Bergstraße. Lebensmittel versorgen uns täglich mit Vitaminen und anderen Nährstoffen – und landen doch viel zu häufig verdorben im Abfall. Allein in Deutschland sind es rund 11 Mio. Tonnen pro Jahr. Ein Großteil der Lebensmittelabfälle, circa 60 Prozent, entsteht in privaten Haushalten, das entspricht etwa 80 Kilogramm pro Einwohnerin und Einwohner. Dabei belasten sowohl die Produktion von Lebensmitteln als auch der Transport, ihre Verpackung und letztlich ihre Entsorgung die Umwelt erheblich, Emissionen werden freigesetzt und Flächen verbraucht.
Mit der Europäischen Woche der Abfallvermeidung unter dem Motto „Bis zum letzten Krümel: Lebensmittel sorgsam verwenden“ möchte der ZAKB vom 18. bis zum 24. November gemeinsam mit Akteuren aus ganz Europa auf diese Herausforderungen aufmerksam machen – und hat für die Bürgerinnen und Bürger fünf praktische Tipps für einen besseren Umgang mit Lebensmitteln parat. Ganz immer Sinne drei R’s in der Woche der Abfallvermeidung: Reduce. Reuse. Recycle. Jeder kleine Schritt hilft.
Tipp 1: Nase rein!
Jeder Fünfte entsorgt seine Lebensmittel direkt nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums. Viele Produkte sind jedoch auch darüber hinaus noch problemlos genießbar. Prüfen Sie daher eigenverantwortlich den Zustand abgelaufener Waren mit Augen und Nase, bevor sie unnötig in der Tonne landen.
Tipp 2: Lage checken!
Was beim Kauf von Immobilien zu beachten ist, gilt auch für Banane, Paprika & Co. – auf eine gute Lage kommt es an. Stellen Sie die Temperatur Ihres Kühlschranks richtig ein, nutzen Sie das vorgesehene Fach für Gemüse und lagern Sie Obst je nach Reifegrad getrennt voneinander in Ihrer Küche. So bleibt es länger frisch.
Tipp 3: Gut würfeln!
In Sachsen heißt es Allerlei, im Kreis Bergstraße nennt man es Eintopf. Schnippeln Sie übrig gebliebene Karotten, Kartoffeln, Lauch und Zwiebeln in Würfel, kochen Sie alles in Gemüsebrühe auf und fertig ist eine kleine Mittagssuppe. Aus runzligen Äpfeln lassen sich Kuchen, aus braunen Bananen ein Milchshake und aus überreifen Birnen, Kiwis oder Nektarinen ein Smoothie machen.
Tipp 4: Stark bleiben!
Brauche ich das wirklich? Und wann werde ich das essen? Stellen Sie sich beim Einkaufen diese Fragen und planen Sie den Besuch im Supermarkt mit einem Einkaufszettel nach Ihrem tatsächlichen Bedarf. Das vermeidet Überkäufe – und schont Umwelt und Geldbeutel gleichermaßen.
Tipp 5: Clever hamstern!
Wie die kleinen Feldbewohner legen sich auch die meisten Menschen Vorräte an. Nicht selten nutzen sie dafür Angebote im Supermarkt. Damit aus dem Schnäppchenkauf keine Lebensmittelabfälle werden, prüfen Sie regelmäßig das Verfallsdatum und sortieren Sie ältere Lebensmittel weiter nach vorne im Regal.
Und wenn Sie doch einmal etwas wegwerfen müssen: Alle Lebensmittelabfälle, die Sie nicht verwerten können, entsorgen Sie in der braunen Biotonne. In der Biogasanlage in Heppenheim erzeugt der ZAKB daraus Energie und Kompost. red
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