Eines meiner Leibgerichte als Kind waren frische Waffeln mit Puderzucker und Pflaumenmus. Wusstet ihr aber, dass Pflaumenmus schon seit sehr langer Zeit gekocht wird?
Der Geschichtsverein Zwingenberg plant jetzt demnächst wieder, Pflaumenmus zu kochen – wie es die Rodauer Landfrauen seit 35 Jahren machen.
Und Pflaumenmus, oder Latweje oder Latwerge, wie es auch genannt wird, ist ganz schön Arbeit. Zuerst müssen natürlich die Pflaumen geerntet werden. Die Kerne im Inneren der Frucht machen sich nicht gut im Mus. Deshalb müssen sie raus.
Die Früchte werden vorgekocht und kommen dann mit weiteren Zutaten in einen großen Bottich. Zusammen mit Kandiszucker, Zimt, Anis und weiteren Gewürzen wird die Masse dann gekocht. Wichtig ist dabei, dass das kochende Pflaumenmus niemals still stehen darf. Es muss die ganze Zeit gerührt werden. Und das zwölf Stunden lang.
Weil das für eine einzige Person zu anstrengend wäre, wechseln sich immer wieder Leute dabei ab. Wenn das Mus dann fest genug ist, dass es nicht mehr vom Brot laufen würde, wird es abgefüllt und kann verkauft werden. fw
Info: Den Kindernachrichten-Podcast von Fred Fuchs gibt es auf unserer Webseite: www.bergstraesser- anzeiger.de
URL dieses Artikels:
https://www.bergstraesser-anzeiger.de/region-bergstrasse_artikel,-bergstrasse-hinter-pflaumenmus-steckt-viel-arbeit-_arid,1992539.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.bergstraesser-anzeiger.de/orte/zwingenberg.html