Freizeit-Tipp

Tag der offenen Tür bei Feuerwehr und DRK in Zwingenberg

Fahrzeugausstellung, reichhaltiges kulinarisches Angebot und die Feuerwehrkapelle spielt auf / Erlös geht in Ausbildung und Ausrüstung der Rettungskräfte

Von 
Michael Ränker
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Für die musikalische Umrahmung beim Tag der offenen Tür sorgt die Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr Zwingenberg. © Thorsten Gutschalk

Zwingenberg. Der gemeinsame Tag der offenen Tür gehört traditionell zum Jahresprogramm von Freiwilliger Feuerwehr und Rotem Kreuz in Zwingenberg und wird stets am dritten Sonntag im September gefeiert. Termin ist in diesem Jahr der 17. September, der Startschuss wird um 11.30 Uhr mit einem Fassbieranstich gegeben. Die gezielten Schläge mit dem Holzhammer auf den Zapfhahn werden von der Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr musikalisch begleitet, die übrigens in diesem Jahr ihren 125. „Geburtstag“ feiert. Veranstaltungsorte sind das Feuerwehrgerätehaus und die direkt angrenzende Unterkunft des DRK am Gießer Weg.

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Wie Karl-Heinz Zecher für den Vorstand des Feuerwehrvereins, mitteilt, setzen die Veranstalter auf ein bewährtes Programm und auf eine nicht minder bewährte Speisenkarte: Ab 12 Uhr serviert man mit Schweinebraten, Rotkraut und Klößen einen äußerst beliebten Klassiker. Natürlich gibt’s als Alternative auch Brat- sowie Currywurst und Pommes sowie belegte Brötchen. Überdies steuert das DRK wieder frisch gebackene Crêpes bei. Und am Nachmittag – sozusagen als Nachtisch – steht ein Kuchenbuffet zur Verfügung.

Übung der Florianszwerge

Für die musikalische Gestaltung des Tages der offenen Tür sorgt die Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr, und die beherrscht bekanntermaßen nicht nur Dicke-Backen-Musik. Zum Programm des Tages der offenen Tür von FFW und DRK gehört ab 14 Uhr auch eine Übung der jüngsten Feuerwehrleute, der „Florianszwerge“. Vor allem für die Kinder unter den Besuchern spannend ist stets die Fahrzeugausstellung: Auf dem Hof vor dem Gerätehaus, dessen Fahrzeughalle mit Biertischen bestückt sein wird und so auch bei Regenwetter den Festbetrieb ermöglicht, stehen alle Fahrzeuge von FFW und DRK zur Besichtigung bereit. Für Spiele und Kinderbelustigung ist überdies gesorgt.

Wer die beiden Zwingenberger Rettungsorganisationen, die den Erlös des Tages der offenen Tür in ihre Jugendarbeit sowie in ihre Ausrüstung investieren, unterstützen möchte, der kann das mit einer Kuchenspende tun. Die Backwaren können am Vormittag des Veranstaltungstages abgegeben werden.

125 Jahre Feuerwehrkapelle

Der Tag der offenen Tür bildet auch den Rahmen, um das 125-jährige Bestehen der Feuerwehrkapelle zu würdigen. Das Ensemble um Bandleader Rolf-Günter Wind und Sprecher Erwin Tielesch ist im Städtchen – und darüber hinaus - gleich in drei Ausfertigungen bekannt: als klassische Feuerwehrkapelle, als Zwingenberger Musikanten und als Posaunenchor. In der zuletzt genannten Zusammensetzung engagieren sich die Musikerinnen und Musiker für die Evangelische Kirchengemeinde und begleiten alljährlich die Konfirmandengruppen bei ihrem Zug vom Gemeindehaus zum Konfirmationsgottesdienst in der Bergkirche. Als Zwingenberger Musikanten treten die Frauen und Männer mit ihren Instrumenten immer dann in Erscheinung, wenn sie bei Veranstaltungen außerhalb der Feuerwehrfamilie auftreten, zum Beispiel beim Zwingenberger Weinfest. Ihre Wurzeln und Heimat jedoch hat die Formation im Kreise der Freiwilligen Feuerwehr, die ihre Gründung am 5. Oktober 1898 beschlossen hat und bei der sie am 26. Mai 1899 aus Anlass einer Feuerwehrübung mit Kameradschaftsabend ihren allerersten Auftritt hatte. Seitdem sind 125 Jahre vergangen und das Ensemble hat Höhen und Tiefen erlebt.

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Von
red
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Während die musikalische Leitung über einen sehr langen Zeitraum – von 1985 bis 2014 - in den bewährten Händen von Lars Marcinkowski lag, der mit 84 Jahren den Dirigentenstab an den Vollblutmusiker Rolf-Günter Wind abgab, war es um die Personaldecke des Ensembles nicht immer zum Besten bestellt. Immer wieder wurde die Werbetrommel gerührt, um neue Instrumentalisten für den Klangkörper zu gewinnen – und die Ausdauer hat sich immer wieder ausgezahlt: Die spielfreudigen Musikerinnen und Musiker produzieren nach wie vor besten Big Band-Sound. Ein derart glückliches Überleben war dem Spielmannszug der Wehr leider nicht beschieden: Gegründet im Jahr 1955 wurde dieses Kapitel Musikgeschichte im Jahr 2016 – also im 61. Bestehensjahr wegen Musikermangels geschlossen.

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