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Alle Infos zur Bergsträßer Weinlagenwanderung 2025

In wenigen Tagen startet die 36. Weinlagenwanderung - mit einigen Neuerungen und Änderungen. Unter anderem werden die Weinstände Kirchberg und Fürstenlager verlegt. Alle wichtigen Infos zur Wanderung gibt es hier.

Von 
Angela Schrödelsecker
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Am 1. Mai darf wieder gewandert werden - wenn auch auf einer teilweise abgeänderten Strecke. © Thomas Neu

Bergstraße. Wein probieren, wo er wächst. Dieses Angebot lockt am 1. Mai stets eine Menge Menschen an die hessische Bergstraße – und das dieses Jahr bereits zum 36. Mal. Die Bergsträßer Weinlagenwanderung hat sich zum Dauerläufer entwickelt. Im vergangenen Jahr waren rund 30.000 Besucher in den Weinbergen unterwegs – die Zahl schwankt je nach Witterung immer auf hohem Niveau.

Auf der Strecke zwischen Zwingenberg, Bensheim und Heppenheim führt der Weg normalerweise weitgehend durch das Rebland. Das wird in diesem Jahr allerdings anders sein. Wie bereits berichtet, war zunächst unklar, ob die Veranstaltung überhaupt stattfinden kann. Da sind zum einen die Maßnahmen zur Eindämmung der Schweinepest und es gibt zum anderen Bedenken wegen der Sicherheitslage nach den Anschlägen auf größere Menschenansammlungen in Mannheim und Magdeburg. Nach Gesprächen zwischen dem Veranstalter, dem Weinbauverband Hessische Bergstraße, dem Kreis, den Kommunen und den Polizei- und Rettungskräften hat man aber jetzt eine Lösung gefunden, die es ermöglicht hat, die Weinlagenwanderung genehmigen zu können.

Die Strecke ist jetzt 16 Kilometer lang

Diese Entscheidung hat aber an verschiedenen Stellen eine Streckenänderung erfordert. Die jetzt rund 16 Kilometer lange Wanderstrecke gibt es hier als Download. Vor Ort ist die neue Route ebenfalls ausgeschildert – die bestehenden Schilder der alten Strecke sind aber fest installiert und hängen somit weiterhin.

Wenn man in Zwingenberg startet, wird sich auf dem ersten Teil der Strecke erst mal nichts im Vergleich zum Vorjahr verändern. In der Straße „Die lange Schneise“ geht es in die Weinberge. Am Weinstand Steingeröll ist die erste Station. Danach folgt die erste umstrittene Stelle: Auf dem Weg zum nächsten Weinstand Höllberg gab es vor kurzem einen Hangrutsch, der zur Sperrung des Weges führte.

Lisa Jung, Geschäftsführerin des Weinbauverbands Hessische Bergstraße, teilt im Gespräch mit dieser Redaktion mit, dass ihr vom Zweckverband Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße (KMB) aber versichert wurde, dass der Schaden bis zum 1. Mai behoben sein wird. Hier kann also direkt Entwarnung gegeben werden, da bereits auf den Sozialen Netzwerken über den Hangrutsch und seine Folgen auf die Weinlagenwanderung diskutiert wurde. Eine Umleitung wäre an dieser Stelle tatsächlich auch schwierig geworden, erklärt Jung. Von daher sei man froh, dass dieses Problem rechtzeitig gelöst werden könne.

Weinstand Fürstenlager wird weiter nach unten verlegt

Die erste Änderung wartet im Bereich des Bensheimer Fürstenlagers. Der Weinstand Fürstenlager wird weiter nach unten verlegt und ist nicht, wie gewohnt, an der Lions Hütte, sondern befindet sich am Rastplatz am Weinberg. Dann verlassen die Wanderer auch kurz danach die Weinlagen in die Schönberger Straße. Über die Treppen geht es über die Lessingstraße in die Ernst-Ludwigstraße. Auf dieser laufen die Besucher am Wald entlang Richtung Norden.

Weinstand Kirchberg wird im Stadtpark zu finden sein

Das Kirchberghäuschen wird in diesem Jahr nicht angesteuert. Grund ist hier die Schweinepest, da in dem Waldstück bereits infizierte Kadaver von Wildschweinen geborgen wurden. Der Wald wird voraussichtlich komplett abgesperrt werden. Das hat zur Folge, dass der Weinstand Kirchberg in den Stadtpark umzieht – an die Stelle, an der im August das Festival Vogel der Nacht stattfindet.

Die Veranstaltung am Wambolder Sand wird in die Stadt verlegt

Auch die Veranstaltung am Wambolder Sand wird aus diesem Grund auf den Bensheimer Marktplatz verlegt (wir berichteten bereits). Damit bewegen sich die Wanderer am Ritterplatz in die Bensheimer Innenstadt, laufen zwischen dem Waldstück am Caritasheim und Friedhof vorbei, über die Wilhelm-Euler-Straße auf den Hahnbergweg.

Hier verläuft die Streckenführung, wie aus dem letzten Jahr, gewohnt wieder in die Weinlagen zurück. Auf dem Rest der Strecke mit den Ständen Paulus und Steinkopf bleibt ebenfalls alles so wie geplant. Das Ende der offiziellen Route ist am „Hambacher Tal“.

„Wir mussten das Sicherheitskonzept aufgrund der Ereignisse der vergangenen Monate aufstocken. Dabei haben uns die Kommunen, der Kreis und die Polizei- und Einsatzkräfte beraten. Und nur deshalb kann die Veranstaltung letztendlich stattfinden“, erklärt Lisa Jung. Sie betont auch, dass das Sicherheitsunternehmen Pabst unentgeltlich Fahrzeuge und zusätzliches Personal zur Verfügung stellen wird. HGastro wird ebenfalls kostenfrei LKW am 1. Mai vor Ort haben. „Auch diese Unterstützung hat es uns ermöglicht, die Weinlagenwanderung stattfinden zu lassen.“

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Wie gewohnt befinden sich also an der Strecke an insgesamt sechs Stellen Probierstände, an denen von rund 150 Helfern von 9 bis 18 Uhr Weiß-, Rosé- und Rotweine, Sekko und Winzersekt verschiedener Qualitätsstufen ausgeschenkt werden. Zudem können die Wanderer die originalen Stiel- und Säntisgläser kaufen. Die Gläser können für jeden weiteren Wein auf der Strecke verwendet werden und bleiben im Eigentum des Käufers. An den Weinständen sind außerdem kostenlose Wanderpässe erhältlich. Wer an mindestens fünf Ständen einen Stempel sammelt, kann an einer Verlosung von Weingutscheinen teilnehmen – Volljährigkeit vorausgesetzt.

Sonderfahrpläne werden noch veröffentlicht

Der Weg durch maigrüne Weinberge lässt sich in sechs Stunden gemütlich zurücklegen. Die Winzer appellieren – wie in jedem Jahr – an die Besucher, ihren Abfall nicht in den Weinbergen und Wohngebieten, sondern in den Mülltüten oder -behältern an den Weinständen sowie entlang der Strecke zu entsorgen. Die Sonderfahrpläne für den ÖPNV werden noch zeitnah veröffentlicht. Die Anwohner werden über für den Autoverkehr gesperrte Straßen direkt von den Kommunen informiert.

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