Verdichtung

Müssen unbedingt alle Baulücken geschlossen werden?

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„48 neuen Wohnungen möglich“, BA vom Mittwoch, 12. April, „Rathauschef Habich ärgert sich über ,Wikipedia-Wissen’ “, BA vom Samstag, 4. März

Jetzt wissen wir es endlich und das offiziell: Zwingenberg ist doch nicht die stärkste besiedelte Gemeinde im Kreis Bergstraße. Doch wenn dieses vermeintlich falsche Argument genutzt wird, geht es doch in Wirklichkeit nicht um diesen „Spitzenplatz“!

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Es wäre schön, wenn die Politik die eigentlichen Hintergründe dieser Aussage, die meist im Rahmen von weiteren Bauplanungen fallen, mal hinterfragen und darauf eingehen würde, anstatt es mit „Wikipedia-Wissen“ abzuschmettern.

Es geht wohl darum, dass viele Bürger eine weitere Verdichtung unseres schönen Städtchens nicht wünschen und auch keine Notwendigkeit dafür sehen. Abgesehen davon ist allgemein bekannt, dass weitere Versiegelung von Boden nicht gut für unsere Erde, für unser Klima ist.

Schauen wir uns doch mal die offiziell berechneten Zahlen an: In Zwingenberg kommen „nur“ 61 Personen auf 10000 Quadratmeter und in Bensheim 62 Personen. Das klingt nicht besonders attraktiv, in einem Städtchen zu wohnen, welches fast genau so dicht besiedelt ist wie die Stadt Bensheim mit über 40.000 Einwohnern.

Dass Alsbach-Hähnlein deutlich bessere Zahlen unter anderem wegen großer Hanggrundstücke mit Gärten hat, ist doch reizvoll und sollte für Zwingenberg eher ein Anreiz sein, nicht in jedes Gartengrundstück noch zwei Doppelhaushälften reinzuquetschen oder jede Außenfläche auch noch zum Baugebiet zu erklären!

Hier sollte dringend ein Umdenken erfolgen oder wir werden irgendwann feststellen: „Erst wenn die letzte Baulücke im Innenbereich geschlossen ist und der letzte Außenbereich bebaut ist, werden wir merken, dass es in Zwingenberg früher schöner war!“ Und gut für das Klima ist es auch nicht!

Franz Lang

Zwingenberg

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