Naturschützer rechnen wegen Trockenheit mit vielen Wespen

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dpa
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Wetzlar. Der bisher trockene und warme Sommer in Hessen dürfte in diesem Jahr viele Wespen hervorbringen. Ab etwa Ende Juli, wenn die letzte Generation der weiblichen Tiere dieses Sommers ausfliegt und nur noch nach Futter für sich selbst Ausschau hält, werden die eigentlich nützlichen Insekten an Kaffeetafeln und auf Grillpartys im Garten lästig, wie Biologe Berthold Langenhorst vom Naturschutzbund (Nabu) Hessen der Deutschen Presse-Agentur in Wetzlar sagte. Vor allem Fleisch und Süßes ziehen Wespen magisch an.

Derzeit seien die Arbeiterinnen gut beschäftigt mit der Futtersuche für die Larven und sorgten so dafür, dass die Völker wachsen, sagte Langenhorst. Dabei helfe die trockene Witterung, die für andere Arten wie die Amphibien katastrophal sei. Ist es feuchter und kühler, werden die Larven von Wespen und anderen Insektenarten von Pilzen befallen und sterben ab - davon bleiben sie in diesem Jahr verschont.

Dass die Wespen Menschen nah kommen, liege daran, dass sie Nahrung in der Nähe von Personen wahrnehmen, zugleich kurzsichtig seien. "Sie wollen von uns maximal Kuchen und Schnitzel, aber sie wollen uns nicht angreifen", sagte der Biologe. Vielmehr fühlten sich die Tiere nur dann selbst angegriffen, wenn Menschen Abwehrbewegungen machten.

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