Cittaslow

Zwingenberger Stadtwein ziert ein Motiv des Malers Jan Sesták

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vm/red/Bild: Sesták
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Ein ähnliches Motiv der Bergkirche, das der Maler Jan Sesták geschaffen hat, soll den Stadtwein 2022 zieren. © Sesták

Zwingenberg. Die Hessische Bergstraße ist das kleinste Weinanbaugebiet in Deutschland – klein, aber fein. Und in seinen Weinbergen wachsen viele gute Tropfen – in Zwingenberg wird seit dem vergangenen Jahr ein Rebensaft besonders ausgezeichnet: Im ältesten Bergstraßenstädtchen gibt es seit 2021 einen Stadtwein. Jedes Jahr soll ein anderer lokaler Winzer einen seiner Weine entsprechend präsentieren können, der dann mit einem Kunst-Etikett ausgestattet wird.

Nach dem Riesling „Getwinc“ des Weinguts Jan Faber soll es sich beim Stadtwein 2022 um einen Grauburgunder des Weinguts Simon-Bürkle handeln, wie bei der jüngsten Sitzung des Arbeitskreises Cittaslow berichtet wurde. Ulrike Fried-Heufel, Mitglied des AK Cittaslow und Vorsitzende des Vereins Förderkreis Kunst und Kultur Zwingenberg, kümmert sich mit der Arbeitsgruppe Stadtwein erneut um das Etikett. Für den Premieren-Stadtwein hatte die Künstlerin die Luciberghütte gemalt, für die zweite Auflage wurde nun ein Bild des 2021 verstorbenen Jan Sesták (kleines Bild) ausgewählt. Um die Rechte für die Veröffentlichung eines Motivs der Bergkirche zu klären, hat Frau Fried-Heufel Kontakt zu Sestáks Tochter aufgenommen. Sie sei sehr erfreut gewesen, dass eine Arbeit ihres Vaters das Etikett des neuen Zwingenberger Stadtweins schmücken soll, so Ulrike Fried-Heufel. Das Bergkirchen-Motiv erinnert an einen begabten Maler, über dessen Leben und Wirken der Bergsträßer Anzeiger bereits berichtet hat (Ein Van Gogh in Zwingenberg, BA vom 4. Juni 2021).

Sesták lebte etliche Jahre in Zwingenberg und porträtierte die Stadt in vielen Zeichnungen und Gemälden. Viele Bürger kannten ihn vom Sehen. Immer wieder war Sesták vornehmlich in der Altstadt unterwegs, um die Gesichter seiner Wahlheimat in akribisch präzise Feder-, Kohle- und Bleistiftzeichnungen zu übersetzen. Aber auch Öl- und Acrylarbeiten auf Leinwand und Papier sowie Wandgemälde gehören zu einem umfangreichen Nachlass, der die Vielseitigkeit und den kultivierten Strich des Malers spiegelt.

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Mit wechselnden Winzern und Weinen sowie Etiketten von unterschiedlichen Kreativen soll die Stadtwein-Reihe in den nächsten Jahren fortgesetzt werden. Bei den gestalterischen Vorgaben gebe man sich großzügig und mache keine strikten Vorgaben, so Rathauschef Holger Habich, der mit den Akteuren der lokalen Cittaslow-Bewegung das Bewusstsein der Menschen für die heimische Vielfalt und regionale Identität des ältesten Bergstraßenstädtchens weiter steigern und fördern will. vm/red/Bild: Sesták

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