Medizin

Wechsel an der Spitze der Kardiologie am Kreiskrankenhaus

Professor Dr. Stefan Baumann hat als Chefarzt die Nachfolge von Dr. Wolfgang Auch-Schwelk angetreten.

Von 
red
Lesedauer: 
Prof. Dr. med. Stefan Baumann (rechts) ist neuer Chefarzt der Abteilung Inneren Medizin II/Kardiologie am Kreiskrankenhaus Bergstraße. Er tritt die Nachfolge von Privatdozent Dr. med. Wolfgang Auch-Schwelk (links) an, der in den Ruhestand geht. © Kreiskrankenhaus Bergstraße / Thomas J. Zelinger

Bergstraße. Professor Dr. Stefan Baumann hat die Leitung der Inneren Medizin II des zum Heidelberger Universitätsklinikum gehörenden Kreiskrankenhauses in Heppenheim übernommen. Kernbereich der Fachabteilung ist die Kardiologie. Der erfahrene Mediziner wechselt aus leitender Position vom Universitätsklinikum Mannheim an die Bergstraße und tritt die Nachfolge von Privatdozent (PD) Dr. Wolfgang Auch-Schwelk an, der zum Monatswechsel in den Ruhestand gegangen ist.

Neue Akzente setzen

Der Kardiologe war zwei Jahrzehnte am Kreiskrankenhaus als Chefarzt und wechselte damals von der Universitätsklinik Frankfurt nach Heppenheim. „Wir freuen uns, dass der Wechsel der Chefarztposition so fließend erfolgte“, sagt die Geschäftsführerin des Kreiskrankenhauses, Lina Bartruff und fügt an: „Mit Professor Dr. Baumann konnte ein Nachfolger gefunden werden, der die Arbeit von Privatdozent Dr. Auch-Schwelk fortsetzt, gleichfalls internationale Erfahrung einbringt, und der mit seiner Expertise zudem neue Akzente in der Arbeit des Fachbereichs setzen wird.“

Die Kardiologie in Heppenheim hat inmitten des geografischen Dreiecks Darmstadt-Mannheim-Heidelberg zentrale Bedeutung in der Versorgung von Menschen mit Herzleiden. Dabei kommt der Inneren Medizin II nicht zuletzt aufgrund der im Fachbereich angesiedelten zertifizierten Chest Pain Unit besonderes Gewicht in der schnellen, an internationalen Standards ausgerichteten Hilfe zu. Die Chest Pain Unit, eine in Konzeption und Infrastruktur speziell auf Herzinfarktpatienten ausgelegte Einheit, und ein modernes Herzkatheterlabor sind am Kreiskrankenhaus in der Verantwortung von PD Dr. Auch-Schwelk auf- und ausgebaut worden.

„Die Zeit in Heppenheim war für mich als Kardiologe sehr spannend, ging es doch darum, den Fachbereich im Sinne bestmöglicher Diagnostik und Therapie auszubauen. Dank eines hervorragenden Teams konnten wir hier neue Schwerpunkte setzen und Therapiemöglichkeiten nach dem neusten Stand der Wissenschaft etablieren. Ich freue mich, die Arbeit nun in die Hände eines exzellenten Nachfolgers übergeben zu können“, so Auch-Schwelk.

Newsletter "Guten Morgen Bergstraße"

Dem Mediziner habe der Medizinstandort Heppenheim viel zu verdanken. „Er hat die Kardiologie vor Ort auf ein hohes Niveau gehoben“, würdigte der Leitende Ärztliche Direktor des Kreiskrankenhauses, Dr. Andreas Ofenloch, den bisherigen Chefarzt, der lange Zeit selbst als Leitender Ärztliche Direktor unmittelbar in die Führung der Klinik eingebunden war: „Mit Professor Dr. Baumann konnten wir einen Nachfolger für unser Haus gewinnen, der fachlich und menschlich hervorragend in unser Team passt“, so Dr. Ofenloch weiter.“

Am Kreiskrankenhaus möchte der neue Chefarzt im engen Schulterschluss von Kardiologie und Radiologie die nicht-invasive Bildgebung der Herzkranzgefäße etablieren. Was heißt: Professor Dr. Baumann und sein Team können sich dank Computertomographie ohne Eingriff in den Körper ein präzises Bild von Herzkranzgefäßen machen.

Haus mit „enormem Potenzial“

„Ich freue mich sehr über die neue Aufgabe in Heppenheim. Das Haus ist hervorragend aufgestellt und hat darüber hinaus enormes Potenzial zur weiteren Entwicklung des Medizinstandortes“, so Dr. Baumann.

Weiterhin soll am Klinikstandort Heppenheim die Akutmedizinische Behandlung von Patienten mit schwerer Herzschwäche und kardiogenem Schock, bei dem die Organe nicht ausreichend vom Herzen mit Blut versorgt werden, ausgebaut werden. Und die schon heute enge Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Heidelberg wird intensiviert.

Mehr zum Thema

Kreiskrankenhaus

Arztsprechstunden in großer Runde beim Gesundheitsforum Bergstraße

Veröffentlicht
Von
red
Mehr erfahren

„Das Miteinander von Kreiskrankenhaus und Uniklinik zeigt, wie eine zukunftsweisende medizinische Versorgung angelegt sein kann, um Patienten auf kurzen Wegen bestmöglich zu versorgen und auch in komplexen Fällen mit universitärer Medizin in die Fläche zu wirken. Gemeinsam mit Professor Dr. Baumann als Chefarzt werden wir dieses Konzept weiter ausbauen. Mit seiner großen kardiologischen wie wissenschaftlichen Expertise ist er ein Gewinn für das Haus und für die Zusammenarbeit mit dem UKHD“, betont der Vorstandsvorsitzende sowie Leitende Ärztliche Direktor des Heidelberger Universitätsklinikums, Professor Dr. Ingo Autenrieth.

Auch in der Politik wird der Wechsel von Professor Dr. Baumann in den Kreis Bergstraße begrüßt. „Der Krankenhausstandort Heppenheim hat große Bedeutung für eine medizinische Versorgung der kurzen Wege in der Region. Es ist gut, erneut einen international erfahrenen Mediziner an der Spitze der Kardiologie zu wissen“, betont die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz. red

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger