Ehrenamt

Höchste Auszeichnung für die Jugendfeuerwehr Zwingenberg

Beim Kreis-Zeltlager der Bergsträßer Nachwuchsbrandschützer in Bürstadt erhielt Benjamin Müller die Leistungsspange. Das „Teamworker“-Abzeichen gab es für Theo Jungbluth und Jonas Rindfleisch.

Von 
red
Lesedauer: 
Die Zwingenberger Jugendfeuerwehr beim Kreiszeltlager (v.l.): Justin Moll (Ausbilder), Theo Jungbluth, Benjamin Müller, Jonas Rindfleisch und Stefan Diefenbach (Jugendfeuerwehrwart der Stadt Zwingenberg). © Jugendfeuerwehr Zwingenberg

Zwingenberg. Im Rahmen des Kreisfeuerwehr-Zeltlagers in der letzten Juli-Woche in Bürstadt mit über 1000 Teilnehmern, an dem auch die Jugendfeuerwehr Zwingenberg teilnahm, fand die diesjährige Abnahme der Leistungsspangen-Prüfung statt. Die Leistungsspange ist die höchste Auszeichnung, die bei der Jugendfeuerwehr in der Bundesrepublik Deutschland erreicht werden kann.

„Das Kreis-Zeltlager der Bergsträßer Jugendfeuerwehren ist das Highlight in jedem Ausbildungsplan“, schreibt Stefan Diefenbach, Jugendfeuerwehrwart der Stadt Zwingenberg, für die Jugendfeuerwehr des ältesten Bergstraßenstädtchens. Traditionell ist das Camp der Jugendfeuerwehr für die erste Woche der hessischen Schul-Sommerferien terminiert. Im Ried wurden den Jugendfeuerwehren von der Stadt Bürstadt ein großer Platz für die Zeltstadt zur Verfügung gestellt.

Newsletter "Guten Morgen Bergstraße"

„Vor einem Zeltlager steht immer eine große Planung an. Betreuer müssen angefragt und Urlaub beim Arbeitgeber muss eingereicht werden. Getränke und Lebensmittel müssen eingekauft und gekühlt werden. Die Zelte sowie die Ausrüstung muss gepackt und verstaut werden“, erläutert Stefan Diefenbach die Planungen im Vorfeld.

Infrastruktur für die Zeltstadt

Mit dem Aufbau der Infrastruktur für das Zeltlager war einige Tage vor dem Treffen begonnen worden. Die Kreisjugendfeuerwehrleitung war dafür federführend zuständig und wurde durch viele freiwillige Helfer aus den verschiedenen Feuerwehren und dem Malteser Hilfsdienst aus Viernheim unterstützt. Es wurden Waschstellen, Toiletten, Lichtquellen und eine mobile Großküche aufgebaut.

Die Anreise des Feuerwehr-Nachwuchses begann am Mittwochmittag, wobei die meisten Teilnehmer ihre Zelte schon am Vorabend aufgebaut hatten, wie Diefenbach berichtet. „Leider war das Wetter in diesem Jahr nicht auf unsere Seite, da es die meiste Zeit geregnet hat. Dennoch haben wir das Beste daraus gemacht.“ Unter anderem unternahm die Jugendfeuerwehr Zwingenberg einen Ausflug nach Bensheim und absolvierte eine Runde 3-D-Minigolf und schaute sich einen sich einen Film in der Feuerwache an.

Auch am Samstagmorgen, dem Prüfungstag der Leistungsspange, regnete es. Die Prüfungen wurden von einem Wertungsrichterteam der Kreisjugendfeuerwehrleitung im Bürstädter Stadium abgenommen. Die Mannschaften versammelten sich im Stadion und wurden zu den einzelnen Stationen aufgeteilt. “Die Prüfung zur Leistungsspange ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die entweder in einer Löschgruppe mit neun Teilnehmern oder in einer Staffel mit sechs Personen absolviert werden muss,“ erklärt Diefenbach das Prozedere.

Fünf Aufgabenbereiche

Die Prüfung gliedert sich in die fünf Aufgabenbereiche Staffellauf, Kugelstoßen, Schnelligkeitsübung, Brandangriffsübung, und mündliche Theorieprüfung. Außerdem werden in jeder Prüfung das Erscheinungsbild sowie das Auftreten als Gruppe bewertet.

Die Leistungsspange wird ab dem 15. Lebensjahr abgelegt. Da die Jugendfeuerwehr Zwingenberg aktuell mit Benjamin Müller nur ein Mitglied in dieser Altersklasse angehört, wurde bei einer Sitzung der Jugendwarte im Kreis angefragt, ob noch ein freier Platz für eine gemeinschaftliche Prüfung möglich wäre. So ergab sich, dass die Jugendfeuerwehren aus Biblis und Bürstadt zusammen mit Zwingenberg eine Gruppe für die Abnahme zur Leistungsspange stellten.

Mehr zum Thema

Jugendfeuerwehr

„Tatzen“ für Florianszwerge

Veröffentlicht
Von
red
Mehr erfahren

Um die erforderlichen Leistungen zu erfüllen, wurden im Vorfeld zwei Gruppen trainiert und den zwei jüngeren Zwingenberger Mitgliedern Jonas Rindfleisch und Theo Jungbluth, die das Prüfungsalter noch nicht erreicht haben, ergänzt.

Benjamin Müller erhielt die Leistungsspange, Jonas Rindfleisch und Theo Jungbluth wurden mit dem Teamworker Abzeichen der Deutschen Jugendfeuerwehr ausgezeichnet. „Die drei Jungs erbrachten eine enorme Leistung, da sie alle Prüfungen zweimal für die Gemeinschaft ablegen mussten“, lobte Stefan Diefenbach seine Schützlinge.

Sprung in die Einsatzabteilung

Mit dem Erreichen der Leistungsspange nähern sich die Jugendlichen dem Übergang in die Einsatzabteilung der aktiven Wehr an: Mit dem Einverständnis der Eltern sowie der Wehrführung können die jungen Leistungsspangen-Absolventen die Übungen der Einsatzabteilung besuchen. „Trotz des in der letzten Woche vorherrschenden ,Schietwetter’ war mit dem Bestehen der Prüfungen, auf die wir uns sehr intensiv vorbereitet haben, das Zeltlager für uns ein voller Erfolg“, bilanzierte der Jugendfeuerwehrwart.

Pause bei der Jugendfeuerwehr

Für die Jugendfeuerwehr Zwingenberg geht es nun in eine längere Sommerpause. Die nächste Übungsstunde der Nachwuchsabteilung steht am 11. September ab 18 Uhr im Feuerwehrgerätehaus im Gießer Weg an. „Wer Lust hat, die Jugendfeuerwehr Zwingenberg kennenzulernen, kann uns gerne besuchen, denn dann heißt es wieder ,Wasser marsch!’ bei der Jugendfeuerwehr Zwingenberg“, so Stefan Diefenbach abschließend. red

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger