Bergstraße. Der Kreis Bergstraße hat ab heute eine neue Allgemeinverfügung bezüglich der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest erlassen. Das Gebiet, das als Sperrzone festgelegt ist, bleibt unverändert. Es sind damit nach wie vor alle Kommunen des Kreises bis auf Hirschhorn und Neckarsteinach ganz oder teilweise betroffen.
Das Kerngebiet betrifft ganz oder teilweise die Kommunen Biblis, Groß-Rohrheim, Lampertheim, Einhausen, Bürstadt, Lorsch, Bensheim und Zwingenberg. „Die aktuelle Entwicklung mit dem Fund eines weiteren ASP-positiven Wildschweins in der Nähe von Riedrode macht die Einrichtung eines Kerngebietes im Kreis Bergstraße erforderlich“, erklärt der hauptamtliche Kreisbeigeordnete und für das Veterinär- und Jagdwesen zuständige Dezernent Matthias Schimpf.
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„In der Kernzone wird unter anderem durch Einschränkungen der forstwirtschaftlichen Tätigkeiten versucht, die Beunruhigung des Schwarzwildes und damit die Ausbreitung der Seuche weiter zu verhindern.“ Andererseits können – als Folge der Maßnahmen der letzten Wochen und Monate – Lockerungen in der Sperrzone II sowohl für Hundehalter, als auch für Landwirte und Jäger umgesetzt werden. Die Hundeanleinpflicht besteht in geschlossenen Ortschaften nicht mehr.
Zusätzlich werden Ausnahmen für Jagdhundeausbildung, Rettungshundeeinsätze und Ähnliches eingeräumt. In der Sperrzone II wird die Jagd (vor allem Einzeljagd, Fallenjagd, Beizjagd) auf bestimmte Tierarten und unter Auflagen (tagsüber, im Offenland etc.) wieder erlaubt. Forstwirtschaftliche Maßnahmen werden weiterhin auf das notwendige Mindestmaß beschränkt. Die Abholung von am Wegrand liegenden Holz durch Privatpersonen ist jedoch wieder möglich.
Im Bereich der Landwirtschaft wird die Ernte von Mais, Hirse und Miscanthus der des restlichen Getreides gleichgestellt. Zusätzlich entfällt die Festsetzung von Uhrzeit und Erntebeginn unmittelbar nach Drohnenflug. Im Kerngebiet werden forstwirtschaftliche Tätigkeiten auf bestimmte Tätigkeiten eingeschränkt und ausschließlich die Fallenjagd erlaubt.
Unterdessen schreitet der Bau von mobilen Elektrozäunen weiter voran, zum Beispiel entlang der Landesstraße zwischen Hemsbach und Hüttenfeld. red
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