Zwingenberg. Da ist sie wieder: Die lang ersehnte Rückkehr der Zwingenberger Fastnacht. Nach zwei Jahren Abstinenz feierte der Karnevalverein Narrhalla in der Melibokushalle das Comeback der fünften Jahreszeit.
Unter dem Motto „Die Goldenen Zwanziger“ ließen es die Zwingenberger Fastnachter in diesen Stunden so richtig krachen. Für die Narrhalla war es schließlich das 100-jährige Jubiläum und das sollte auch gebührend gefeiert werden.
Begleitet vom „singenden Landwirt“ Gerhard Pfeifer am Keyboard und dem Jubel der Zuschauer betrat der Elferrat den bunt geschmückten Saal. „Ballettgruppen und Garde gemeinsam auf der Bühne. Was für ein wunderbares Bild“, zeigte sich Markus Kropp begeistert über den stimmungsvollen Einzug der Tänzerinnen und Tänzer. Dem Vorsitzenden war die Freude über die Rückkehr der fünften Jahreszeit sichtlich anzumerken.
Zwei Jahre lang hätten die verschiedenen Tanzgruppen trainiert, und in dieser Zeit auch immer wieder Rückschläge durch Absagen einstecken müssen, betonte Kropp mit Blick auf die vergangenen Monate. Doch das Durchhaltevermögen der Beteiligten hat sich gelohnt, wie am Samstag deutlich wurde. Sie boten den Zuschauern eine beeindruckende Show aus Tanz, Musik und Kabarett.
Appell an die Eltern
Wie wichtig die kleinen Narren bei all dem sind, zeigte sich nicht nur in der Reihenfolge des Programms – es war das Kinderballett, welches den Abend eröffnete –, sondern auch Kropp betonte, dass die Vereine nur mit Nachwuchs funktionierten: „Schicken Sie ihre Kinder in die Vereine“, appellierte er an die Eltern.
Doch nicht nur die Jüngsten standen an diesem Abend im Rampenlicht, sondern auch die „alten Hasen“ kamen voll auf ihre Kosten. So wurde Jürgen Künz zum „Ehrenmützenträger“ für sein langjähriges Engagement ernannt.
Vor und hinter den Kulissen der Narrhalla-Prunksitzung
Sitzungspräsident: Markus Kropp
Fastnachtsquartett: Laura Emig, Melanie Emig, Volker Jakobi und Andreas Mayer.
Kleines Ballett: Nana Shinozaki, Lea Grziwa, Mila und Nora Dorbath, Hannah Witte, Lotta Pirrung, Sophie Mumm,Jocelyn Kreidemacher, Liv Hoppe, Elisa Unruh, Tiha Fischer, Emma Heitland, Emily Speckhardt, Zoey Pfeifer und Maja Krauß; Trainerinnen: Mandy Messerschmidt und Miriam Pirrung.
Büttenreden: Jordan Diroll als „Graf von Diroll“ (Protokoll); Karin Rettig und Willi Dörner als „Karin und Willi“; Franz Mayer als „Don Opitek“.
Frozen Diamonds: Mia Hauke, Kim Bernhard, Frida Kafarnik, Janina Prasno, Clara Pirrung, Sarah Kreidemacher, Jasmin Lehrian, Svea Breitenfeld und Lena Przypadlo; Trainerinnen: Melanie Emig und Laura Emig.
Boomwhackers: Sarah Künz, Nikola Geffert, Marcel Rothe, Francesca Hill und Andreas Mayer.
Tanzmariechen: Lina Mayer
Praxis Dr. Habich: Birgit Heitland, Karin Rettig, Holger Habich und Andreas Mayer.
Showballett: Nane Machleid, Nele Machleid, Alina Miller, Sarah Künz, Janette Poth, Sonja Schneider, Nikola Geffert, Moira Baum, Lena Wienand, Michelle Meyer, Lena Meyer, Fabienne Howorka, Leonie Volk und Theresa Theuser; Trainerinnen: Nane Machleid, Nele Machleid und Fabienne Howorka.
Proseccolerchen und New Generation: Martina Meyer, Lena Meyer, Michelle Meyer, Anja Poth, Janette Poth, Doreen Staek, Manuela Schupp, Jasmin Schupp, Heike Emig, Laura Emig, Melanie Emig und Moira Baum.
Willi und Karin: Willi Dörner und Karin Rettig.
Männerballett: Bernd Timmermann, Ralf Meyer, Michael Schupp, Thorsten Staek, Lukas Staek, Gernot Poth, Jordan Dirol, Marc Dürr, Marcel Rothe und Niklas Magsam; Trainerteam: Jasmin Schupp und Marcel Rothe.
„Sechs Bombs“: Brigitte Jander, Tanja Tasca, Miriam Pirrung, Bea Steyer und Heike Emig.
„Red Magics“: Niki Fenchel, Kai Fenchel, Laura Emig, Melanie Emig, Steffen Przypadlo, Carina Bizoi, Giuseppe Tasca, Lilly Krieger, Luca Krimmelbein und John Pfeffer; Trainerinnen: Melanie Emig und Laura Emig.
Don Opitek: Franz Mayer.
Charlie und Andi – die zwei Weißbinder: Charlie Vetter und Andreas Mayer.
Garde „Crazy like me“: Nane Machleid, Nele Machleid, Alina Miller, Sarah Künz, Janette Poth, Sonja Schneider, Nikola Geffert und Moira Baum; Trainerinnen: Nane Machleid und Nele Machleid.
Time to say Goodbye: Francesca Hill und Andreas Mayer
Tontechnik: Frank Klier; Lichttechnik: Sven Krimmelbein und Rene Meyer; Büttenschieber: Marc Dürr und Marcel Rothe.
alle Angaben: KVN
Ebenso geehrte wurden seine Frau Gabi sowie Otto Machleid, dem nach 60-jähriger Zugehörigkeit zum Verein die Ehrenmitgliedschaft verliehen wurde.
Es folgte eine gemütliche „Schunkelrunde“, bevor die „Frozen Diamonds“ mit ihrem Auftritt zur Musik von „Barbie Girl“ den Saal zum Beben brachten. Die perfekt einstudierte Choreografie war nur einer von vielen Höhepunkten an diesem Abend.
Neues Praxis-Format
Auch der Auftritt der „Praxis Dr. Habich“ – dieses Jahr in einem neuen Format – stieß auf große Heiterkeit. Konkret ging es um zwei tollpatschige Engel, die sich mit dem Teufel darüber stritten, welche Persönlichkeiten aus dem städtischen Leben man in den Himmel und welche in die Hölle schicken solle.
Der Bürgermeister fühlte sich dabei in seiner Rolle als Satan sichtlich wohl und auch Landtagsabgeordnete Birgit Heitland sowie Erste Stadträtin Karin Rettig meisterten ihren Auftritt als Engel mit Bravour.
Bei Markus Kropp fiel die Wahl eindeutig aus: „Der passt nicht durch die Himmelspforte“, stellte man unter Gelächter des Publikums fest.
Eine weitere gute Portion Humor gab es mit „Karin & Willi“ zu erleben. Der Chef der Zwingenberger Feuerwehr, Willi Dörner, hatte mit einem brandneuen, digitalen Feuerwehreinsatz-Assistenzsystem (Stimme von Karin Rettig) zu kämpfen, das nur auf Hochdeutsch verfügbar war. So führte der hessische Dialekt und die ein oder andere Spitze gegen „Rorre“ zu großer Heiterkeit im Saal.
Ebenso für Begeisterung sorgte der Auftritt des Showballetts. Mit einer Fusion aus Schnelligkeit und Eleganz ließen die Tänzerinnen die Unbekümmertheit der Goldenen Zwanziger wieder aufleben. Ähnliches galt für das Männerballett und die „Sechs Bombs“, die sich nicht nur optisch, sondern auch tänzerisch nahtlos in das Motto des Abends einfügten.
Handstand, Überschlag, Spagat
Getoppt werden konnte das Ganze nur noch von den Gardegruppen „Red Magics“ und „Crazy like me“. Ob Handstand, Überschlag oder Spagat: Die Tanzgruppen beherrschten nicht nur ihr Handwerk perfekt, sondern sie wussten auch die Zuschauer zu begeistern.
Kein Wunder, dass beim Publikum auch nach über vier Stunden Programm kaum Ermüdungserscheinungen zu spüren waren. Die meisten tanzten und schunkelten auch nach Ende der offiziellen Sitzung gemütlich weiter.
Info: Weitere Infos zum KVN unter www.kvn-zwingenberg.de
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