Freizeit

Beim Tag der offenen Tür von FFW und DRK Zwingenberg passte nur das Wetter nicht

Von 
Hannah Schäfer
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Kein Tag der offenen Tür von FFW und DRK ohne Fahrzeugausstellung – vor allem für Kinder ist es immer wieder faszinierend, die Technik hautnah zu erleben. © Zelinger

Zwingenberg. Schon von weitem waren die Musik und das Stimmengewirr aus Richtung des Feuerwehrgerätehauses und der Unterkunft des DRK zu vernehmen. Trotz des bewölkten und teilweise regnerischen Wetters war der gemeinsame Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes Zwingenberg sehr gut besucht. Die 1972 gegründete DRK-Ortsabteilung feiert überdies in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum. Mit über 50 aktiven Mitgliedern betreibt sie drei Abteilungen: die Bereitschaft, das Jugendrotkreuz sowie die Wohlfahrts- und Sozialarbeit.

In der Fahrzeughalle standen nicht, wie sonst, die roten Einsatzfahrzeuge in Reih und Glied, stattdessen stieß man dort auf dicht besetzte Tische und ein deftiges Mittagessen mit dem obligatorischen Schweinebraten mit Soße, Rotkraut und Knödeln.

Die Wagen der beiden Rettungsdienste wurden derzeit auf dem Hof des Gerätehauses und auf der Straße geparkt, wo die interessierten Besucher die Fahrzeugausstellung bestaunen und erkunden konnten. Um dabei keinen fahrenden Autos Platz machen zu müssen, wurden der Gießer Weg rund um das Gelände sowie eine angrenzende Querstraße für die Dauer des Tages gesperrt.

Die Türen der meisten Einsatzwagen waren geöffnet, sodass ein eher seltener Blick auf alle Geräte und Ausstattungen möglich war. Zumindest die Jüngsten kletterten auch in die Fahrzeuge, nahmen Platz, wo sonst nur die Großen sitzen und träumten in dem Moment sicherlich, selbst mal ein mutiger Rettungssanitäter oder Feuerwehrmann zu werden.

© Thomas Zelinger

Auffällig beim Betrachten der Ausrüstung war, dass jedes Instrument einen ganz bestimmten Platz zu haben scheint. Im Ernstfall, wenn jede Sekunde zählt, kommt es darauf an, dass sich die Einsatzkräfte auf griff- und funktionsbereite Geräte verlassen können. Deshalb gehört es auch nach einem Einsatz dazu, die benötigten Werkzeuge zu reinigen, auszutauschen und auf den nächsten Gebrauch vorzubereiten. Das gleiche gilt auch für die Montur der Rettungskräfte. Der Weg zur Essenausgabe führte an ordentlichen Spinden ohne Türen vorbei, damit nach einem Anruf so schnell wie möglich die Schutzkleidung angelegt werden kann.

Die Besucher des Tags der offenen Tür konnten aber nicht nur selbst entdecken, sondern bekamen auch ein abwechslungsreiches und beliebtes Programm geboten. Vormittags ab elf Uhr wurde der Frühschoppen mit einem erstmaligen Fassbieranstich eröffnet. Eine Stunde später fing die Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr an, die Feierlichkeiten musikalisch zu untermalen und das Mittagsbuffet wurde eröffnet. Für das leibliche Wohl war den ganzen Tag über gesorgt: wer eine süße Speise bevorzugte, wurde an der großen Kuchentheke fündig oder am Stand, wo das DRK frische Crêpes zubereitete. Dazu gab es allerlei Heiß- und Kaltgetränke und eine Weizenbiertheke in der Grillhütte der Feuerwehr. Nachdem die Kinder wieder aus den Einsatzfahrzeugen geklettert waren, ging für sie der Spaß auf der Hüpfburg im Hof oder in der DRK-Unterkunft weiter, wo sie sich ein Kinder-Tattoo aussuchen konnten. Wer sein Glück bei der großen Tombola versuchen wollte, musste schnell sein, um noch ein Los zu ergattern und vielleicht einen der vielen unterschiedlichen Preise zu gewinnen.

Spielerisch begeistern

Um 14 Uhr war die Zeit gekommen für die Schau-Übung der Florianszwerge, den jüngsten Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Zwingenberg. Nachdem sich das Feuer in einem hölzernen Modellhaus zu einem Vollbrand ausgeweitet hatte, schritten die Kinder unter der Leitung von Mario Rindfleisch zur Tat. Während die ersten schon einen Dummy aus der Gefahrenzone retteten, bauten die anderen die Wasserversorgung zur Löschung des Brands auf. Bei der Übung konnte die Bambini-Feuerwehr vor Publikum zeigen, was sie bei ihrem Training einmal im Monat gelernt hat.

Mit den Florianszwergen und der Jugendfeuerwehr verfolgt die FFW Zwingenberg das Ziel „spielerisch an die Arbeit der Feuerwehr heranzuführen, zu begeistern und einen Beitrag zur Brandschutzerziehung zu leisten“ und damit ihren Nachwuchs zu sichern.

Teilnehmer der Jugendfeuerwehr, die zum Abschluss der Ausbildung einen Lehrgang mit Prüfung erfolgreich bestehen, können mit der Volljährigkeit in die Einsatzabteilung übernommen werden.

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