Ein Zehntel des Hessischen Waldes ist abgestorben

Schutzgemeinschaft Deutscher Wald hatte Hauptversammlung

Von 
red
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Wolfgang Grüneklee © Weinbach

Bergstraße. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Wolfram Grüneklee und Grußworten des Lorscher Bürgermeisters Christian Schönung stellte Grüneklee den Jahresbericht für das abgelaufene Geschäftsjahr vor. Er erinnerte zunächst daran, dass er jetzt im zehnten Jahr den Vorsitz innehat und verband das mit einem Rückblick auf einige Höhepunkte der vergangenen zehn Jahre. Neben verschiedenen Pflanzaktionen, Ausstellungen, Baumausgaben und Jahresausflügen stellte er aber besonders die dramatische Zustandssituation der Hessischen Wälder heraus. Von den rund 894 000 Hektar Wald seien allein in den zurückliegenden fünf Jahren 80 000 Hektar – also fast ein Zehntel – abgestorben.

Vorstandswahlen

Grüneklee erklärte verschiedene Zusammenhänge, wie die Vegetation auf die dramatische Änderung der Umweltbedingungen reagiert mit den sich daraus ergebenden Konsequenzen, wie der Wald in Zukunft bewirtschaftet werden könnte.

Nach dem Jahresbericht des Rechnungsführers, dem Bericht der Rechnungsprüfer sowie der Entlastung des Gesamtvorstandes wurden die Neuwahlen durchgeführt. Der geschäftsführende Vorstand setzt sich weiter zusammen aus dem Vorsitzenden Wolfram Grüneklee (Heppenheim), seinem Stellvertreter Jens-Uwe Eder (Fürth), dem Rechnungsführer Claus Schubert (Lorsch) und dem Schriftführer Wolfgang Fütterer (Fürth).

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Bei den Beisitzern schied auf eigenen Wunsch der ehemalige Geschäftsführer des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald, Reinhard Diehl, aus. An seiner Stelle wurde Jutta Weber, die jetzige Geschäftsführerin des Geo-Naturparks, als Beisitzerin gewählt. Neben den seitherigen Beisitzern Beate Weis (Heppenheim), Bürgermeister Helmut Glanzner (Einhausen), Bürgermeister Christian Schönung (Lorsch) und Johannes Truschel (Bensheim) ergänzt nun Thomas Schumacher, der Revierförster der Stadt Heppenheim, den Gesamtvorstand. Komplettiert wird das Gremium durch den Ehrenvorsitzenden Werner Groß (Lorsch).

Schließlich wurde über die Einsetzung von Expertengruppen für verschiedene Bereiche beraten. Die lebhafte Diskussion konzentrierte sich besonders auf die Gründung der Waldjugend im nächsten Jahr, der Online-Darstellung des Kreisverbandes, die Erarbeitung von Stellungnahmen zu öffentlichen Vorhaben als anerkannter Naturschutzverband, und dem regelmäßigen Angebot von Waldführungen (zum Beispiel zweimal jährlich).

Drei Veranstaltungen

Unter Punkt Verschiedenes gab der Vorsitzende bekannt, dass noch in diesem Jahr zwei Veranstaltungen geplant sind:

Einmal eine Waldwanderung im Bereich des Krehbergs nahe des Lautertaler Ortsteils Schannenbach an diesem Sonntag (30. Oktober) zum zweiten ein Besuch der Klimaarena in Sinsheim am Sonntag, 13. November.

Darüber weist die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald darauf hin, dass bereits am Samstag, 5. November, 14 Uhr, in Lorsch eine Begehung der geplanten ICE-Trasse unter Federführung der Aktion „Mensch vor Verkehr“ und der Schutzgemeinschaft stattfindet. red

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