Aktion

Unternehmen mit vielen Wurzeln in der Stadt

Die Biotechnologie-Firma Brain pflanzte Bäume auf städtischer Ausgleichsfläche / Mitarbeiter mit Betriebsjubiläen übernahmen die Patenschaften für die Gehölze

Von 
Thomas Tritsch
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Gärtnermeister Torsten Bambach (li.) leitete das Brain-Team um Personalvorstand Ute Dechert (2.v.re.) in Anwesenheit von Bürgermeister Holger Habich (3.v.re.) bei der Pflanzaktion in der Gemarkung Aspenlache an. © Thomas Zelinger

Zwingenberg. Brain Biotech ist ein Zwingenberger Gewächs. Gegründet vor 31 Jahren in Darmstadt, hat das Unternehmen bereits 1996 im früheren Fissan-Gebäude Wurzeln geschlagen. Auf dem Technologie-Campus findet in diesen Tagen ein weiterer Akt der Nachhaltigkeit statt: Mitarbeiter pflanzen Bäumchen, die im Frühjahr von der Stadt Zwingenberg im Rahmen ihres Jubiläums 750 Jahre Stadtrechte ausgegeben wurden. Weitere neun Setzlinge werden auf einer Wiese westlich der Autobahn gedeihen. Am Freitag fand die Pflanzaktion gemeinsam mit Bürgermeister Holger Habich statt.

Kornelkirschen und Speierlinge wurden gesetzt

Der Termin war perfekt: Einen Tag nach dem internationalen Tag des Baums wurden auf einer Ausgleichsfläche in der Gemarkung Aspenlache neun Kornelkirschen und Speierlinge gesetzt. Baumpaten sind 15 Brain-Mitarbeiter, die im vergangenen Jahr ein bedeutendes Betriebsjubiläum gefeiert haben, wie Personalvorstand Ute Dechert (Vice President Human Resources) vor Ort erläutert. Einige sind bereits 25 Jahre im Unternehmen tätig und gehören somit zu den treuesten Kollegen in der börsennotierten Biotechnologie-Gruppe, in der rund 320 Köpfe beschäftigt sind.

Als Experte war Torsten Bambach dabei. Er leitet das Gärtnerteam des ZKD (Zweckverband Kommunale Dienste Alsbach-Hähnlein-Zwingenberg) und entwickelt die Grünfläche beiderseits des Winkelbachs bereits seit 2020. Seither wurden dort mehr als 100 Obstbäume und rund 900 Sträucher gepflanzt. Zwingenberg setze seine ökologischen Verpflichtungen in der Praxis um, so Bambach, der dabei half, die recht schwere Erde auf diesem Untergrund zu lockern, um den Brain-Mitarbeitern das Einpflanzen ihrer Patenbäume zu erleichtern.

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gg
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In Kooperation mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald – Kreisverband Bergstraße – hatte die Stadt Zwingenberg im März 150 Kornelkirschen, 200 Mandelbäume, 150 Mehlbeeren, 150 Speierlinge und 100 Traubenkirschen gekauft, um sie an die Einwohner zu verschenken. Perspektivisches Ziel ist es, sich in 50 Jahren gemeinsam am Anblick groß gewachsener Bäume an das diesjährige Jubiläumsjahr zu erinnern. Das Unternehmen Brain hatte sich früh dazu entschlossen, den historischen Geburtstag zu begleiten und einige der Pflanzen zu reservieren. Einige Mitarbeiter werden die Setzlinge im eigenen Garten großziehen, weitere sollen schon bald am Standort an der Darmstädter Straße vor dem Labor-Trakt gedeihen. Es gehe bei dieser Aktion neben dem ökologischen Wert auch darum, die Wurzeln in der Gemeinschaft zu pflegen und die Position des Unternehmens als lebendigen Teil der Stadtgesellschaft zu betonen, so Ute Dechert. Die Bäume symbolisieren somit auch eine tiefe Verbundenheit der Brain mit der Stadt Zwingenberg.

Kaum Gefahr durch Wildbiss

Mit Wildverbiss sei auf der Wiese kaum zu rechnen, beruhigt Torsten Bambach. Spezielle Sicherungsmaßnahmen seien daher nicht notwendig. Die Bodenbeschaffenheit biete den robusten Arten beste Bedingungen und Zukunftsperspektiven. Neben den Mini-Gewächsen stehen hölzerne Pfähle mit den Namen der Brain-Jubilare. Die werden voraussichtlich nicht wachsen, aber standhaft auf den Jubiläumstermin in diesem besonderen Zwingenberg-Jahr verweisen.

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