Hessen

Bischöfe zum neuen Jahr: Offen bleiben für Menschlichkeit

Fuldas Bischof betont, im Engagement für die Menschen könnten Fromme nicht unter sich bleiben. Sein Kollege Bätzing erinnert daran, dass ständig schlechte Nachrichten den Pessimismus fördern.

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lhe
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Fulda. Fuldas Bischof Michael Gerber hat die Gläubigen an den christlich-karitativen Auftrag erinnert. Zugleich dankte er laut einer vorab veröffentlichten Mitteilung in seiner Silvesterpredigt allen Akteuren, die sich in der Gesellschaft sozial engagieren. Gerber rief demnach auch zu einem bewussteren Umgang mit Andersdenkenden, Ausgegrenzten und Fremden auf. Die Sorge um den Anderen und dessen Würde, unabhängig von Herkunft oder Religion, sei ein hohes Kulturgut, sagte der Bischof der Mitteilung zufolge.

Das Christentum vertrage keine Beschränkung von Raum und Zeit, sondern habe eine universale Dynamik mit der Frage: "Wie hast du auch jene im Blick, die jenseits deiner Grenzen leben?", so Gerber. Im Engagement für Menschen und für die Bewältigung dieser Aufgaben seien in Zukunft Bündnisse nötig, die auch ungewöhnliche Partnerschaften zwischen religiös und säkular motivierten Gruppen umfassen könnten. Nur "unter Frommen zu bleiben" reiche nicht.

Bätzing: Bewusst nach guten Nachrichten suchen

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, rief im Frankfurter Dom zu einem positiveren Blick auf. "Dass Menschen hierzulande und weltweit zunehmend bedrückt leben und angesichts der Konflikte und Krisen, die sich überlagern und gegenseitig verstärken, zunehmend pessimistisch in die Zukunft blicken, angstvoll und wenig zuversichtlich, das ist offensichtlich", sagte er laut vorab verbreitetem Text in seiner Silvesterpredigt.

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