Hessen. Bei Ermittlungen wegen sexueller Gewalt gegen Kinder hat die Polizei in der vergangenen Woche erneut hessenweit Wohnungen durchsucht. Dieses Mal seien 53 Wohnungen betroffen gewesen, teilte das Hessische Landeskriminalamt (LKA) in Wiesbaden am Montag mit.
Über die BAO FOKUS
Die BAO FOKUS (Besondere Aufbauorganisation Fallübergreifende Organisationsstruktur gegen Kinderpornografie Und Sexuellen Missbrauch von Kindern) hat am 1. Oktober 2020 ihre Arbeit aufgenommen. Sie ist im Hessischen Landeskriminalamt (HLKA) zentral angesiedelt und hat in sämtlichen Polizeipräsidien Regionalabschnitte gebildet, um zentral koordiniert landesweit Ermittlungsverfahren zu führen. Mit insgesamt über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter rund 220 Ermittlerinnen und Ermittler, verfolgt die hessische Polizei gezielt Sexualverbrechen an Kindern und Jugendlichen.
Bei einem 27-jährigen Mann im Landkreis Bergstraße sei dabei eine Kindersexpuppe gefunden worden. Ansonsten stellten die insgesamt fast 200 Beamten bei den Durchsuchungen über 540 Handys, Computer, Laptops und USB-Sticks sicher, die Daten werden nun ausgewertet.
Insgesamt wird gegen 53 Männer und drei Frauen im Alter bis zu 79 Jahren ermittelt. Fünf von ihnen wird sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen vorgeworfen. Die anderen sollen Kinder- und Jugendpornografie erworben, besessen oder verbreitet haben. Nach den bisherigen Ermittlungen hatte es zwischen den Beschuldigten keinen Austausch gegeben.
Bearbeitet werden die Fälle von der auf den Kampf gegen Kindesmissbrauch spezialisierten Polizeieinheit "BAO Fokus" mit über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie verfolgt in ganz Hessen Sexualstraftäter, dabei kommt es immer wieder zu groß angelegten Wohnungsdurchsuchungen.
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