Zell

Der Dorfmarkt in Zell zeigt die Vielfalt der Region

Es gab ein buntes Programm und abwechslungsreiches Angebot auf dem Manlay-Platz und im Gemeinschaftshaus.

Von 
Jeanette Spielmann
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Beim Dorfmarkt in Zell präsentierten die Aussteller Produkte aus der Region. © Jürgen Strieder

Zell. Nach dem verregneten Marktsonntag im vergangenen Jahr wurde der Zeller Dorfmarkt auf dem Manlay-Platz in diesem Jahr von der Sonne verwöhnt. Herrliches Spätsommerwetter und goldener Auftakt in den Oktober bescherten den Ausstellern den ganzen Tag über eine große Besucherresonanz und reges Markttreiben.

Viele nutzten die Gelegenheit, neben dem Schauen, Staunen und Kaufen unter freiem Himmel oder an den Tischen im großen Saal, eine Kaffeepause mit leckerem Kuchen einzulegen oder sich mit dem herzhaften Speisenangebot wie Zwiebelkuchen und Federweißer oder Lammbratwurst zu stärken.

Unikate aus Holz

Die Auswahl an den angebotenen regionalen Produkten war umfangreich und vielfältig und hatte auch Neues zu bieten. Zum ersten Mal dabei war Walter Bitsch mit seiner Drechselbude aus Hambach. „Ich mache alles rund“ ist sein Motto und so lässt er in seiner Werkstatt eine große Auswahl an Schalen, Haushaltsgegenständen, Kreisel oder Kugelschreiber aus Holz entstehen. Alle seine Produkte sind Unikate aus heimischem Holz wie Flieder oder Riesling-Rebenholz.

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Besonders gefragt sind beim Dorfmarkt auch die Produkte der heimischen Streuobstwiesen. Denn hier werden noch alte Apfelsorten angebaut, die es in den Supermärkten schon lange nicht mehr gibt, wie beispielsweise der Kaiser-Wilhelm-Apfel oder die Goldparmäne, die bei Steffen Mößinger schnell ausverkauft waren.

Bei dem zertifizierten Bio-Obst von den 260 Bäumen der Streuobstwiese aus Ober-Hambach war die Ernte umfangreicher ausgefallen und das Angebot entsprechend größer.

Aus seinem Hofladen hatte der Schafhof Meerbachtal diesmal nicht nur Bettdecken, Kissen und Schaffelle, sondern auch die Schafe mitgebracht, die vor allem für die Kinder ein beliebter Anziehungspunkt waren. Vom Honig im Glas, über den „Zeller Bärenfang“ – ein Apfelbrand mit Honig, Kräutern und Gewürzen – bis zu den Probolis-Tropfen reichte das Angebot von Holger Rettig, und Brigitte Schneider von der SKG Zell verarbeitet das heimische Obst zu leckeren Gelees und Marmeladen.

Die Helferinnen und Helfer der SKG Zell, die jährlich den Dorfmarkt organisieren, kümmerten sich mit ihrem Stand wieder mit Waffeln, Brezeln, Käsebrötchen, Würstchen, Zwiebelkuchen, Federweißer oder Aperol Spritz um das leibliche Wohl der Gäste. Jürgen Schneider von der Nabu-Ortsgruppe Meerbachtal war am Sonntag wieder mit viel Informationen und dem neuen Jahreskalender 2024 mit beeindruckenden Naturfotos aus der Heimat präsent.

Besonders hingewiesen wurde auf den im Frühjahr eröffneten Wanderweg durchs Hartmannsrech, der auf einer insgesamt etwa elf Hektar großen zusammenhängenden Fläche und rund 2,5 Kilometer langen Wanderstrecke mit informativen Hinweisschildern über die Naturschönheiten des Meerbachtals informiert.

Aber das Naturinteresse von Jürgen Schneider reicht über die Heimat hinaus. So wird er an diesem Freitag (6.) im Naturschutzzentrum mit einem bebilderten Vortrag über Tempelanlagen, Klöster und eine einmalige Natur in Indochina und Bhutan berichten (ab 18 Uhr). Ein Bilder-Abend im Dorfgemeinschaftshaus Zell steht am 10. November ab 19 Uhr noch im Nabu-Programm.

Julia Bauer war mit ihrem im August in Bensheim eröffneten Floristik-Geschäft Juba vertreten und Landleben Bensheim präsentierte seine neuen Fruchtweine und Fruchtseccos. Natürlich fehlten auch das beliebte Bauernbrot, Kartoffeln, Eier und die Nudeln von Klaus Schwinn nicht im Angebot.

Im Saal des Dorfgemeinschaftshauses war wieder das Kunsthandwerk der Kreativen zu finden. Dazu gehörte die gehäkelte Welt der Kuscheltiere von Maria Sylvia Meyer aus Lampertheim, während es die wärmenden, handgestrickten Wollprodukte von Beate Sänger aus Zell angesichts der sommerlichen Rahmenbedingungen etwas schwer hatten.

Ebenfalls aus Lampertheim kam Martina Billinger mit ihren Schmuck-Kreationen, die ebenso wie Monika Schopp aus Zwingenberg zu den treuen Anbietern des Zeller Dorfmarktes gehört. Neben ihren bekannten Deko-Objekten aus Kaffeekapseln wie beispielsweise die kleinen Engel zum Aufhängen oder Taschen aus Kaffeetüten, hatte sie auch Neues im Angebot: ein Set aus waschbaren Abdeckhauben aus Stoff in drei verschiedenen Größen.

Aus Lautertal kamen die bunten Halstücher, Mützen, Strampler und anderes mehr für Kinder und mit ihren handgefertigten Leinentaschen, die aussehen wie Röcke, war Monika Ruhl aus Darmstadt erstmals in Zell dabei.

Am Stand von Juliane Patsch und Evi Reimund waren wie jedes Jahr die mit Kräutern aus Zeller Gärten gefüllten Duftkissen sehr gefragt und auch die mit Bensheimer oder Zeller Motiven bemalten Schneckenhäuser waren ebenfalls schnell ausverkauft.

Eine Fülle an Geschenkideen und Dekorativem gab es von der Mondvogel-Manufaktur und dekorative Retro-Produkte aus Dänemark bot zudem Ellen Neumann aus Bensheim an.

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