Zwingenberg. Für „hervorragende Leistungen im Feuerwehrwesen“ ist Lutz Machleid jetzt mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold ausgezeichnet worden. Der Zwingenberger erhielt die höchste Auszeichnung, die der Deutsche Feuerwehrverband an seine Aktiven zu vergeben hat, für seine Jahrzehnte währende, ehrenamtliche Tätigkeit im Kreisfeuerwehrverband Bergstraße und dabei vor allem für sein Engagement als Kreisjugendfeuerwehrwart.
Kreiszeltlager bildete würdigen Rahmen für die Ehrung
Den passenden Rahmen bildete das Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehren, das jüngst auf dem Gelände des Auerbacher Weiherhaus-Stadions veranstaltet wurde (wir haben berichtet). Vor den rund 1000 Teilnehmenden des Zeltlagers und bei strahlendem Sonnenschein erhielt Lutz Machleid die Würdigung aus den Händen des ehemaligen Kreisbrandinspektors Wolfgang Müller, der dem Kreisfeuerwehrverband als Ehrenvorsitzender vorsteht, und dem amtierenden Vize-Vorsitzenden Christian Stadler.
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Für Lutz Machleid gab es das auf beiden Seiten blau-emaillierte, goldfarbene Kreuz, aus dessen Schnittpunkt vier rote Flammen treten; bei seiner Frau Beate bedankten die Spitzen des Kreisfeuerwehrverbands sich mit einem Blumenstrauß. Die Kinder und Jugendlichen zollten dem Geehrten mit lange anhaltendem Beifall Lob und Respekt. Der sichtlich bewegte Lutz Machleid wiederum bedankte sich im Anschluss an die Ehrung mit einem rührenden Grußwort bei den Feuerwehrfunktionären, allen voran bei der aktuellen Kreisjugendfeuerwehrleitung, sowie bei den Teilnehmenden des Zeltlagers.
Seit 1980 in der Feuerwehr aktiv
Machleid, der seit 1980 in der Freiwilligen Feuerwehr seiner Heimatstadt Zwingenberg aktiv ist, übernahm das Amt des Jugendwartes der örtlichen Wehr im Jahr 1989 und übte es 20 Jahre lang bis 2009 aus. Gleichzeitig war er auch 20 Jahre lang Bezirksjugendwart des Löschbezirks 1 des Kreises Bergstraße und verantwortlich für die jährlich stattfinden Bezirkszeltlager und Wandertage mit rund 300 Teilnehmern. Lutz Machleid ist seit 30 Jahren Mitglied im Wertungsrichter-Team und der Kreisjugendfeuerwehrleitung des Kreises Bergstraße und war somit lange Zeit auch der dienstälteste Feuerwehrmann in der Kreisjugendfeuerwehrleitung.
Den Vorsitz in diesem Gremium und damit die Position des Kreisjugendfeuerwehrwarts übernahm Machleid im Jahr 2011 auf Wunsch des damaligen Kreisbrandinspektors und Verbandsvorsitzenden Wolfgang Müller. Der Zwingenberger war über viele Jahre hinweg sozusagen die höchste Instanz der Jugendfeuerwehren im Kreis Bergstraße und wegen seiner direkten, aber auch humorvollen Art stets ein gerngesehener Gast bei den Feuerwehren. In seiner Funktion als Kreisjugendwart – von manchen liebevoll auch als „Kinder KBI“ (Kinder-Kreisbrandinspektor) bezeichnet – war er auch verantwortlich für das jährlich stattfinden Kreiszeltlager mit rund 1000 Teilnehmenden.
Wichtige Stütze im Übungs- und Einsatzgeschehen
In der Einsatzabteilung „seiner“ Freiwilligen Feuerwehr Zwingenberg ist Lutz Machleid nach wie vor als aktiver Feuerwehrmann eine wichtige Stütze im Übungs- und Einsatzgeschehen. Als Gruppen- und Zugführer übernimmt er verschiedenen Führungsaufgaben. Außerdem unterstützt er seit vielen Jahren als Kleiderwart die Wehr und kümmert sich um die Reinigung sowie die Neuanschaffung von Uniformen und Einsatzkleidung.
Zu den ersten Gratulanten zählte am Tag der Ehrung auch Stefan Diefenbach, neuer Wehrführer der Zwingenberger Kameraden und ehemals Nachfolger von Machleid als örtlicher Jugendwart. Er gratulierte im Namen der Einsatzabteilung und wünschte für die Zukunft alles Gute.
Besonders mutiges Verhalten
Laut Stiftungsurkunde wird das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz für hervorragende Leistungen im Feuerwehrwesen, für besonders mutiges Verhalten im Einsatz der Feuerwehr und für Rettung von Menschen aus Lebensgefahr während des Einsatzes verliehen, wenn der Feuerwehrangehörige sich in besonders erheblicher eigener Lebensgefahr befunden hat. Die hohe Würdigung wird also nicht einfach nur aufgrund langjähriger Zugehörigkeit zur Feuerwehr verliehen. Maßgebend für die Verleihung sind ausschließlich Verdienste und Würdigkeit.
Um eine Entwertung des Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuzes durch allzu großzügige Verleihung zu verhindern, ist die Anzahl der Verleihungen an bestimmte Quoten gebunden. Die Stufe in Gold, wie sie Lutz Machleid erhalten hat, kann erst verliehen werden, wenn bereits die Stufe Silber verliehen wurde. Auf je 3000 Aktive der Feuerwehr kann jährlich ein Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold verliehen werden. Pro Jahr werden durch den Deutschen Feuerwehrverband durchschnittlich 1100 Personen mit einer der drei Stufen geehrt.
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