Handball-Bezirksoberliga

Eine Frage der Geschwindigkeit

TV Groß-Rohrheim will am Sonntag in Erfelden nachlegen. Trainer Herbert warnt vor der ESG

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Zuletzt Leistungsträger, am Wochenende aber nicht dabei Till Haas fehlt dem TV Groß-Rohrheim in Erfelden wegen Krankheit. © Berno Nix

Groß-Rohrheim. Jetzt kommt es für den TV Groß-Rohrheim darauf an, die zuletzt gezeigte Leistung zu bestätigen: Die Bezirksoberliga-Handballer überzeugten vor zwei Wochen bei ihrem 32:25-Sieg beim letztjährigen Vize-Meister ESG Crumstadt/Goddelau. „Aber das ist nur etwas wert, wenn wir jetzt auch nachlegen“, meint Trainer Frank Herbert mit Blick auf das Auswärtsspiel am Sonntag (18 Uhr) bei der ESG Erfelden.

Auf dem Papier ist die Ausgangsposition klar, der Landesliga-Absteiger aus Groß-Rohrheim als aktueller Sechster beim Liga-Zwölften in Erfelden klarer Favorit. Doch so einfach ist es nach Ansicht von Herbert nicht: „Die ESG hat eine gesunde Mischung aus jungen Spielern und sehr erfahrenen Akteuren in ihren Reihen. Sie haben zwar erst einen Sieg gelandet, der aber war beim 32:20 gegen Siedelsbrunn überaus deutlich“, hat der TVG-Coach beobachtet und auch in den Partien zuvor war Erfelden meist mit den Gegnern auf Augenhöhe, unterlag unter anderem gegen Heppenheim, Pfung-stadt und Erbach nur knapp mit drei Toren. „Wir sind auf alle Fälle gewarnt. Auf die leichte Schulter wird bei uns niemand diesen Gegner nehmen“, ist sich Frank Herbert sicher.

Verantwortung für Krist

Dass Erfelden am zuletzt gegen Siedelsbrunn hohes Tempo ging, hat den Groß-Rohrheimer Übungsleiter überrascht, denn eigentlich sieht er den kommenden Gastgeber als „fast schon behäbig spielende Mannschaft“ an. „Aber das sie anders können, haben sie nun auch gezeigt. Doch an unserer Marschroute ändert das nichts: Wir wollen auch Tempo machen. Das ist unser Spiel und das hat uns auch gegen Crumstadt stark gemacht“, unterstreicht der Coach.

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Grundlage für das schnelle Umschaltspiel ist aber einmal mehr eine stabile Deckung mit einer starken Torhüterleistung. „Die Grundlage wird hinten gelegt“, so Herbert, der sich aber gerade bei den Torhütern keine großen Sorgen macht: „Da sind wir wirklich gut besetzt.“ Und auch das Umschaltspiel sollte klappen, doch im Positionsangriff sieht er Probleme. Mit Louis Erlemann, der noch an seiner Bänderverletzung laboriert, dem zuletzt so überragenden, nun aber kranken Till Haas und dessen an Rückenbeschwerden laborierenden Bruder Sebastian fällt gleich eine komplette Rückraumreihe aus.

„Da müssen wir nun sehr flexibel agieren“, meint Herbert. So wird wohl der erst 18 Jahre alte Johannes Krist auf der Spielmacherposition viel Verantwortung übernehmen müssen. „Dass er das kann, davon bin ich überzeugt“, so der Coach, der allerdings insgesamt seine Spieler zum Zusammenrücken auffordert: „Unser Kader ist recht klein und wenn gleich drei Leistungsträger ausfallen, dann kann man das nur kompensieren, wenn jeder einzelne noch ein paar Prozent mehr bringt.“ Denn – und das hat Coach Herbert seiner Mannschaft eingebläut: Im Vorbeigehen wird man die Punkte in Erfelden nicht mitnehmen können. „Das wird eine richtig schwere, unangenehme Aufgabe und wir müssen den Kampf annehmen.“ me

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