Ried. Bodenständig und erfolgreich zugleich. So lässt sich die Spielvereinigung Fürth als Tabellenführer der Fußball-Kreisoberliga Bergstraße am besten beschreiben. Einem solchen Verein muss man den Erfolg gönnen. Das bedeutet in diesem Fall die Meisterschaft, die den Fürthern bei aktuell elf Punkten Vorsprung fast nicht mehr zu nehmen ist. Die Elf von Jochen Moritz Ingelmann würde damit den tollen SV-Triumph aus dem Jahr 1985 wiederholen, als es den Odenwäldern unter Trainer Wilhelm Kilian erstmalig in ihrer Vereinsgeschichte gelang, im Darmstädter Fußballbezirk um Punkte und Tore zu spielen. Schlechte Karten also für den TV Lampertheim, der nun die Fürther mit ihren zahlreichen Schlachtenbummlern empfängt.
So sehr TVL-Trainer Tobias Kleiner seine Mannschaft als Außenseiter sieht, gibt es jedoch für ihn keinen Grund, es mit der Defensivtaktik zu übertreiben. „Wir wollen mitspielen, egal wie der Gegner heißt“, legt Kleiner Wert darauf, dass sich seine Feldspieler gerne einmal über die eigene Mittellinie trauen und Angriffs aufs Fürther Tor starten dürfen. „Die SV-Defensive ist mit 31 Gegenspielern zwar die beste in der Liga. Aber längst nicht unüberwindbar“, hofft er, dass seiner Mannschaft wenigstens ein Treffer gelingt. „Wir wollen ordentlich Fußballspielen und ein paar Nadelstiche setzen. Gelingt uns das, wäre ich auch am Sonntagabend mit dem Auftritt meiner Elf zufrieden“, sagt er.
Längst in Schwung gekommen sind die Lampertheimer Vorbereitungen auf die kommende in Runde der Kreisliga A. „Die Spielergespräche laufen und die ersten Zusagen liegen uns bereits vor“, rechnet Kleiner mit personellen Veränderungen. Dies ist auch notwendig, denn so mancher Routinier trägt sich mit dem Gedanken, sich in die Fußball-Rente zu verabschieden. Beispielsweise Sebastian Steffan, der sich voll und ganz auf seine Aufgabe als Sportausschussvorsitzender konzentrieren will. „Andere haben Ähnliches signalisiert. Doch in vielen Fällen ist das letzte Wort noch nicht gesprochen“, ist es Kleiners Ziel, in der kommenden Saison in der neuen sportlichen Umgebung eine gute Rolle spielen zu können.
Hören die Groß-Rohrheimer Fußballer das Wort Wald-Michelbach, wird ihnen angst und bange, denn oft wenn es auf den Sportplatz an der Wald-Michelbacher Rudi-Wünzer-Straße ging, kamen sie um eine deutliche Niederlage nicht umhin. Doch beim genaueren Hinsehen wird deutlich, dass sich diese hohen Niederlagen meist nur in den Begegnungen bei der SG Wald-Michelbach ereigneten, die inzwischen in der Gruppenliga spielt. Bei der zweiten Mannschaft von Eintracht Wald-Michelbach, am Sonntag Groß-Rohrheimer Auswärtsgegner, gestaltete sich die Sache meistens angenehmer.
„Wir streben ein Unentschieden an. Diesen einen Punkt brauchen wir, um in Sachen Klassenerhalt demnächst Entwarnung geben zu können“, hofft Groß-Rohrheims Vorsitzender Klaus Anthes, den 1:0-Erfolg vom vergangenen Sonntag wertvoll machen zu können. In personeller Hinsicht sieht es erneut gut aus: Trainer Georg Eckhardt hat keine Ausfälle zu beklagen.
Nach der deutlichen 2:5-Heimniederlage gegen den FC Fürth trifft Eintracht Bürstadt nun erneut auf eine Mannschaft, die oben mitspielt. Und das ist die SG Unter-Abtsteinach, die am vergangenen Sonntag Tabellenführer SV Fürth beim 3:3 alles abverlangte. Will die Eintracht weiterhin ihre Chance auf den zweiten Tabellenplatz wahren, darf sie nicht mit einer Niederlage aus dem Odenwald zurückkehren. hias
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