Milliardenprojekt

Spekulationen zur Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim

Laut einem Pressebericht sollen die Planungen für die auch durch den Kreis Bergstraße verlaufende Schienenverbindung erst einmal gestoppt werden. Michael Meister (CDU) will bei Bundesregierung nachhaken.

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Seit Jahrzehnten wird die Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim geplant. Gefordert wird weiterhin ein langer Tunnel bis nördlich von Langwaden. © Deutsche Bahn

Bergstraße. Ein Artikel im „Tagesspiegel“ sorgt derzeit für Rätselraten rund um die auch durch den Kreis Bergstraße geplante Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim. Bereits am 17. April berichtete die in Berlin ansässige Tageszeitung unter Berufung auf interne Unterlagen, dass die Bahn plant, drei Großbauvorhaben vorerst zu stoppen. Betroffen sein soll davon auch das seit Jahrzehnten geplante Milliardenprojekt zwischen den Metropolregionen Rhein-Main und Rhein-Neckar.

Offizielle Informationen dazu gab es bis gestern nicht. Auf der Projekt-Webseite der Bahn ist keine Stellungnahme zu finden. Und selbst der Bergsträßer Bundestagsabgeordnete Michael Meister (CDU) tappte bei dem Thema am Mittwoch noch im Dunkeln. Laut einer von ihm gestern versandten Pressemitteilung hat er sich in der Sache an die geschäftsführende Bundesregierung gewandt. Meister möchte demnach in Erfahrung bringen, ob die Planungen bei diesem wichtigen Infrastrukturprojekt tatsächlich gestoppt wurden und wenn ja, welche Konsequenzen dies für das Projekt hat.

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Eigentlich sollte das Bauvorhaben in diesem Jahr eine entscheidende Hürde nehmen. Der neue Bundestag soll im Rahmen der parlamentarischen Befassung über die Neubaustrecke beraten. Entschieden werden soll dabei unter anderem darüber, welche nicht gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen umgesetzt werden. Einfließen sollen dabei auch 58 Forderungen aus der Region. Den Löwenanteil macht der geforderte Tunnel von Einhausen bis nördlich von Langwaden aus. Dieser allein würde nach Berechnungen der Bahn Mehrkosten von fast 1,35 Milliarden Euro verursachen. red

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