Blaulicht

Heppenheim und Glattbach: Brände in Schreinerei und Asiamarkt

In der Nacht zum Mittwoch sind gleich zwei Gebäude im Kreis Bergstraße in Brand geraten, wie die Polizei berichtet. Die Brandursache ist jeweils noch unklar.

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red
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Bis in die Morgenstunden waren die Feuerwehren im Einsatz. © Freiwillige Feuerwehr Lindenfels Mitte

Heppenheim/Lindenfels. Zu gleich zwei Bränden ist es am frühen Mittwochmorgen (19.2.) im Kreis Bergstraße gekommen, wie die Polizei berichtet. Ereignet haben sich die Vorfälle in Glattbach und Heppenheim.

Am frühen Mittwochmorgen (19.02.) ist es im Lindenfelser Ortsteil Glattbach zum Ausbruch eines Brandes in einem Schreinereibetrieb gekommen, so die Polizei. Um kurz vor 1.30 Uhr ging die erste Meldung über den Brand bei der Zentralen Leitstelle des Kreises Bergstraße ein. Beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte stand der Betrieb bereits im Vollbrand.

Die Brandursache ist noch unklar

"Mit dem Einsatzstichpunkt F-3 brennt Schreinerei endete die Nachtruhe der Lindenfelser Brandschützer abrupt", wie die Freiwillige Feuerwehr Lindenfels Mitte in ihrem Einsatzbericht schreibt. "Aus fast der gesamten Dachfläche und durch aufgeplatzte Fensterscheiben schlugen hohe Flammen und dichter Brandrauch", heißt es darin weiter.

"Ein Innenangriff war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich und so wurde das Feuer von Außen bekämpft. Zum Zuge der Brandbekämpfung wurde auch Netzmittel eingesetzt um auch tiefliegende Brandstellen zu erreichen", so die Feuerwehr.

An der Einsatzstelle musste zusätzlich zu den Hydranten eine Löschwasserversorgung über eine lange Schlauchleitung durch halb Glattbach aufgebaut werden. Zur Unterstützung der Lindenfelser Feuerwehren wurden zeitnah die Feuerwehr Reichelsheim sowie der Gemeinde Fürth nachalarmiert.

Beide Nachbarwehren unterstützen mit zahlreichen Atemschutzgeräteträgern, die Wehr aus Reichelsheim mit der Drehleiter und die Wehr aus Fürth mit der Drone. Zusätzlich kamen durch Gerätewägen Nachschub von beiden Nachbarfeuerwehren Atemschutzgeräte, Flaschen und Schaummittel zum Einsatz.

Einsatzkräfte der Feuerwehren waren bis zum Morgen im Einsatz

Mit der Fürther Drone konnte sich die Einsatzleitung mit Luftbildern ein Überblick der Situation verschaffen.

Nachdem der massive Außenangriff Wirkung gezeigt hatte, konnte damit begonnen werden die Schreinerei auszuräumen um versteckte Glutnester sowie kleinere Feuerstellen abzulöschen. Hier kam auch ein Radlader der Reichelsheimer Brandschützer zum Einsatz.

Bevor jedoch der Brandraum betreten werden konnte, wurde die Einsatzstelle durch einen Fachberater des Technischen Hilfswerk auf eventuelle Einsturzgefahr begutachtet.

Größere Probleme bereitete auch die frostige Aussentemperatur, so gefror das Löschwasser teilweise im Schlauch und auf der Straße bildete sich eine Eisschicht. Für Streuarbeiten kam die Rufbereitschaft des Lindenfelser Bauhofs zum Einsatz.

Der Einsatz der meisten Feuerwehren endete gegen 8 Uhr an der Einsatzstelle, die Feuerwehr Glattbach verblieb vorerst als Brandwache. In der Spitze waren über 140 Helfer vor Ort.

"Wir waren mit 20 Einsatzkräften und 6 Fahrzeugen für 7,5 Stunden an der Einsatzstelle im Einsatz, die endgültige Einsatzdauer kann aber noch nicht festgelegt werden", so die Feuerwehr.

Auch der Brandschutzaufsichtsdienst des Landkreises und der Bürgermeister der Gemeinde Lindenfels waren vor Ort. Nach ersten Erkenntnissen wurde niemand verletzt. Vorsorglich wurde ein Rettungswagen bereitgestellt. Die Polizei war ebenfalls vor Ort und hat die Ermittlungen aufgenommen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt können keine Aussagen zur Brandursache und Schadenshöhe getroffen werden.

Der Asiamarkt in Heppenheim ist nach dem Brand abgesperrt. © Alicia Diry

Auch in Heppenheim ist am frühen Mittwochmorgen (19.02.) in einem Wohn- und Geschäftshaus - dem „Euro und Asien Markt“ in der Heppenheimer Lehrstraße - ein Feuer ausgebrochen, so die Polizei in einer weiteren Pressemitteilung. Dabei handelt es sich um das Gebäude, in dem sich der „Euro und Asien Markt“ befindet, der durch die Flammen vollständig zerstört worden ist.

„Es ist nichts mehr da, der Laden ist vollständig ausgebrannt“, berichtet Stadtbrandinspektor Christian Stadler auf Nachfrage dieser Zeitung. „Nicht mal Tapete oder Putz ist mehr an der Wand zu sehen.“ Das Wohngebäude selbst ist bis auf etwas Rauch unberührt gewesen. „Der Brandschutz hat hier funktioniert“, so Stadler. Die Rauchausbreitung könne auch durch eine offene Tür oder ein offenes Fenster zustandegekommen sein.

Gegen 3.30 Uhr waren bei der Zentralen Leitstelle des Landkreises Bergstraße und dem Polizeipräsidium Südhessen zahlreiche Notrufe eingegangen, dass es im Erdgeschoss des Hauses, in einem dortigen Geschäft brennt. Bis zum Eintreffen der ersten Rettungskräfte hatten fast alle Bewohner der darüberliegenden Wohnungen das Gebäude verlassen.

Rettungskräfte weckten und evakuierten noch zwei Bewohner des Hauses. Vorsorglich wurden auch die Bewohner des benachbarten Gebäudes zum Verlassen der Wohnungen aufgefordert, so die Polizei. Beim Eintreffen der Feuerwehren stand das Geschäft in Vollbrand. Die Feuerwehren aus Heppenheim und den Ortsteilen Kirschhausen, Hambach, Erbach, Wald-Erlenbach und Bensheim konnten den Brand zügig unter Kontrolle bringen und löschen.

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