Handball

Abendessen als Einstimmung auf die Mission WM-Viertelfinale

Flames-Spielerin Amelie Berger ist mit dem DHB-Team auf Kurs. Morgen steht die erste Hauptrunden-Partie gegen Rumänien an.

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Eric Horn
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Mit verbissenem Einsatz verteidigt Amelie Berger – Flames-Spielerin im DHB-Trikot – am Boden den Ball im letzten WM-Vorrundenspiel gegen zwei Polinnen. © dpa

Silkeborg/Bensheim. Am Dienstag hatten die deutschen Handballerinnen Zeit für sich. Bis auf eine Krafteinheit am Vormittag war Entspannung angesagt. „Das ist gut, um den Kopf freizubekommen“, berichtet Amelie Berger. Die Außenspielerin des aktuellen Bundesliga-Zweiten HSG Bensheim/Auerbach ist derzeit mit der Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes (DHB) bei der Weltmeisterschaft unterwegs. Das Turnier wird noch bis zum 17. Dezember an Standorten in Dänemark, Norwegen und Schweden ausgetragen.

Die DHB-Auswahl von Bundestrainer Markus Gaugisch hat die Vorrundengruppe F als Tabellenerster abgeschlossen und geht mit der maximalen Ausbeute von vier Punkten in die Hauptrunde – Anlass, sich zu belohnen. So endete der freie Dienstag mit einem Team-Abendessen in Silkeborg, dem dänischen WM-Quartier der deutschen Mannschaft. „Das machen wir immer so, wenn wir die Hauptrunde erreicht haben“, erzählt die 24-jährige Flames-Akteurin, die ihre dritte WM bestreitet.

In den drei Gruppenpartien gegen Japan (31:30), Iran (45:22) und Polen (33:17) stand Berger jeweils in der Startformation und erzielt insgesamt sieben Treffer. „Ich bin zufrieden“, sagte sie zu ihren bisherigen Leistungen. Die körperlichen Belastungen mit Spielen im Zwei-Tages-Rhythmus sind bislang kein Problem. „Ich fühle mich gut.“

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Für das DHB-Ensemble gab es im bisherigen Turnierverlauf zwei Überraschungen: Das Spiel gegen Japan war überraschend knapp, das Spiel gegen Polen überraschend deutlich. Das enge Duell gegen Japan entschied Xenia Smits mit einem Distanzwurf wenige Sekunden vor der Schlusssirene. „Japan war schwer zu bespielen. Die Japanerinnen sind schnell und sehr gut eingespielt“, blickt Amelie Berger zurück. Das komplizierte Match zum WM-Start bewertet sie gleichwohl positiv. „Wir waren sofort drin im Turnier.“

Die Begegnung gegen die durchaus hoch eingeschätzten Polinnen ging der „Natio“, wie die deutschen Spielerinnen die Nationalmannschaft nennen, erstaunlich leicht von der Hand. „Wir waren taktisch gut vorbereitet und haben ihr Spiel sehr gut gelesen“, nennt die Linkshänderin die Gründe für den deutlichen Erfolg. Vor allem das Zusammenspiel zwischen der Abwehr und den Torhüterinnen funktionierte. Überbewerten will Berger das Ergebnis allerdings nicht. „Wir waren gut, aber Polen hatte auch einen schlechten Tag erwischt.“

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Heute begann für die „Natio“ die Vorbereitung auf das erste Hauptrundenspiel. Gegner in der Jyske-Bank-Boxen-Arena in Herning ist morgen (7.) ab 18 Uhr Rumänien. Danach folgen die Duelle gegen Serbien (9.) und Co-Gastgeber Dänemark (11.), einen der Favoriten auf den Titelgewinn. „Starke europäische Gegner, darauf können wir uns gut einstellen.“ Rumänien und Serbien bewegen sich nach Einschätzung von Amelie Berger auf ähnlichem Niveau, Dänemark ist eine Stufe höher anzusiedeln.

Mit Siegen gegen Rumänien und Serbien könnte die DHB-Equipe ziemlich sicher das Viertelfinale buchen, das jeweils die beiden Erstplatzierten der vier Hauptrundengruppen erreichen. Auch der Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris käme die deutsche Vertretung mit dem Einzug in die K.o.-Runde ein Stück näher. „Wir konzentrieren uns immer auf den nächsten Schritt, und das ist das Spiel gegen Rumänien.“

Ein Blick voraus auf das letzte Hauptrundenspiel gegen Dänemark ist dennoch erlaubt. Die Partien der Däninnen in der Arena in Herning, die 15 000 Zuschauern Platz bietet, waren sehr gut besucht. Für das Nachbarschaftsduell zwischen Dänemark und Deutschland rechnet Amelie Berger mit einem ausverkauften Haus. „Es gibt viele Kartenanfragen aus Deutschland. Gegen die WM-Gastgeberinnen zu spielen, ist immer ein Highlight.“

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