Bergstraße. Es ist Frühling im Erlenbacher Bergtierpark. „Sträucher und Gehölze zeigen ihr frisches Grün und die hohen alten Kirschbäume leuchten hell im Weiß ihrer Blüten“, beschreibt der Vorsitzende des Freundeskreises, Ekkehard Bahlo, die Szenerie. Begleitet von vielfältigem Vogelgesang, erwartet die Besucher reichlich neues Leben bei ihrem Gang durch den Park.
„Zahlreiche Lämmchen und quirlige Zicklein wurden von Schafen und Ziegen geboren“, berichtet Bahlo. Wie sie haben auch die Mufflons für Nachwuchs gesorgt, und so springen gegenwärtig sieben Lämmer in ihrer Herde herum. Ebenfalls größer geworden ist die Familie der großen nordafrikanischen Wildschafe, der Mähnenspringer.
In ihrem Gehege sieht man zwei muntere Junge ihre Mutter beim Grasen begleiten. Bei den Zwergeseln ist kürzlich ein anmutiges Stutfohlen zur Welt gekommen. Es legt nach jedem Aufenthalt draußen gern eine kurze Ruhepause im Stall ein. Etwas Geduld ist also gefragt, wenn man das Eselchen nicht gleich zu Gesicht bekommt.
Ein gescheckter Blickfang
Im großen Gehege unterhalb der Aussichtsplattform ist der gescheckte Yak-Bulle ein starker Blickfang. Von seinen durchweg schwarzen Artgenossen in der Herde unterscheidet er sich durch sein auffallendes Haarkleid: reines Weiß umrahmt von der Stirn über die Rückenlinie bis zum Schwanz und zu den Beinen das übrige dunkle Fell. Seinen Platz in der Herde muss der erst kürzlich in den Park gekommene Jungbulle noch behaupten, wobei es schon mal zum Gerangel mit einer der älteren Kühe kommen kann. Dem weicht der Neue aber nicht aus, sondern bietet ihr selbstbewusst die Stirn.
Der erst 2024 geborene Stier ist noch nicht ausgewachsen. Selbst dann wird er aber an seine riesigen wilden Verwandten in den Hochgebirgen des Himalayas mit Schulterhöhen bis zu zwei Metern nicht heranreichen. Grund dafür ist die schon vor 4.000 Jahren insbesondere in Tibet begonnene Domestizierung von Yaks, die im Verlauf ihrer Haltung als Nutztiere immer kleiner geworden sind.
Der Freundeskreis begrüßt den erfreulichen Zuwachs im Bergtierpark. Als Förderverein unterstützt er seit 22 Jahren an der Seite der Gemeinde die Weiterentwicklung der einzigartigen Anlage durch Information, naturkundliche Bildung zur Nachhaltigkeit, Besucher-Veranstaltungen sowie bei Baumaßnahmen und bei der Gestaltung des Tierbestands. red
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