Lorsch. Aufbruchstimmung herrscht bei den Handballerinnen der FSG Lola (Lorsch/Lampertheim). Nachdem die Rückrunde der vergangenen Saison von Verletzungen und bitteren Niederlagen geprägt war, sieht es nun deutlich besser aus: „Die Stimmung im Team ist hervorragend“, findet Co-Trainer und Vorstandsmitglied Thomas Jochem. Der Hauptgrund ist dabei schnell gefunden: Der Kader ist nahezu komplett und mit der früheren litauischen Nationalspielerin und langjährigen Bundesliga-Spielerin Ingrida Bartaseviciene konnte eine Trainerin verpflichtet werden, die bei den Spielerinnen „ausgesprochen gut ankommt“, wie Jochem findet.
Gleichzeitig bremst man bei den Lolas die aufkeimende Euphorie schon etwas. Für Jochem und den Vorstand ist der sichere Klassenerhalt – „so früh wie möglich“ – das erklärte Ziel. Die engagierte Trainerin würde hingegen gerne einen Schritt weiter gehen und unter die ersten fünf kommen. „Da hängt aber auch viel davon ab, ob wir halbwegs verletzungsfrei durch die Runde kommen“, erinnert Jochem an die vielen Ausfälle der vergangenen Spielzeit, die um ein Haar den Abstieg mit sich gebracht hätten.
Zugänge: Mara Zillig (SV Brake/nach Umzug), Kim Haas (TV ...
Zugänge: Mara Zillig (SV Brake/nach Umzug), Kim Haas (TV Groß-Rohrheim).
Abgänge: Marie Hafner (Spielertrainerin FSG II).
Kader, Tor: Nicole Richter, Theresa Rhein, Selin Cukurla. – Außen: Jasmin Horner, Kim Hass, Nadine Koob, Ronja Schmidt, Vanessa Moßgraber, Katrin Grieser. – Kreis: Yvonne Höbel, Lena Biedermann. – Rückraum: Mara Zillig, Janna Brötzmann, Nadine Gärtner, Selina Bornschein, Vanessa Ehret, Nadine Laudenbach.
Trainerin: Ingrida Bartaseviciene (seit Juli 2023/löst Gerd Mischler ab). – Saisonziel: Klassenerhalt mit Blick nach oben. – Favoriten: HSG Riedstadt, HC VfL Heppenheim, SV Erbach.
Erst in den letzten beiden Saisonspielen gelang es dem Team um den damaligen Coach Gerd Mischler, die nötigen Punkte zum Klassenerhalt zu holen. „Das sollte uns nicht noch einmal passieren“, so der Co-Trainer. Dass die FSG auf einem guten Weg ist und die Handball-Philosophie von Ingrida Bartaseviciene schon verinnerlicht wurde, zeigte sich bei einem Test gegen den Landesligisten TuS Zwingenberg, der zwar knapp mit 36:38 verloren wurde, aber viele gute Ansätze gezeigt wurden. „Da wurde mit extrem hohem Tempo gespielt. Alle haben Vollgas gegeben – und das, obwohl wir nur zu neunt waren“, beschreibt Jochem. Ein Aktivposten war dabei natürlich auch die Trainerin selbst. Die 48-jährige Vollbluthandballerin und Vorzeige-Athletin traf neunmal. In der Runde will sie möglichst wenig selbst spielen, sich mehr auf das Coaching konzentrieren, aber es dürfte für ihr Team schon beruhigend sein zu wissen, welch Spielerin da noch auf der Bank sitzt.
Ansonsten scheinen die Lolas in dieser Runde breiter aufgestellt, als zuvor – weil die meisten Langzeitverletzten zurückgekommen sind. Echte Neuzugänge sind nur die Außen Kim Haas vom TV Groß-Rohrheim und die wurfgewaltige Rückraumspielerin Mara Zillig. Sie war zuletzt beim SV Brake in Norddeutschland am Ball, kehrte nun aber wieder an die Bergstraße zurück, wo sie früher in der Jugend der HSG Bensheim/Auerbach spielte. „Wir freuen uns, dass sich Mara uns angeschlossen hat. Sie wird uns sicherlich helfen“, ist Thomas Jochem überzeugt.
Helfen wird zudem Nadine Laudenbach: Die erfahrene Rückraumspielerin pausierte nach einer Verletzung in der vergangenen Runde, zeigte nun aber schon, dass sie nichts verlernt hat. Fehlen werden vorerst noch Torhüterin Selin Cukurla und Kreisläuferin Lena Biedermann, die beide an Knieverletzungen laborieren. „Für den tollen Zusammenhalt spricht aber, dass beide immer mit dabei sind. Die Mannschaft ist zusammengewachsen und ich bin überzeugt, dass wir auf einem sehr guten Weg sind“, strahlt der Co-Trainer vor dem Saisonstart am 17. September bei der HSG Weiterstadt II Zuversicht aus. esi
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