Melibokusschule

Einschulungsfeier für 100 Zwingenberger Erstklässler

Schulstart zum ersten Mal mit fünf neuen Klassen / Buntes Programm mit Vorführungen der 3. und 4. Klassen / Eine kleine Cittaslow-Plüschschnecke als Geschenk zum ersten Schultag

Von 
Eva Bambach
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Die neuen Grundschüler wurden bei den beiden Einschulungsfeiern von den älteren Jahrgängen mit einem Lied begrüßt. © Thomas Zelinger.

Zwingenberg. „Ihr seid etwas ganz Besonderes, denn es gibt jetzt zum allerersten Mal fünf erste Klassen an unserer Schule“, sagte Schulleiterin Ulla Heß bei der Begrüßung der etwas mehr als 100 neuen Grundschüler an der Melibokusschule Zwingenberg am Dienstag- und Mittwochmorgen. Die Einschulungsfeier war auf zwei Vormittage mit jeweils identischem Programm verteilt worden und beide Male waren die Stuhlreihen in der mit bunten Wimpeln geschmückten Melibokushalle gut mit Eltern und weiteren Familienangehörigen der Schulanfänger gefüllt. Die liebevoll gebastelten bunten Schultüten setzten fröhliche Akzente.

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„Herzlich willkommen, ihr lieben Leute, in unserer Schule begrüßen wir euch heute“, sangen die Schülerinnen und Schüler der 4c für ihre neuen Mitschülerinnen und Mitschüler – ein Lied, in dem ein bisschen der Schulalltag beschrieben wird und auch, was alles so in der Pause und auf dem Schulhof los ist: „Wetten, dass es euch gefällt?“. Schon vor den Ferien hatten die Schulanfänger ihre Paten kennengelernt, die ihnen in der ersten Zeit zur Seite stehen werden. Neben den Kindern der Klassen 4a und 4c sind das die Schülerinnen und Schüler des gesamten Jahrgangs 3. Letztere hatten zur Einschulungsfeier ein weiteres Lied mitgebracht, bei dem alle, auch die Eltern und Großeltern zum Mitmachen aufgefordert waren:

"Wir sind anders als ihr - na und?"

Zu den gesungenen Anweisungen mussten sich alle zum Beispiel an die Nasen fassen, auf dem rechten Bein stehen und den linken Arm heben und umgekehrt, oder auch in die Hocke gehen und sich einmal um sich selbst drehen. Je nach Tempo und Rhythmus der Musik konnte das auch ganz schön anstrengend sein und Konzentration verlangen, zum Beispiel wenn es sich anhörte wie ein Stromausfall oder wie in Zeitlupe oder, besonders lustig, wie eine CD, die hängengeblieben ist. Das Ganze ein Hinweis auch darauf, dass die Melibokusschule eine Gesundheitsschule ist und auch im Unterricht immer wieder Bewegungsangebote macht.

Ein drittes Lied kam von der Klasse 3c. Obwohl das Wort Unterricht nicht darin vorkam, hatte es viel mit der Schule zu tun, denn es fordert zu Toleranz und Akzeptanz der Vielfalt auf: „Wir sind anders als ihr – na und! Das macht das Leben eben bunt!“.

Alle Entscheidungen gut überlegen

Bürgermeister Habich ließ es sich nicht nehmen, die frischgebackenen Schulkinder an beiden Vormittagen persönlich zu begrüßen. Bevor er jedes Kind im Namen der Stadt Zwingenberg mit einer kleinen Plüsch-Schnecke und einem Gutschein für den Schulalltag beschenkte, stellte er das Konzept der „Cittaslow“, für die die Schnecke das Symbol ist, kindgerecht vor. „Die langsame Stadt heißt das“, erklärte er, und es bedeute, dass man alle Entscheidungen besonders gut überlegen und nicht immer alles ganz schnell erledigen solle. Die Schule sei auch ein Teil dieses Konzepts, legte er dar.

Klassen nach Tieren benannt

Die Kinder starten in fünf nach Tieren benannten Klassen in ihre Schullaufbahn: Elefantenklasse (1a, mit Lehrerin Svenja Weihrich), Löwenklasse (1b, mit Lehrerin Lisa Marschall), Giraffenklasse (1c, mit Lehrer Nikolas Linke), Erdmännchenklasse (1d, mit Lehrerin Catherina Borell) und Fuchsklasse (1e, mit Lehrerin Elvira Claaßen). Zusätzlich gibt es einen Vorlaufkurs, der von Maike Kraus geleitet wird. Hier treffen sich 14 Kinder, die nächstes Jahr schulpflichtig werden, an zwei Vormittagen in der Woche zur Förderung ihrer Deutschkenntnisse, bevor sie im nächsten Jahr regulär eingeschult werden.

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„Viel Spaß in der Schule“, rief Schulleiterin Ulla Heß den Kindern nach, als sie unter großem Applaus die Halle verließen, um einander und ihre Klassensäle kennenzulernen. Dann gab es noch einige Informationen für die Eltern. Die Schulleiterin stellte das Konzept des Pakts für den Ganztag vor. Seit dem Schuljahr 2019/20 nimmt die Schule an diesem durch das Land Hessen geförderten Programm teil. Die Leitung des pädagogischen Teams obliegt Sandra Bechtel-Mai. Keinen Zweifel ließ Ulla Heß daran, dass die Schule vieles nicht hätte, wenn es den Förderverein nicht gäbe. Hier rief sie die neuen Eltern zum Engagement auch im Vorstand auf. Die Elternbeiräte der 2. Klassen, die, wie an der Schule üblich, bei der Feier für Getränke und kleine Snacks sorgten, wiesen auf die Bedeutung des Elternbeirats als Bindeglied hin.

Sozialpädagogische Fachkräfte

Als weiteres Gremium der Schule stellte Ulla Heß die Schulkonferenz vor, bestehend aus fünf Eltern und fünf Lehrern unter Vorsitz der Schulleiterin. Außerdem präsentierte sie Michael Antoni. Der Sozialpädagoge begleitet als UBUS-Kraft den Schulalltag, unterstützt von Katja Asel als vom Kreis finanzierte HELP-Kraft. UBUS steht für „Unterrichtsbegleitung Sozialpädagogische Fachkräfte“, die die Kinder in ihrer allgemeinen und schulischen Entwicklung, in der Stärkung ihrer sozialen Kompetenzen und individuell fördern. Sie unterstützen die Lehrkräfte im Unterricht und sind bei der Koordination mit außerschulischen Einrichtungen behilflich, schreibt das Hessische Kultusministerium. HELP-Fachkräfte bieten sozialpädagogische Einzelfallhilfe in Grundschulen, Haupt- und Realschulen, Gesamtschulen und den Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen im Kreis Bergstraße und arbeiten unabhängig von der Schule.

Als Helfer für die Kommunikation zwischen all diesen Elementen der Schulgemeinschaft, den Eltern und der Schule machte die Schulleiterin auf die Messenger-App SchoolFox aufmerksam, die in de Melibokusschule verwendet wird.

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