Riedrode. Als zweite Mannschaft hat man es oft nicht leicht. Das gilt auch für die FSG Riedrode II, die im Sommer des vergangenen Jahres als Tabellenzweiter in die Fußball-Kreisliga-A aufstieg. Dennoch hat die Mannschaft von Trainer Nabil Hamzi das schwere Los, dass das Hauptaugenmerk des Vereins vor allem auf der ersten Garnitur, die in der Fußball-Gruppenliga aktuell ums Überleben kämpft, liegt.
Hamzi musste immer wieder aus seiner Stammelf Spieler an die „Erste“ abgeben. Umso erstaunlicher, dass sich die FSG Riedrode II bisher in der Kreisliga A erfolgreich etablierte und zur Winterpause auf Rang zehn rangiert. Für die FSG II stehen nach 18 Spielen sieben Siege, zwei Unentschieden, neun Niederlagen und somit 23 Punkte zu Buche. Beeindruckt hat dabei die Offensive, die 49 Mal traf.
Hamzi war trotz der vielen Tore mit seinem Team nicht immer zufrieden. „Wir waren eigentlich in jeder Partie in den ersten Minuten extrem spielbestimmend, haben in diesen Anfangsphasen unsere Chancen aber nicht immer konsequent genutzt. Wenn man dann vorne seine Tore nicht macht, kommt Unruhe auf und statt dem Führungstreffer fängt man sich Gegentore. Das ist uns im alten Jahr zu oft passiert“, sagte der FSGII-Trainer und erklärte sich so auch die 40 Gegentreffer. „Wären wir da manchmal abgeklärter gewesen, könnten wir zu den Top-Teams der Runde gehören.“
Hamzi ist dennoch mit seinen Spielern zufrieden: „Als Aufsteiger ist das oberste Ziel, eine solide Runde zu spielen und das haben wir bislang geschafft, auch wenn wir nicht immer in Bestbesetzung spielen konnten. Mit dem Abstieg haben wir jedenfalls nichts zu tun.“
Ungern erinnert sich der Coach an die Spiele gegen Lindenfels und Mörlenbach: „In beiden Partien wäre mehr für uns drin gewesen. Gegen die Mörlenbacher hatten wir 90 Prozent Ballbesitz, hatten sogar in der Schlussphase eine Riesenchance auf den Siegtreffer. Die haben wir leider vergeben und werden eiskalt ausgekontert.“
Vorbereitung läuft gut
Doch Hamzi ist sich sicher, dass seine Mannschaft auch aus den negativen Erlebnissen gelernt habe: „Als zweite Garnitur war es mir wichtig, dass wir als Mannschaft eng zusammengerückt sind – das zeichnet uns aus. Meine Vorgaben haben die Spieler eigentlich immer gut angenommen, somit konnten wir auch verschmerzen, wenn manchmal jemand hochgezogen wurde.“
In der Restsaison muss Hamzi indes einen wichtigen Spieler abgeben. Marcel Paul Mynek rückt ins Gruppenliga-Team auf. „Ich kannte ihn ja schon aus Lampertheim und habe den Verantwortlichen gesagt, dass er, auch wenn er noch so jung ist, die Qualitäten für die Gruppenliga hat“, freute sich der FSGII-Trainer für seinen Schützling.
Die Vorbereitung auf die Restrunde läuft laut Hamzi gut. Im ersten Heimspiel unterlag die FSG II zwar gegen den SV 1930 RW Seebach mit 1:5, den darauffolgenden Test gegen Eintracht Bürstadt II gewannen die Riedroder allerdings mit 4:3. rago
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