Bergstraße. Große Veränderungen stehen den sechs katholischen Gemeinden in Bensheim, Zwingenberg und Lautertal bevor. Jetzt fiel mit der Konstituierung der Pastoralraumkonferenz der offizielle Startschuss für die zweite Phase des Pastoralen Weges, dem Veränderungsprozess des Bistums Mainz.
In den nächsten zweieinhalb Jahren gilt es nun für die fast 16 000 Katholiken unter dem Motto „Eine Kirche, die teilt“ zu überlegen und mitzugestalten, wie sie zukünftig als Netzwerk von Gemeinden bis zum Jahr 2025 zu einer Pfarrei fusionieren.
Schon jetzt erste Einschnitte
Erste Einschnitte sind jetzt schon zu spüren. Harald Poggel, Pfarrer in Bensheim, und Äneas Opitek, Pfarrer in Zwingenberg und Fehlheim, werden zum 1. August eine neue Stelle antreten. Für die Seelsorge im Pastoralraum Bensheim-Zwingenberg stehen mit dem leitenden Pfarrer Christian Stamm und Pfarrvikar Ludger M. Reichert ab Sommer zwei Priester sowie Diakon Martin Huber und die Gemeindereferentinnen Jeanette Baumung, Sabine Eberle, Stefanie Karas und Irmgard Schatz zur Verfügung.
Neue Gottesdienstordnung
Den Prozess zur Pfarreifusion gestaltet maßgeblich die Pastoralraumkonferenz, die sich unter anderem aus Vertretern aus allen sechs Gemeinden und Verbänden zusammensetzt. Sie wurde bei dem ersten Treffen in Anwesenheit der Bistumsvertreter Finanzdezernent Christof Molitor und Marie-Christin Böhm konstituiert.
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Eine neue Gottesdienstordnung, die zuvor in den jeweiligen Gemeinden diskutiert und beraten wurde, konnte bei diesem Treffen schon verabschiedet werden. Durch die verringerte Anzahl der Priester mussten die Gottesdienstzeiten angepasst werden, doch am Wochenende wird in jeder Kirche weiterhin ein Gottesdienst gefeiert.
Projektgruppen beraten sich
Bei all den anstehenden Veränderungen steht das Anliegen einer lebendigen und innovativen Gestaltung von Glauben und das soziale Engagement für die Gesellschaft im Vordergrund. Hierzu gibt es seit dem Frühjahr Projektgruppen zu Themenfeldern wie Ehrenamtsarbeit, Sozialpastoral, Glaubensweitergabe, Gottesdienste und Öffentlichkeitsarbeit. Da es auch Kürzungen bei Immobilien geben wird, beschäftigt sich eine weitere Gruppe bereits intensiv mit dieser Thematik.
Peter Kohlgraf, Bischof von Mainz, betont: „Die Zukunft der Kirche wird anders sein. Es braucht selbstbewusste, glaubende, betende und liebevoll handelnde Menschen, die Gemeinschaft bilden, weil Gott sie zusammenführt. Jeder und jede hat durch Taufe und Firmung eine Sendung, auch wenn es weiterhin verschiedene Dienste, Aufgaben und Ämter geben wird. Daher wird die Phase des Übergangs über Verlustängste hinweg gleichzeitig als Chance wahrgenommen, so dass auch eine Aufbruchstimmung in den Gruppierungen zu spüren ist.“ red
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