Bergstraße. Das Erntedankfest ist ein Fest im Herbst und gehört zu den ältesten Festen überhaupt. Früher war der Großteil der Menschen Selbstversorger und sie lebten dementsprechend auf dem Land. Ihre Ernährung war also von dem Ertrag der eigenen Ernte abhängig.
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Deshalb wurde nach der Ernte Gott für den Ertrag gedankt. Bereits im Römischen Reich, im antiken Griechenland und in Israel waren Rituale zum Erntedank bekannt. Die Christen übernahmen den Brauch und integrierten ihn in den christlichen Glauben. Zu den geernteten Lebensmitteln aus der Landwirtschaft gehören vor allem Obst und Getreide. Zum Erntedanksonntag werden die Kirchen geschmückt und die Stufen vor dem Altar mit den Gaben der Natur dekoriert. Die Gläubigen danken Gott in Gebeten für die Ernte des Jahres.
Das Fest fällt in Deutschland in die Zeit zwischen Ende September und Anfang Oktober. Einige Wochen später, an einem Donnerstag am Ende des Monats November, feiern die Menschen in den USA ebenfalls ein großes Erntedankfest. Sie nennen es auf Englisch „Thanksgiving“. Dort steht der Feiertag nicht in einem religiösen Zusammenhang. Es ist ein weltliches Fest. Zudem ist der Tag in den USA ein staatlicher Feiertag - das Erntedankfest in Deutschland nicht. Die Tradition, Truthähne an Thanksgiving zu essen, kommt der Legende nach daher, dass genau dieses Mahl auch beim ersten Thanksgiving serviert wurde.
Heute erinnert das Fest zusätzlich daran, unsere Nahrung wertzuschätzen. Daher hat das Erntedankfest auch einen wertschätzenden und nachhaltigen Charakter bekommen. Außerdem soll das Fest an die Hungersnöte in ärmeren Teilen der Welt erinnern, weshalb Erntedank-Gottesdienste häufig mit Spendenaktionen für bedürftige Menschen verbunden werden. Feiert ihr dieses Fest auch? Und welche Fakten wusstet ihr schon? ts
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