Mannheim. Beim TV-Duell zwischen Kanzler Olaf Scholz (SPD) und seinem Herausforderer Friedrich Merz (CDU) hat es keinen klaren Sieger gegeben. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen. 37 Prozent der Deutschen meinen, dass sich Scholz am Sonntag besser geschlagen hat. Bei 34 Prozent hatte Merz die Nase vorn. Für 29 Prozent ging der Schlagabtausch unentschieden aus. Interessant ist allerdings, dass es je nach Geschlecht und Altersgruppen größere Unterschiede gibt. In den Augen der Männer machte Merz mit 40 Prozent eine bessere Figur als Scholz (30 Prozent). Ganz anders der Eindruck der Zuschauerinnen: Hier ist für 43 Prozent Scholz der Sieger und Merz (29) der Verlierer. Auch zwischen den Altersgruppen gibt es Differenzen: Während unter den jüngeren Zuschauern der Kanzler weit vorn liegt, sehen die mittleren und älteren Altersgruppen keinen klaren Sieger.
Glaubwürdiger war in der Debatte für 42 Prozent Scholz, Merz kommt nur auf 27 Prozent. 46 Prozent attestieren dem Kanzler einen sympathischeren Auftritt. Beim Thema Sachverstand lagen Scholz und Merz mit jeweils 36 Prozent gleichauf. Positiv überraschen konnte eher der Kanzler. Für 47 Prozent aller Befragten hat Scholz die Erwartungen übertroffen. Bei Merz war die Performance für 23 Prozent „besser als erwartet“, 61 Prozent meinen aber, dass sich Merz „so wie erwartet“ geschlagen hat.
Die Grundeinstellungen der Zuschauerinnen und Zuschauer zu den Kandidaten sind auch nach dem TV-Duell überwiegend stabil: Bei Scholz sagen 57 Prozent, es hätte sich an ihrer Meinung zu Scholz nichts geändert, bei Merz sind es sogar 62 Prozent.
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