Landschaftspflegeverband

„Wiesefix“ sorgt für den Erhalt von Wildgräsern

Geschäftsführer  des Landschaftspflegeverband Kreis Bergstraße, Martin Schaarschmidt, hat im Interview über das Thema gesprochen.

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cal/ü
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Landschaftspflegeverband Bergstraße: Geschäftsführer Martin Schaarschmidt. © OZ

Bergstraße. Rund 500 000 Euro an Fördergeldern hat der Landschaftspflegeverband Kreis Bergstraße für die kommenden Jahre bereits beantragt, ein Teil davon ist schon sicher. Das berichtete Geschäftsführer Martin Schaar–schmidt (Bild: red) bei der Mitgliederversammlung im Mörlenbacher Bürgerhaus vor rund 40 Besuchern. Zudem wurden zahlreiche Projekte auf den Weg gebracht. Wir haben uns mit Schaarschmidt über die erste Bilanz unterhalten.

Herr Schaarschmidt, wie sind Sie mit dem ersten „richtigen“ Jahr zufrieden?

Martin Schaarschmidt: Ich denke, wir können sehr zufrieden sein. Die Geschäftsstelle in Reichenbach wurde in Betrieb genommen und eingerichtet, Antrittsbesuche wurden durchgeführt und Schwerpunkte erarbeitet.

Der neue Vorstand

Vorstand Kommunen: Nicole Rauber-Jung (Vorsitzende, Bensheim), Milan Mapplassary (Birkenau), Michael Lellbach (Mörlenbach), Roland von Petersdorff-Hagendorn (Neckarsteinach), Volker Scheib (Biblis)

Vorstand Landwirtschaft: Michael Jöst (Zweiter Stellvertreter, Landwirt, Lorsch), Patrick Amthor (Weinbauverband Hessische Bergstraße), Florian Olf (Landwirt, Groß-Rohrheim), Christoph Schweickert (Landwirt, Bensheim)

Vorstand Naturschutz: Florian Schumacher (Erster Stellvertreter, Verband Hessischer Fischer), Sabine Allmenröder (NABU), Roland Matern (BUND), Knut Sauerbier (Jagdclub St. Hubertus), Jürgen Schneider (NABU) red

Und wie sehen diese Schwerpunkte aus?

Schaarschmidt: Wir haben schon konkrete Landschaftspflegemaßnahmen und Artenschutzprojekte angestoßen. Uns ist dabei ganz wichtig, dass wir die Mitglieder mitnehmen. Wir sind natürlich davon abhängig, welche Ideen und Anregungen sie uns mit auf den Weg geben. Nur gemeinsam können wir dann etwas erreichen.

Ihr Team hat bereits Fördermittel für unterschiedliche Projekte beantragen können.

Schaarschmidt: Das ist richtig. Ob für Maßnahmen zum Erhalt von Streuobstwiesen in Birkenau oder Neckarsteinach, für Aufwertungsmaßnahmen am Landgraben zur Biotopvernetzung in Lorsch und Viernheim oder für den Wiesensamen-Sammler „Wiesefix“ - überall kann es Fördermittel geben, die wir nach Beantragung und Genehmigung direkt abrufen können.

Apropos „Wiesefix“: Was ist das für ein Gerät?

Schaarschmidt: Das Gerät bürstet die Samen gewissermaßen vom Halm, ohne dass das Gras gemäht werden muss. Das erhaltene Saatgut kann woanders ausgebracht werden und sichert so den Fortbestand heimischer Wildpflanzen.

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Neben zahlreichen Landwirten, Vereinen und Verbänden sind 16 der 22 Kommunen bereits Mitglied im Verband. Wie wollen Sie die fehlenden sechs Kommunen noch überzeugen?

Schaarschmidt: Wir sind noch ein sehr junger Verband. Es ist zu verstehen, dass da der eine oder andere noch abwarten möchte. Nun liegt es an uns mit unserer Arbeit zu überzeugen.

Finanziell ist der Verein gut aufgestellt. 2023 stehen Einnahmen in Höhe von rund 258 000 Euro Ausgaben in Höhe von etwa 147 000 Euro gegenüber.

Schaarschmidt: Der Wirtschaftsplan für 2024 geht dann eher Null auf Null auf. Wenn es Fördermittel gibt, werden die auch meist zeitversetzt ausgegeben. So gesehen täuschen die Zahlen für 2023 natürlich ein wenig. Nichtsdestotrotz planen wir auch 2024 mit den entsprechenden Zuschüssen an Personalkosten durch das Land Hessen, mit den Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Fördermitteln. cal/ü

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