Aus der Nachbarschaft

Alsbach-Hähnlein bleibt ohne italienische Partnerstadt

Gemeinde schickt Absage nach Sulmona

Von 
red
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Alsbach-Hähnlein. Eine deutsche-italienische Partnerschaft, wie sie Zwingenberg und Brisighella verbindet, strebte auch die Gemeinde Alsbach-Hähnlein an. Die Bemühung der nördlichen Nachbarkommune von Zwingenberg um eine Verschwisterung mit der mittelitalienischen Stadt Sulmona (Abruzzen) wurden nun allerdings eingestellt. Das teilte die Gemeinde unlängst auf ihrer Webseite mit. Versuche auf unterschiedlichen Wegen mit Vertretern Sulmonas Kontakt aufzunehmen, seien gescheitert, so dass das Vorhaben, eine offizielle Partnerschaftsurkunde zu unterzeichnen, eingestellt würden.

Über dieser Entscheidung wurden die Verantwortlichen in Sulmona per Brief in englischer Sprache informiert. Nach mehreren Versuchen der Gemeinde Alsbach-Hähnlein das Thema Verschwisterung voranzutreiben, habe Bürgermeister Sebastian Bubenzer vor kurzem den Gemeindevorstand und die Fraktionsvorsitzenden darüber informiert, einen Brief entsprechenden Inhaltes nach Italien zu senden, heißt es weiter.

Anfragen nicht beantwortet

In der von der Gemeinde Alsbach-Hähnlein auf ihrer Webseite veröffentlichten deutschen Übersetzung des Schreibens heißt es: „Leider haben wir weder auf unsere mehrfache Bitte, die Freundschaftsvereinbarung zwischen Sulmona und Alsbach-Hähnlein zu unterzeichnen, noch auf unsere Einladung zum Kirchweih-Fest Anfang September eine Rückmeldung erhalten.“ Insofern gehe man davon aus, dass eine italienische Delegation nicht zum Kirchweih-Fest kommen werde. Darüber hinaus sei es in den vergangenen Monaten schwierig gewesen, mit Vertretern Sulmonas Kontakt aufzunehmen. Zahlreiche Telefonanrufe, E-Mails oder verabredete Videotelefonate seien kurzfristig von italienischer Seite abgesagt oder nicht beantwortet worden. „Insofern sehen wir uns leider veranlasst, die Bemühungen einer offiziellen Partnerschaft unserer Kommunen einzustellen. Denn für eine vitale Partnerschaft wäre es unumgänglich, sich einige Male im Jahr kurzfristig auszutauschen.“ Auf Alsbacher-Hähnleiner Seite bleibe dennoch nichts Negatives zurück. Man wünsche Sulmona für die zukünftige Entwicklung alles Gute.

Gelegenheit verpasst

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Die Verbindung zu Sulmona war über den Partnerschaftsverein Alsbach-Hähnlein zustande gekommen, der sich am Austauschprogramm der Europäischen Union „KeytoEU: Solidarity in Europe“ beteiligt. Im Rahmen dieses Formats waren in den vergangenen Monaten Delegationen aus mehreren europäischen Ländern zu Besuch in Alsbach-Hähnlein – unter anderem auch eine Gruppe aus Sulmona. Wie der Partnerschaftsverein auf seiner Webseite schreibt, seien in der Vergangenheit Gelegenheiten verpasst worden, eine Partnerschaftsvereinbarung mit Sulmona zu unterzeichnen. Die Gemeinde Alsbach–Hähnlein pflegt seit 1989 eine Partnerschaft zum ungarischen Diósd, das circa 15 Kilometer südwestlich von Budapest liegt. red

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