Kultur im Adlersaal

Zwei feinherbe Eschollbrücker machen Comedy in Zwingenberg

Jens Heist und Udo Stoye mimen am 17. September „zwei Genies am Rande des Wahnsinns“

Von 
Michael Ränker
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Jens Heist (l.) und Udo Stoye (r.) treten als „Duo Feinherb“ am 17. September mit ihrer Inszenierung der Komödie „Zwei Genies am Rande des Wahnsinns“ im Rahmen von „Kultur im Adlersaal“ auf. © Thomas Zelinger

Zwingenberg. Das Pressegespräch wird zum Vorgeschmack auf den Auftritt – und es ist kein bitterer Geschmack, der da entsteht, sondern einer, der Lust auf mehr macht: Jens Heist und Udo Stoye gastieren am 17. September, Samstag, 20 Uhr, als „Duo Feinherb“ mit der Komödie „Zwei Genies am Rande des Wahnsinns“ auf der Bühne des Adlersaales (Obertor 10) in Zwingenberg. Gastgeber ist der Gesangverein Sängerkranz unter der Leitung seines Vorsitzenden Andreas Mayer, der die beiden „eigensinnigen, aber netten Herren“ aus Eschollbrücken für den Neustart der Corona-bedingt unterbrochenen Reihe „Kultur im Adlersaal“ verpflichtet hat.

Rolf Weihrich feiert Weihnachten

Der Gesangverein Sängerkranz Zwingenberg wird im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe „Kultur im Adlersaal“ nicht nur Gastgeber für das „Duo Feinherb“ sein, sondern auch einen alten Bekannten begrüßen:

Der aus der Bensheimer Fastnacht und als Solo-Künstler bekannte Comedian Rolf Weihrich wird im Dezember einmal mehr im ältesten Bergstraßenstädtchen auftreten. Sängerkranz-Chef Andreas Mayer kündigt einen „Weihnachtsabend“ an, der unter der Überschrift „Be-Sinnlich geht anders“ gleich zwei Mal über die Bühne geht, nämlich am 9. Dezember (Freitag) sowie am 10. Dezember (Samstag).

Weihrich wird an beiden Abenden jeweils ab 20 Uhr auftreten (Einlass: 19 Uhr) und dabei vom Sängerkranz-Ensemble „Das Quartett“ musikalisch unterstützt. mik

Andreas Mayer – bekanntermaßen nicht nur Sänger-Chef und Kerb-Unterstützer, sondern auch Narrhalla-Karnevalist – hat die beiden Protagonisten bei der Eschollbrücker Fastnacht kennengelernt, wo Jens Heist und Udo Stoye zwei der Hauptakteure sind: Als „brillantes“ Sitzungspräsidenten-Duo moderieren sie das närrische Treiben in dem Pfungstädter Ortsteil, wo Andreas Mayer und sein Duett-Partner Charlie Vetter als „Weißbinder-Duo“ bereits mehrfach mit dieser aus der Zwingenberger Fastnacht bekannten Bänkelsänger-Nummer aufgetreten sind.

Acht Mal erfolgreich inszeniert

Als die Eschollbrücker Fastnachts-Kollegen nun mit ihrer Produktion „Zwei Genies am Rande des Wahnsinns“ – einer Komödie der „Woesner Brothers“ – an den Start gegangen sind und nach acht erfolgreichen Inszenierungen im Nachbarlandkreis Darmstadt-Dieburg weitere Auftrittsmöglichkeiten suchten, war man sich schnell einig: Die Sängerkranz-Reihe „Kultur im Adlersaal“ ist der geeignete Rahmen, um dem „Duo Feinherb“ ein Gastspiel zu ermöglichen.

Jens Heist (45), im normalen Berufsleben Personal Trainer und Coach für Mitarbeiter aus dem Banken-Gewerbe, schlüpft dabei in die Rolle eines abgehalfterten Staatsschauspielers, der sich mit Auftritten bei Trauerfeiern über Wasser hält. Und Udo Stoye (53), eigentlich Busfahrer in Diensten der Lufthansa auf dem Vorfeld des Frankfurter Flughafens, mimt einen Comedian, der sich mit Gastspielen bei Hochzeiten und Familienfesten die notleidende Kasse aufbessert.

Das Duo begegnet sich – von ihren Agenten verpflichtet – auf einer Probebühne, um gemeinsam einen Auftritt zu erarbeiten. Dass die beiden sich nicht ausstehen können, ist noch das geringste Problem. Denn während der eine glaubt, er sei für eine Hochzeit gebucht, ist der andere überzeugt, es geht um eine Beerdigung. So eskaliert die Probe schnell zu einem Wirrwarr aus Missverständnissen, bei dem nicht nur die Bühnenarbeiter und Putzkräfte ihr blaues (Theater-)Wunder erleben. Und das - unterbrochen von einer Pause – 90 Minuten lang.

Jens Heist und Udo Stoye können bei ihrer Inszenierung von „Zwei Genies am Rande des Wahnsinns“ auf ihre Jahrzehnte währende Fastnachtserfahrung zurückgreifen – und eben die ermöglicht es ihnen, mit dem Publikum zu interagieren: Die Zuschauer im Adlersaal dürfen sich daher auf einen Theaterabend der besonderen Art freuen.

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In diesem Zusammenhang sei erwähnt: Jens Heist, gebürtiger Jugenheimer und Wahl-Eschollbrücker, hat seine Liebe für den Karneval im benachbarten Alsbach entdeckt, wo sein Papa Karl-Heinz Heist mit Franz Kern als „der Kleine und der Große“ aufgetreten ist – das Duo hatte auch Gastauftritte beim Karnevalverein Narrhalla Zwingenberg. Überdies ist Jens Heist der Neffe des Schauspielers, Komikers und Regisseur Hans-Joachim Heist, der vor allem mit seiner Rolle als „Gernot Hassknecht“ bundesweite Bekanntheit erlangt hat.

Doch zurück zum Theaterabend „Zwei Genies am Rande des Wahnsinns“: Der Vorverkauf für die exakt 196 Plätze, die der Adlersaal an diesem Abend bereit hält, hat in dieser Woche begonnen, Eintrittskarten zum Preis von 15 Euro sind bei der Apotheke Herms in Zwingenberg (Bahnhofstraße 4) erhältlich, eventuell vorhandene Restkarten gibt es an der Abendkasse. Die Tickets sind zwar nummeriert, die Platzwahl ist jedoch frei. Die Aufführung beginnt um 20 Uhr, der Einlass erfolgt jedoch bereits ab 19 Uhr. Der gastgebende Sängerkranz bewirtet die Zuschauer mit Getränken und einem Imbiss.

Freier Autor

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