Zwingenberg/Alsbach. Am vergangenen Samstag trafen sich die Jugendfeuerwehren Zwingenberg und Alsbach zu einer gemeinsamen Großübung. Auch wenn die Stadt Zwingenberg und die Gemeinde Alsbach-Hähnlein durch eine „Kreis-Grenze“ (Bergstraße/Darmstadt-Dieburg) getrennt sind, ist diese Gemeinschaftsübung seit vielen Jahren ein fester Bestandteil im Ausbildungsplan beider Jugendfeuerwehren. „Es ist immer wichtig, dass man seine Nachbarn kennt und sich gut versteht. Gerade bei den Feuerwehren ist eine gute überörtliche Zusammenarbeit immer sehr wichtig, um sich im Einsatzfall unterstützen zu können“, schreibt Stefan Diefenbach, der Jugendfeuerwehrwart der Stadt Zwingenberg, in einer Pressemitteilung.
Zuletzt zu verzeichnen war ein solcher Ernstfall bei dem verheerenden Brand eines Wohnhauses in Zwingenberg an Ostern 2019, bei dem die Alsbacher Kameraden die Zwingenberger Brandschützer unterstützt hatten.
Die Mitglieder der beiden Jugendfeuerwehren trafen sich am Samstagvormittag um 10 Uhr am Feuerwehrgerätehaus in Zwingenberg. Eine halbe Stunde später ertönte der Alarm mit den Stichwort: „Achtung-Einsatz-Brennt-Holzstapel.“ Die jungen Feuerwehrleute besetzten sofort die Löschfahrzeuge und wurden von Ihren Betreuern mit Blaulicht und Martinshorn an die Einsatzstelle gefahren. Die Brandstelle befand sich auf dem Außengelände der Feuerwehr Alsbach, wo ein kleiner Holzhaufen in Flammen loderte. An der Einsatzstelle eingetroffen, empfing der Zwingenberger Gruppenführer Jonas Rindfleisch sofort den Einsatzbefehl vom Alsbacher Einsatzleiter Tobias Götz: „Brandbekämpfung mit drei C-Rohren, Wasserentnahme aus Unterflurhydrant.“ Für die Besatzungen kam der Befehl: „Absitzen und hinter dem Fahrzeug aufstellen.“
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Die aus neun Personen bestehende Löschgruppe, die sich aufteilt in den Maschinisten, der das Fahrzeug fährt und die Pumpe bedient, den Gruppenführer, der das Geschehen lenkt, der Melder, der Nachrichten übermittelt (eine Funktion aus Zeiten in denenes noch keinen Einsatzstellenfunk gab) sowie aus den aus je zwei Personen bestehenden Angriffs-, Wasser-, und Schlauchtrupps. „Jeder wusste, was seine Aufgabe war, um eine Ausbreitung des Brandes zu verhindern“, berichtete Diefenbach.
Der Angriffstrupp nahm das erste Rohr zu Brandbekämpfung, während sich Wasser- und Schlauchtrupp um die Wasserversorgung vom Unterflurhydranten kümmerten und das Löschfahrzeug mit Wasser einspeisten. Nachdem die Wasserversorgung sichergestellt war, wurden die anderen Trupps für eine Brandbekämpfung mit dem zweiten und dritten Strahlrohr ausgerüstet.
Am Ende konnte der Brand aus sechs C-Rohren von zwei Löschfahrzeugen erfolgreich bekämpft werden, so dass es circa 20 Minuten nach der Alarmierung hieß: „Feuer aus, Übung beendet.“
Nach dem Löschen wird gegrillt
„Für die Kinder der Jugendfeuerwehren ist solch eine Übung immer ein besonderes Ereignis, dem mit viel Vorfreude entgegengefiebert wird, da sie sich hier schon einmal wie die Großen fühlen können“, so Stefan Diefenbach.
Nach der gelungenen Übung wurden die Einsatzstelle aufgeräumt und das Löschwerkzeug in die Fahrzeuge verladen. Zum Abschluss gab es ein leckeres Mittagessen mit Würstchen und Steaks vom Grill und ein gemütliches Beisammensein beider Jugendfeuerwehren.
Wer Interesse an der Jugendfeuerwehr Zwingenberg hat, kann jeden Montag ab 18 Uhr im Feuerwehrgerätehaus im Gießerweg 12 vorbeischauen. Kommen können alle Mädchen und Jungen ab 10 Jahren. Kids ab sechs Jahren können die Kindergruppe der Zwingenberger Wehr unter der Leitung von Lea Trautmann besuchen.
Das nächste Treffen dieser Kindergruppe findet am 13. Mai, Samstag, um 15 Uhr statt. Treffpunkt ist ebenfalls das Feuerwehrgerätehaus im Gießerweg. red
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