Bergstraße. . Die CDU gewinnt im Kreis im Vergleich zum Ergebnis im Bund noch deutlicher an Stimmen im Vergleich zur letzten Wahl 2019 hinzu. Die Christdemokraten verzeichnen ein Plus von 3,6 Prozent. Die Frage nach regionalen Beweggründen für eine Wahlentscheidung stellt sich bei Europawahlen immer und ist auch schwer zu beantworten – besonders da keiner der Kandidaten aus dem Kreis stammte. Die CDU konnte an der Bergstraße allerdings sicher auch von der zunehmenden Unzufriedenheit mit der Ampelregierung profitieren. Nach der Auszählung der 268 Wahlbezirke erhielt die CDU 32,1 Prozent der Stimmen.
Der große Verlierer der Wahl waren die Grünen. Statt der 21,8 Prozent wie im Jahr 2019 halbierte sich das Ergebnis fast: Am Ende verzeichnete die Regierungspartei nur noch 11,4 Prozent. Der Koalitionspartner SPD wurde von den Wählern im Kreis erneut abgestraft.
Bereits 2019 verloren die Sozialdemokraten an der Bergstraße viele Wählerstimmen (-12,5 Prozent) und jetzt ging der Absturz zwar nicht so deutlich weiter, aber ein Minus von 1,9 Prozent und ein Ergebnis von 15,4 Prozent ist sicher nicht das Ziel gewesen – auch wenn es über dem liegt, was die SPD insgesamt in Deutschland erreicht hat.
Der dritte Koalitionspartner im Bund hat ebenfalls Verluste zu verbuchen – allerdings auch hier war der Absturz nicht so schmerzhaft wie in Deutschland: 6,4 Prozent erhielten die FDP im Kreis – ein Minus für Liberalen von 0,4 Prozent im Vergleich zu 2019.
Am meisten Stimmgewinne verzeichnete am Ende des Wahltages die AfD – ein Plus von 5,2 Prozent waren es im Kreis ganz konkret. Da lag die Bergstraße fast exakt im Bundestrend. 16,4 Prozent der Wähler machten ihr Kreuz bei der Alternative für Deutschland. asch
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