelitten, ganz im Gegenteil. „Die Jungs waren total offen und haben das angenommen“, so der Übungsleiter.

Der Fortschritt der Spieler hat dafür gesorgt, dass ein Aufstieg in die Hessenliga möglich ist. „Uns geht es in erster Linie um die Entwicklung der Spieler“, betont Balitsch. Ein Aufstieg verbunden mit einem Kader, der nicht das Niveau hätte, um in der Hessenliga mitzuhalten wäre dagegen hinderlich für die individuelle Weiterentwicklung gewesen. Die Entwicklungsorientierung würde der Ergebnisorientierung nachstehen. In Anbetracht des aktuellen Stands sei es aber so, dass „wir einen Kader haben, von dem wir überzeugt sind, dass er das Niveau hat, in der Hessenliga mitzuhalten“. niwa