Regionalliga

VfL-Basketballer mit der richtigen Taktik gegen Stuttgart

Eine Umstellung von Trainer Christian Roth bringt die Bensheimer – wenn auch spät – auf die Siegerstraße.

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Justus Arndt setzte beim VfL Bensheim mit einer überragenden Leistung in den Anfangsminuten die Akzente. © Jürgen Strieder

Bensheimer. Die Basketballer des VfL Bensheim sind in der Regionalliga erfolgreich ins neue Kalenderjahr gestartet. Die Schützlinge von Christian Roth kamen in eigener Halle zu einem verdienten 94:79 (41:46) gegen den MTV Stuttgart (wir haben bereits berichtet). Bis dieser Sieg aber unter Dach und Fach war, mussten die Bensheimer viel investieren. „Der Sieg an sich, aber auch die Art und Weise, wie gespielt und gekämpft wurde, geben Anlass zur Zuversicht für die kommenden Aufgaben“, zeigte sich Roth nach der Schlusssirene zufrieden mit der Vorstellung seines Teams.

Bereits nach zwei Sekunden erzielte Justus Arndt den ersten Bensheimer Korb, als er den getippten Ball des Stuttgarter Centers abfing und direkt mit einem Korbleger verwertete. Arndt, der es in der Partie bei neun Punkten auf eine einhundertprozentige Trefferquote bringen sollte, setzte in den ersten Minuten die Akzente. Er verwandelte weitere zwei Körbe und einen Freiwurf zum 9:9-Zwischenstand, der aber auch klar machte, dass sich die Gäste einiges vorgenommen hatten.

In der Folge entwickelte sich ein hart geführtes Duell zweier Teams, die beide ersatzgeschwächt antreten mussten. Beim VfL mussten Niko Anders (Sprunggelenk), Jonas Gieseck (Grippe) und Jan Tschakaloff von der Spielerliste gestrichen werden, bei den Gästen fehlte mit Vaseleios Lampropoulos ein treffsicherer Punktesammler. Das erste Viertel gestaltete sich eng und endete mit einem 19:19-Unentschieden.

Im zweiten Viertel versuchte Coach Roth in der Verteidigung eine taktische Umstellung. Durch Ganzfeld-Verteidigung mit variablem Anlaufen des Ballbesitzers, vor allem durch Richi Maurer, sollte den Schwaben auch konditionell der Zahn gezogen werden. Diese Maßnahme sollte sich erst spät in der Partie auszahlen. Stuttgart stellte seinerseits auf Zonenverteidigung um und drehte in drei Minuten eine 39:34-Führung des VfL in dessen 41:46-Rückstand zur Halbzeit.

In dieser Phase war es in erster Linie Marc Liyanage zu verdanken, dass der Bensheimer Rückstand nicht größer wurde und sich der VfL bei fünf Punkten im Minus zur Pause noch in unmittelbarer Schlagdistanz befand.

Den Gegner müde gespielt

Nach dem Seitenwechsel setzten die Gastgeber weiterhin auf ihr druckvolles Spiel und der Erfolg stellte sich ein. Der Ball lief gekonnt durch die Bensheimer Reihen. Center Tilman Isensee erwies sich hierbei als idealer Ballverteiler am Zonenrand, der seine Mitspieler immer wieder gekonnt in Szene setzte. Auch wenn die Wurfquote des VfL noch nicht wieder die alte Qualität erreichte, führte das variable Spiel zu etlichen Offensivrebounds und zweiten Chancen, die erfolgreich genutzt werden konnten.

Nach einem zwischenzeitlichen Spielstand von 45:52 führten Dreier von Johann Roth und Felix Becker zum direkten Anschluss. Johann Roth, der über die Weihnachtstage seine beiden Sprunggelenksverletzungen endgültig auskurieren konnte und ein überragendes Spiel ablieferte, sorgte mit einem weiteren Dreier für den vielumjubelten 54:54-Ausgleich und damit für die Wende in der Partie. Mit der Schlusssirene des dritten Viertels gelang Yann Gröhlich ein Kunstschuss zum 64:60 für den VfL.

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Im letzten Viertel ließ Bensheim drei Minuten keinen Korb zu und erhöhte durch Julius Kraus und Marc Liyanage auf 74:60. Stuttgart bäumte sich aber noch einmal auf, stellte wieder auf Mann gegen Mann-Verteidigung um und hielt ein 76:67 mit 4:40 Minuten noch auf der Spieluhr.

Die durch den Bensheimer Verteidigungsdruck provozierte Müdigkeit zeigte nun aber wie von Christian Roth erhofft ihre Wirkung. Dem MTV gelangen zwar noch zwölf Punkte, der Gast war aber mit der Verteidigung gegen Johann Roth überfordert. Dieser steuerte in der Schlussphase allein zwölf Punkte bei, ragte aus einer sehr geschlossenen Bensheimer Mannschaft heraus und besaß mit insgesamt 27 Punkten maßgeblichen Anteil am wichtigen Heimsieg des Aufsteigers.

VfL Bensheim: Justus Arndt (9 Punkte), Johann Roth (27/5 Dreier), Yann Gröhlich (5/1), Marc Liyanage (21/4), Richard Maurer (10), Julius Kraus (10/1), Felix Becker (8/2), Tilman Isensee (4). net

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