Tierseuche

Jagd mit Saufängen gegen die Afrikanische Schweinepest

Das Ministerium kündigt die Fallen-Jagd in der Sperrzone II an.

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red
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Ein Saufang zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest: Die Fallen sollen demnächst in der Sperrzone II zum Einsatz kommen. © HMLU

Bergstraße/Südhessen. Zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) könnten in der Sperrzone II demnächst auch sogenannte Saufänge zum Einsatz kommen. Das teilte gestern das Hessische Landwirtschaftsministerium mit. Zu dieser Sperrzone II gehört auch fast der komplette Kreis Bergstraße.

Bei Saufängen handelt es sich um Fallen, in denen Wildschweine in größerer Anzahl zunächst gefangen und im Anschluss geschossen werden.

„Saufänge sind eine bewährte Maßnahme der Seuchenbekämpfung, die bereits im europäischen Ausland sowie in den Ländern Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zur ASP-Bekämpfung zum Einsatz kommen. Ausschließlich der Saufang ermöglicht es, ganze Rotten auf einmal zu entnehmen, ohne die Tiere zu beunruhigen und eine Versprengung der Seuche in bisher noch nicht infizierte Gebiete zu vermeiden“, heißt es in einer Pressemitteilung des Ministeriuums.

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Wichtig sei es, „auf einen tierschutzgerechten Einsatz zu achten“. Die Wildschweine werden demnach im Vorfeld durch Anfüttern langsam an die Anlage gewöhnt, um von Beginn an Stress zu reduzieren. Es kommen nur Fallen ohne Metallgitter zum Einsatz, um die Verletzungsgefahr zu minimieren. Der Abschuss erfolgt dann durch geschultes Personal,“ erläutert Prof. Dr. Michael Lierz von der Justus-Liebig-Universität Gießen, wildbiologischer Berater des Führungsstabs ASP des Landwirtschaftsministeriums. red

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