Handball

„Da muss man niemanden motivieren“

In der Oberliga steht am Samstag das Derby zwischen Heddesheim und Viernheim im Fokus. Friedrichsfeld muss nach Wiesloch

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Das immer brisante Derby gab es bereits beim Osada-Cup im August, am Samstag geht es zwischen Gastgeber Heddesheim und Viernheim nun um Punkte. © Berno Nix

Mannheim. Er hat schon viel erlebt, der neue Trainer des Handball-Oberligisten TSV Amicitia Viernheim. Seit drei Wochen steht Erkan Öz auf der Kommandobrücke bei den Südhessen, aber schon jetzt wurde er infiziert: „Das Derby ist allgegenwärtig“, erklärt er mit Blick auf das Duell am Samstagabend, wenn er mit seinen Viernheimern zur SG Heddesheim „rüber“ muss. „Die Jungs sind heiß. Da muss man niemanden besonders motivieren“, hat er erkannt und auch im Training schon eine „positive Anspannung“ wahrgenommen. „Wir freuen uns auf dieses Derby“, fasst er die Stimmungslage zusammen.

Für Viernheims Sportlichen Leiter Ralf Schaal steht auch außer Frage, dass nur die Spiele gegen Heddesheim echte Derbys sind. Ob gegen Friedrichsfeld oder Weschnitztal – alles in der Nachbarschaft – das kommt für Schaal nicht an diese einzigartige Derby-Stimmung heran, wenn es zwischen der SGH und dem TSV Amicitia um Punkte geht. Besondere Brisanz erhält diese Partie natürlich auch von den vielen Spielern, die beim jeweiligen anderen Verein eine Vergangenheit haben – bis hin zu Heddesheims Trainer Frank Schmitt, der in Viernheim ebenfalls eine erfolgreiche Zeit hatte. Jetzt zählt für Schmitt natürlich nur der Sieg gegen Viernheim. Aber auch der frühere Nationalspieler sieht dieses Aufeinandertreffen ebenso wie sein Kollege Öz als völlig offen an. „Natürlich sind wir zu Hause und da wollen wir kein Spiel abgeben“, gibt es von Schmitt dann aber doch eine Kampfansage. Dass die Halle voll sein wird, sieht der SGH-Coach als positiv für beide Seiten an: „Das macht doch einfach viel mehr Spaß, als wenn die Halle halbleer ist. Darauf freut man sich als Spieler“, erklärt Schmitt.

Personell sieht es derzeit bei beiden Mannschaften recht gut aus. Bei den Heddesheimern hat sich in dieser Woche nur Linkshänder Marc Havemann krankheitsbedingt vom Training abgemeldet. Ob er am Samstag auflaufen kann, wir sich erst kurzfristig entscheiden. „Ich habe da ohnehin ein gewisses Luxusproblem“, meint Schmitt mit Blick auf seinen breit besetzten Kader, aus dem immer zwei Akteure aussetzen müssen. Bei den Viernheimern hat sich jetzt wieder Rückraumspieler Sven Walther zurückgemeldet und auch Steven Beck rückt wieder ins Team, so dass wohl nur Marco Kimpel nach seinem Kreuzbandriss ausfallen wird. „Wir werden auf alle Fälle bestens vorbereitet nach Heddesheim kommen“, verspricht Öz, der seine neue Mannschaft lobt: „Die Jungs ziehen super mit im Training und es macht Spaß, hier zu arbeiten. Jetzt bin ich natürlich auch auf das erste Derby mit Viernheim gespannt.“

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Mit Respekt, aber auch dem Selbstvertrauen aus dem jüngsten Sieg, fahren die Handballer des TV Friedrichsfeld am Samstag (19 Uhr) zur TSG Wiesloch. „Losgelöst vom Ergebnis geht es für uns dort in erster Linie darum, an unsere Leistung aus dem Erfolg gegen Oftersheim/Schwetzingen anzuknüpfen“, erinnert TVF-Sprecher Florian Kuhn an den couragierten Auftritt vom vergangenen Wochenende. „Favorit sind wir dort aber ganz gewiss nicht, auch wenn die Stimmung bei uns derzeit gut ist und personell auch keine Probleme bestehen“, so Kuhn. Für ihn kommt es etwas überraschend, dass Wiesloch im bisherigen Rundenverlauf noch nicht die gewohnte Stabilität an den Tag gelegt hat und mit 6:10 Punkten nur Achter ist: „Aber das ist immer noch eine bärenstarke Mannschaft.“ me

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