Ried. Am vergangenen Spieltag, dem letzten der Hinrunde, präsentierte sich die Fußball-Kreisoberliga Bergstraße vogelwild. Wurden der 6:0-Heimsieg der SG Reichenbach gegen den TV Lampertheim oder das 6:2 von Alemannia Groß-Rohrheim in Ober-Abtsteinach noch als halbwegs normal eingestuft, so sorgte nicht nur das 3:0 der Tvgg Lorsch über den zuletzt torreichen FC Fürth, sondern gerade das 9:1 der Spielvereinigung Fürth über den VfL Birkenau für Verwunderung bei den zahlreichen Fußballexperten im Kreis.
„Mir ist bewusst, dass das Reichenbacher 6:0 über uns nicht so ganz unerwartet kam. Aber immerhin haben wir in der ersten Halbzeit beim 0:0 gut mitgehalten und wären sogar fast in Führung gegangen“, hat der Lampertheimer Trainer Tobias Kleiner auch positive Dinge im Spiel seiner Mannschaft ausgemacht.
Daran wollen die Lampertheimer, die am Sonntag (15 Uhr) bei der Torefabrik des FC Fürth gastieren, unbedingt festhalten. „So lange es geht, müssen wir in Fürth die Null halten“, gibt Kleiner die Marschroute aus. Dabei muss er nicht nur auf den Langzeitverletzten Moritz Frank, sondern auch auf David Gerber, Niklas Christmann (beide muskuläre Probleme) und Lukas Bähr, der an einer Sprunggelenkverletzung laboriert, verzichten. Trotz der lange anhaltenden Misere tragen sich weder er noch sein Co-Trainer Markus Mandel mit dem Gedanken, vom Traineramt zurückzutreten: „Wir ziehen die Nummer durch, so schmerzlich es auch ist.“
Als der FC Alemannia Groß-Rohrheim im vergangenen August die SSG Einhausen zum Saisonauftakt zu Gast hatte, kam er über ein 3:3-Unentschieden nicht hinaus und rutschte fortan in eine Krise. Aber der Verlauf der Runde hat gezeigt, dass auch die SSG Einhausen nicht frei von Sorgen ist und beispielsweise ihr Heimspiel gegen die SG Unter-Abtsteinach absagen musste, weil zu wenige Spieler zur Verfügung standen. „Das Spiel in Einhausen ist, wie die Begegnung in Ober-Abtsteinach, ein Sechs-Punkte-Spiel. Auch dieses wollen wir zu unseren Gunsten entscheiden“, hofft Groß-Rohrheims Vorsitzender Klaus Anthes auf einen dreifachen Punktgewinn in der Nachbargemeinde. Vielleicht kann die Alemannia dort sogar in Bestbesetzung antreten. „Mir sind keine Verletzten bekannt“, sagt Anthes, der die Konstanz im Erstmannschaftskader seines Vereins schätzt.
Eintracht beim Aufsteiger zu Gast
Die Bürstädter Eintracht musste sich zuletzt mit einem 3:3-Unentschieden im Heimspiel gegen Olympia Lorsch begnügen. Ein Ergebnis, welches die Anhänger nicht ganz zufrieden stimmte, gerade weil ihre Eintracht den Gegentreffer zum 3:3 erst in der 88. Minute kassierte.
„So etwas darf uns nicht mehr passieren. Da müssen wir einfach noch kaltschnäutziger werden“, wünscht sich Flamur Bajrami, der Sportliche Leiter von Eintracht Bürstadt, dass seine Mannschaft einen solchen Vorsprung künftig über die Zeit bringt. Wenn es nun im kommenden Auswärtsspiel ungemütlich werden sollte, dann könnte dies nicht nur am Wetter liegen. „Wir müssen nun zum Aufsteiger FC Ober-Abtsteinach. Der steht in der Tabelle ziemlich weit hinten und kämpft um jeden Zentimeter Boden“, erläuterte Bajrami und forderte: „Für Schönspielerei wird an diesem Tag kein Platz sein.“ Der Sportliche Leiter hofft, dass seine Elf am Sonntag (15 Uhr), unter durchaus guten personellen Voraussetzungen, bis ans Limit gehen wird. hias
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