Aktionstag

Vorfreude auf den hessischen Familientag in drei Wochen in Lampertheim

Das Programm für die Veranstaltung am Samstag, 15. Juli, steht fest / „Kinderlärm ist Zukunftsmusik“

Von 
Kai Segelken und Stephen Wolf
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Bergstraße. In einem Monat steigt der Hessische Familientag in der Stadt. Der Minister für Soziales und Integration, Kai Klose (Grüne), die Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie und Sozialdezernent Marius Schmidt (SPD) haben bereits das Programm für den 15. Juli offiziell vorgestellt. Unter dem Motto „Do simma debei!“ gestalten mehr als 120 Organisationen – darunter Kindertagesstätten, Schulen, Chöre, Verbände, Vereine, Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen und Kirchen – mit ihren Ständen ein ambitioniertes Programm.

Darüber hinaus können sich Besucher des Familientages an kreative Aktionen und sportlichen Angebote beteiligen. Neben den zahlreichen Ständen in der Kaiserstraße bieten drei Bühnen in der Stadt etwa 40 Vorführungen. Die Angebote der Stadtverwaltung befinden sich im Bereich der Domkirche.

Familienmeile mit drei Bühnen

Der Familientag findet am 15. Juli zwischen 10.30 Uhr und 18 Uhr auf drei Bühnen und auf der Festmeile vom Europaplatz bis hin zum Stadtpark statt.

Maßgeblich am Programm beteiligen sich Kurt Oberfeld (Eis Oberfeld), die Musikschule Lampertheim und die Evangelische Lukasgemeinde. Sie haben ihre eigene Festplanungen kurzerhand in die des Hessischen Familientags integriert, dazu zählt etwa das Lichterfest im Stadtpark.

Ein Flyer bietet Informationen auf einen Blick. Mithilfe eines QR-Codes gelangt man auf die Internetseite.

hessischer-familientag.de

Minister Klose hob bei der Präsentation in den Räumen des Lampertheimer Traditionsgeschäfts Eis Oberfeld die gesellschaftliche Bedeutung von Familien hervor. Der Hessische Familientag verdeutliche mit seinem breiten Angebot, wie vielfältig das Familienleben sein könne. „Wo Menschen füreinander und für Kinder Verantwortung übernehmen, da ist Familie“, betonte der Politiker am Mittwoch.

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Die Initiative für die Veranstaltung ging 2002 von der Karl-Kübel-Stiftung mit Sitz in Bensheim aus. In der größten Stadt des Kreises fand denn auch die Premiere statt. Seitdem war der Familientag schon im ganzen Bundesland zu erleben.

Seither koordiniert die bei der Stiftung angesiedelte „Geschäftsstelle Hessischer Familientag“ die im Abstand von zwei Jahren organisierte Veranstaltung, die zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie allerdings nicht stattfinden konnte. Wie in den Vorjahren, so gehe es auch in Lampertheim darum, dass Familien eine gute und sorglose Zeit miteinander verbringen können. Dabei stehen aus Sicht des Ministers vor allem die Jüngsten im Vordergrund, für die es zahlreiche Spielangebote geben soll: „Kinderlärm ist Zukunftsmusik.“

Auch Sicht von Matthias Wilkes, Stiftungsratsvorsitzender der Karl-Kübel-Stiftung, ist der Hessische Familientag zu einem bundesweit einzigartigen Erfolgsmodell geworden. „Gemeinsam mit dem Sozialministerium und der Stadt Lampertheim werden wir relevante Themen wie Inklusion, Kinderrechte und Frühe Hilfen diskutieren“, fügte er hinzu.

Dies sei in der Gegenwart besonders wichtig, zumal gerade Kinder am stärksten unter den Auswirkungen der Coronazeit gelitten hätten. Auch der Krieg in der Ukraine stelle eine gesellschaftspolitische Herausforderung dar. Gerade Familien aus dem Kriegsgebiet seien besonders verletzlich. Wie der frühere Landrat des Kreises Bergstraße betonte, sei es eine wichtige Aufgabe für Politik und Zivilgesellschaft, die Menschen möglichst gut zu integrieren.

„Diejenigen, die Tag für Tag, die Basis unserer Gemeinschaft bilden, sollen diesen Tag feiern, Spaß haben und die unterschiedlichen Informationsmöglichkeiten nutzen“, hob Erster Stadtrat Marius Schmidt hervor. Er sei besonders auf die Vielfalt der Angebote, etwa die der Jugendarbeit, der Kinderförderung, der Seniorenarbeit und der vielen Querschnittsthemen stolz, die Familien berühren.

„Alle Mitwirkenden zeigen unheimliches gestalterisches Engagement, das vor allem vor dem Hintergrund der nach Corona stark schwindenden Mitgliederzahlen in den Vereinen nicht hoch genug einzuschätzen ist“, betonte Schmidt. /sm

Redaktion Kai Segelken ist Redakteur beim Bergsträßer Anzeiger im Ressort Region.

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