Politik

Nach dem Abschied als Staatssekretär will Thomas Metz wieder als Richter arbeiten

Von 
Konrad Bülow
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Mit dem Wechsel von Ministerpräsident Volker Bouffier zu Boris Rhein kam es auch zu Umbesetzungen in der Landesregierung. Justizstaatssekretär Thomas Metz hat sein Amt verloren. © Thomas Zelinger

Bergstraße. Die vergangenen Wochen waren intensiv für Thomas Metz. Nachdem der Bergsträßer Christdemokrat achteineinhalb Jahre lang Staatssekretär im hessischen Justizministerium war, musste er nun sein Büro räumen und im Schnelldurchlauf seiner Nachfolgerin und Parteifreundin Tanja Eichner möglichst viel für das Amt mit auf den Weg geben.

Ausgefüllte Tage zum Abschied

Infolge des Abschieds von Volker Bouffier als Ministerpräsident und der Wahl von Boris Rhein zum neuen Mann an der Spitze der Landesregierung sind in Wiesbaden die Stühle gerückt worden. Neuer Landesjustizminister ist Roman Poseck. Mit dessen Vorgängerin Eva Kühne-Hörmann hat nun auch Metz die Landesregierung verlassen.

Neben der Amtsübergabe prägte vor allem die neue Einrichtung seines heimischen Arbeitszimmers die vergangenen Tage des gebürtigen Bensheimers und Wahl-Lorschers. „Es standen auch viele Telefonate an. Die letzten Tage waren ziemlich ausgefüllt“, blickt er zurück.

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Als Nächstes stünden einige Wochen Erholung an - und Metz will alsbald auch klären, wie es beruflich für ihn weitergeht. „Ich bin in der Situation, dass ich jederzeit wieder als Richter arbeiten könnte“, erläutert er. Das strebe er auch an, wohin ihn sein Weg aber genau führt, sei noch offen. Zuletzt war Thomas Metz Richter am Landessozialgericht in Darmstadt.

Politisch wolle er sich ebenfalls weiterhin engagieren. Derzeit ist der Jurist stellvertretender Kreisvorsitzender der Bergsträßer CDU, außerdem in der gleichen Position beim Bergsträßer Kreisverband der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA).

15 Jahre hauptamtlich engagiert

„Ich war 35 Jahre lang politisch engagiert, davon 20 Jahre lang ehrenamtlich und 15 Jahre lang hauptamtlich“, gibt Metz zu bedenken. Die Politik werde ein wichtiger Teil seines Lebenslaufs bleiben, zunächst einmal wieder ehrenamtlich. Ob er irgendwann einmal ins Hauptamt zurückkehren könnte? „Ich habe gelernt, bei so etwas niemals nie zu sagen“, sagt Metz dazu.

Gefragt nach der Bilanz seiner Amtszeit nennt der Christdemokrat zwei wesentliche Aufgabenfelder. Zum einen sei es darum gegangen, einen sicheren Strafvollzug in Hessen zu gewährleisten. Das ist dem Ministerium nach Auffassung des ehemaligen Staatssekretärs auch gelungen.

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In den vergangenen beiden Jahren sei außerdem die Herausforderung hinzugekommen, die Handlungsfähigkeit der Justizbehörden unter den Bedingungen der Corona-Pandemie zu erhalten. Hygienekonzepte mussten erstellt und Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Besonders am Anfang der Pandemie sei das schwierig gewesen, als alles noch neu war. Wegen Infektionen von Richtern, Zeugen oder Angeklagten musste auch mancher Prozesstag verschoben werden. „Trotzdem ist die Justiz immer handlungsfähig geblieben“, betont Metz.

Natürlich, räumt der Bergsträßer ein, sei da auch ein Stück weit Enttäuschung, dass er das Amt des Staatssekretärs im hessischen Justizministerium nun abgeben musste. Anderseits: „Es ist ein Amt auf Zeit, das war mir während all der Jahre auch immer präsent.“ Mit der neuen Landesregierung sei er absolut im Reinen, dem neuen Justizminister und der neuen Staatssekretärin wünsche er viel Erfolg. 

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